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Skychrome
                                                                                von • by Maxim Kashin, Moskau

                                                                                www.maximkashin.com



                                                                              Die Rauminstallation „Skychrome“ entstand zur diesjährigen Mos -

                                                                                kauer Architektur- und Designmesse ArchMoscow. Die Grundidee

                                                                              bestand darin, die Besucher mit einem abstrakten, objektlosen

                                                                              Raum zu konfrontieren, der frei von funktionalen und semanti -

                                                                              schen Bedeutungen sein sollte. Der Architekt Maxim Kashin griff

                                                                              dafür auf Ideen und Vorstellungen aus der Kunst des russischen

                                                                              Suprematismus  vom  Beginn  des  20. Jahrhunderts  zurück.  So

                                                                              spielte die Installation mit der Dominanz der Farbe gegenüber der

                                                                              Form! Kashin arbeitete dafür monochrom und setzte lediglich

                                                                              einen sanften Farbverlauf ein, bei dem sich ein dunkles Violett in

                                                                              der Höhe langsam in ein strahlendes Weiß auflöste. Die verwen-

                                                                              deten geometrischen Formen bestanden wiederum hauptsächlich

                                                                              aus spitzwinkligen Körpern, die wie gebrochene und ineinander

                                                                              verschobene Eisschollen wirkten. Die Besucher waren damit zur

                                                                              Interaktion eingeladen. Sie konnten herumlaufen oder sich auf

                                                                              den Raum körpern niederlassen. Ein verspiegelter Boden erhöhte


                                                                              wiederum den immersiven Effekt der Raumgestaltung und über-

                                                                              spielte zugleich die relative Kleinheit der im Grundriss gerade ein-

                                                                              mal 16 Quadratmeter großen Installation.
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