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GESUNDHEIT UND WELLNESS • HEALTH AND SPA
1REBEL FITNESSCLUB
IN MELBOURNE
Entwurf • Design Foolscap Studio, AU-Melbourne
Foolscap Studio realisierte in Melbourne den ersten australischen
Fitnessclub des britischen Labels 1Rebel. Licht und Dunkelheit spie-
len bei der Gestaltung eine große Rolle: Auf einen strahlend hellen
Empfangsbereich mit polierten Böden und hinterleuchteten Glasbau-
steinen folgt eine von schwarzen Oberflächen dominierte Trainings-
zone mit flackernder Neonbeleuchtung und dröhnender Musik.
von • by Ulrike Nicholson, Tübingen
D ie ArchitektInnen von Foolscap Studio aus Melbourne befassten sich bei ihrem Ent-
wurf erst einmal damit, wie der Besuch eines Fitnessclubs auf die Psyche des Trai-
nierenden wirkt. Wie unterschiedlich sich dieser vor, während und nach dem Training
fühlt. „Betritt der Besucher den Fitnessclub, befindet er sich noch im öffentlichen Modus.
Das Trainieren selbst ist dann ein viel privaterer Prozess – von der Außenwelt abgekop-
pelt“, sagt Adèle Winteridge von Foolscap. „Und danach, wenn man es geschafft hat,
macht sich die Euphorie des Erfolges breit.“ Wie Winteridge und ihr Team architekto-
nisch auf diesen Prozess reagierten, sodass die Umgebung für die unterschiedlichen Be-
dürfnisse das jeweils Richtige bietet, zeigt sich im inzwischen fertiggestellten Umbau:
Auf der Zugangsebene im Erdgeschoss einer ehemaligen Ladenfläche entstand ein heller
Eingangsbereich, der die Klientel mit glatten Oberflächen und einer Rezeption mitsamt
Saftbar aus beleuchteten Glasbausteinen freundlich empfängt. Über große Fensteröff-
nungen besteht Bezug zum Außenraum. Das untere Stockwerk, in dem trainiert wird,
erweist sich als genau das Gegenteil davon: Ein zentraler, fensterloser Korridor führt zu
den verschiedenen Fitnessstudios. Wände, Decken und Böden sind großteils in Schwarz
gehalten. Laute Musik und flackernde Neonbeleuchtung regen die Energieflüsse der
Sporttreibenden an. Jedes Studio wurde als eigene schalldichte Box konzipiert. „Die
Atmosphäre wird durch eine komplexe Klanglandschaft verstärkt“, sagt Adèle Winter-
idge. „Wenn man die Studios betritt, wird man von der kraftvollen Intensität der Musik
empfangen, die das Trainingserlebnis verstärkt.“ In den „Rejuvenate“ genannten Um-
kleideräumen hingegen herrscht eine klassische, deutlich ruhigere Klangkulisse. Für die
Oberflächen wurden hier Polycarbonat, gebürsteter Edelstahl, Metallgewebe – das an
die Einzäunung eines Sportplatzes erinnert – und Aluminium-Riffelblech gewählt. Details
wie ein gelber, von hinten beleuchteter Lamellenvorhang ergänzen die Industrieästhetik.
In dieser Umgebung genießt die Kundschaft die Entspannung nach dem Kraftakt des
Trainings und bereitet sich wieder auf die Außenwelt vor.
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