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SERIEN EIN WOCHENENDE IN ... • WEEKEND IN ...
Eine Fahrt durch die Oudegracht (7) – mit dem Tretboot, dem Kanu oder dem Touristenschiff – ist ein Muss.
Das Traditions lokal Winkel van Sinkel (7) ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. 1674 zerstörte ein Sturm das Langhaus der Domkerk (13). Das Portal blieb stehen. Es führt auf den Domplatz.
mit dem Portal – dazwischen spannt sich der Domplatz auf, auf dem sich heute der von Rem Kool haas, die Bibliothek von Wiel Arets sowie das Restaurant The Basket
Zugang zum Dom Under (13), einem aufregend inszenierten, unterirdischen von NL Archi tects. Daneben gibt es Instituts- und Wohnheimbauten unter anderem
Stadtmuseum, befindet. Um die Ecke steht wiederum die alte Universität. Beson ders von UN Studio, Neutelings Riedijk und Ector Hoogstad Archi tecten.
sehenswert ist hier die von Grosfeld van der Velde Architecten behutsam in die histori- r 14:00 Uhr – Nach dem Campus-Rundgang geht es zurück in die Innenstadt zu einem
sche Substanz eingefügte Universiteitsbibliotheek Utrecht Binnenstad (14). kleinen Snack in die Bar Beton De Bank (21). Wie der Name schon sagt, ist die Bar in
r 19:00 Uhr – Zum Abendessen geht´s in den Street Food Club (15). Das Anfang 2018 eröff- einer ehemaligen Bankfiliale untergebracht, Beton dominiert das Interieur und unter den
nete Restaurant wurde von den Betreibern zusammen mit den Interior Designern von Gäs ten findet sich – Wen wundert´s bei dem Namen? – viel Publikum aus der heimischen
Home Stock eingerichtet und lässt das Herz jedes Instagramers höherschlagen. Und Architekten- und Innenarchitektenszene. Die nächste Station ist das Rietveld Schrö der -
schmecken tut es auch noch! Je nach Geldbeutel und Geschmack stehen für die Nacht huis (22), zweifellos der berühmteste Bau der niederländischen De Stijl-Be wegung und
drei Hotelempfehlungen zur Verfügung: Das Mitland (16) liegt abseits des Zentrums, be - seit dem Jahr 2000 Unesco-Welterbe. Das Haus steckt voller über raschen der Mecha nis -
sticht allerdings durch viel Grün und einen kleinen See, der sich vor der Hotelter rasse aus- men. So kann sich die große Halle im Obergeschoss binnen weniger Minuten in vier
breitet. Das Grand Hotel Karel V (17) am Rande der Altstadt wiederum ist in einem mit- abgetrennte Schlaf- und Wohnräume verwandeln. Wer das Haus sehen möchte, sollte
telalterlichen Kloster untergebracht und kann auf mehr als 100 Jahre Tra dition verweisen. sich vorab dringend online anmelden! Nicht weit vom Rietveld Schrö der huis steht mit
Direkt gegenüber liegt zudem das größte Backsteingebäude der Nieder lande: Der De dem Gemeentelijk Gymnasium (23) des bereits erwähnten Utrechter Stadtbaumeisters
Inktpot (17) – Tintenfass – getaufte Verwaltungskomplex stammt aus den späten 1910er- Johannes Izak Planjer ein weiterer Prägebau der niederländischen Moderne.
Jahren und wurde von George van Heukelom errichtet. Ebenfalls in der Innenstadt emp- r 18:00 Uhr – Auf dem Weg zurück in die Altstadt sollte man sich noch die um 1920
fängt das Court Hotel (18) seine Gäste – modern eingerichtet und zu moderaten Preisen! entstandene In cassobank (24) von Jan Baanders Senior anschauen, ein prächtiger
Back stein bau im Stil der Amsterdamer Schule und heute im Status eines Rijks monu -
Sonntag: Mit dem Fahrrad von Rem bis Rietveld ment. Aus derselben Zeit stammt auch das sogenannte Anatomie Gebouw (25) von
Joseph Crouwel, dessen Hoofdpost kan toor wir bereits gesehen haben. Das Anatomie
r 10:00 Uhr – Am Sonntag ist das Fahrrad das Transportmittel der Wahl. Das erste Gebouw beherbergte früher das Institut für Veterinäranatomie, dessen Tierskelett-
Ziel ist der Botanische Tuinen (19), der Botanische Garten im Osten der Stadt, der auf Samm lung im großen Oberlichtsaal ausgestellt war. Aktuell wird es durch den Archi -
dem Gelände einer alten Militärfestung angelegt wurde. Neben den Festungs ruinen tek ten Marcel Mar tensen wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt und
ist vor allem das neue Schmetterlingshaus einen Besuch wert. Gleich neben dem soll bald wieder der Tierarzt-Ausbildung dienen. Damit endet die zweitägige
Bota nischen Garten beginnt wiederum das De Uithof (20) genannte, neue Uni ver - Stadterkundung. Bevor es nach Hause geht, sei allerdings noch ein letztes Abend -
sitäts gelände. Die architektonischen Highlights des Campus sind das Hörsaalzent rum essen in der Cantina di David (26) an der Oudegracht empfohlen.
044 • AIT 10.2018