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Quelle: saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau, KIT; Foto: Loni Liebermann, Essen
Foto: Archivo Fundación Gego, VE-Caracas
Frauen-Fokus der AKBW: Gego und Witzemann
Architektinnen in der Architekturszene sichtbar machen will die Architektenkammer Baden-Württemberg. Und setzt The Baden-Württemberg Chamber of Architects wants to
dafür deutliche Zeichen: Das Kammergebäude in der Stuttgarter Danneckerstraße heißt seit Kurzem offiziell „Haus der make female architects more visible. To this end, the
Architektinnen und Architekten“. Außerdem wurden zwei Veranstaltungsräume nach der Innenarchitektin und Profes- chamber’s building in Stuttgart is now officially called
sorin Herta-Maria Witzemann (1918–1999) sowie der Architektin, Künstlerin und Professorin Gertrud Louise Gold- Haus der Architektinnen und Architekten and two
schmidt (1912–1994) – alias Gego – umbenannt. Ein weiterer würdigt nun Günter Behnisch (1922–2010) für seine Ver- function rooms were renamed after interior designer and
dienste um die Bundesrepublik Deutschland und Baden-Württemberg. Alle drei gehören derselben Generation an. professor Herta-Maria Witzemann (1918–1999) and archi-
Herta-Maria Witzemann, über die wenig publiziert ist, gestaltete nicht nur die eleganten Original-Innenräume für den tect, artist and professor Gertrud Louise Goldschmidt
Stuttgarter Landtag, den Fernsehturm und den Bonner Kanzlerbungalow. Die gebürtige Dornbirnerin wurde als erste (1912-1994), alias Gego. Witzemann designed elegant in-
Frau an den Lehrstuhl für Innenarchitektur und Möbeldesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stutt- teriors for the Stuttgart parliament, among others. Gego is
gart berufen und führte dort den Diplomabschluss für Innenarchitektur ein. Gego ist Architektur- und Kunstinteressier- known for her work in the Stuttgart Art Museum.
ten seit der jüngsten Werkmonografie im Stuttgarter Kunstmuseum ein Begriff. Über die Bonatz-Schülerin, die aufgrund
ihrer jüdischen Wurzeln 1938 nach Caracas emigrierte, wird in AIT 9.2022 ein reich illustrierter Beitrag erscheinen. wa www.akbw.de
Bauen für eine offene Gesellschaft – Günter Behnisch 100
Mehr als 150 Gebäude, darunter fast 70 Bildungseinrichtungen, hat Günter Behnisch, der „Baumeister der Demokra- Günter Behnisch realised more than 150 buildings in
tie“, im Laufe seines Lebens realisiert. Durch seine Olympiaanlagen in München (1972) und seinen Plenarsaal in Bonn his lifetime. His Olympic facilities in Munich (1972) and
(1992) war und ist der Stuttgarter Architekt auch der breiten Bevölkerung ein Begriff. Am 12. Juni 2022 wäre Günter his plenary hall in Bonn (1992) made the architect widely
Behnisch 100 Jahre alt geworden. In der Stuttgarter Königstraße, im ehemaligen Kaufhaus Karstadt Sport, zeigen die known. To commemorate the fact that Günter Behnisch
Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW), das saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau am KIT Karlsruhe would have turned 100 on 12 June 2022, the Baden-Würt-
sowie Behnisch Architekten bis 3. Oktober auf 1300 Quadratmetern deshalb eine große Jubiläumsausstellung. Diese temberg Chamber of Architects, the saai at the KIT Karls-
schöpft aus dem umfangreichen „Werkarchiv Günter Behnisch & Partner“, das dem saai als Schenkung übergeben ruhe and Behnisch Architekten are presenting a major
wurde. Sechs Kapitel greifen die wichtigsten Thesen von Behnischs Entwurfsarbeit auf. Eingebettet in den jeweiligen anniversary exhibition in Stuttgart until 3 October. Em-
zeitlichen Kontext zeigen die präsentierten Projekte die ganze Bandbreite seines Schaffens auf. Thematisiert wird auch bedded in the respective temporal context, the projects
Behnischs klare Haltung zur Postmoderne und zum Wiederaufbau. In Süddeutschland, in Münchens Pinakothek der presented show the whole range of his work.
Moderne, ist zeitgleich und bis 8. Januar 2023 eine weitere Behnisch-Ausstellung zu sehen: nämlich „Die Olympia-
stadt München.Rückblick und Ausblick“ anlässlich des 50. Jubiläums. wa www.guenterbehnisch.com
Fotos: Behnisch & Partner, Fotograf: Christian Kandzia
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