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BAR HOTEL RESTAURANT
HOTEL DAS TEGERNSEE
IN TEGERNSEE
Entwurf • Design landau + kindelbacher, Architekten Innenarchitekten, München
Moderne Hüttenromantik, aber bitte mit Luxus. Diesem Wunsch
wollen die Hotelneubauten in Tegernsee nachkommen: Sie erin-
nern die Gäste an Alpenchalets und bieten zudem Anschluss an den
Service eines luxuriösen Hotels. Die Idee hinter dem Konzept ist,
dass sich die Gäste auch als Langzeitaufenthalter einmieten können
– für eine Woche einen Monat oder sogar für ein Jahr. Entsprechend
gehören zur Ausstattung der Zimmer gut separierbare Wohn- und
Schlafbereiche und komplett ausgestattete Küchen.
Modern mountain hut romanticism, but not without luxury: the
new buildings of the “Das Tegernsee” Hotel want to comply with
this demand: they remind people of alpine chalets and additionally
provide access to the service of a luxurious hotel. The idea behind
this concept is that the guests can take lodgings for an extended
period – for a week, a month or even for one year. Correspondingly,
the interior design of the rooms provides for well-separable living
and sleeping areas and a fully equipped kitchen.
von • by Ulrike Nicholson
S eit fast 50 Jahren ist das „Das Tegernsee“ in Oberbayern ein bekanntes Haus in
der süddeutschen Hotellandschaft. Den sprachlich eigenwilligen Namen trägt es
erst seit Kurzem, früher hieß es schlicht „Hotel Bayern“. An exponierter Lage, 100 Meter
über dem Tegernsee und dem gleichnamigen Ort, steht eine prachtvolle Jugendstilvilla
aus dem Jahre 1842, die früher einmal der Königin von Rumänien gehört haben soll.
In den frühen 1970er-Jahren wurde dieser Bau zum Hotel umgenutzt. Während der
darauf folgenden Jahrzehnte kamen verschiedene Neubauten hinzu, die der wachsen-
den Nachfrage nach Zimmern, Gastronomie- und Wellnessangeboten geschuldet
waren. Heute ist die denkmalgeschützte und zu Beginn des Jahres aufwendig sanierte
Villa eine von fünf Bauten aus unterschiedlichen Epochen, die alle zum Hotelkomplex
„Das Tegernsee“ gehören. Gerade diese stetige Weiterentwicklung des Ensembles über
lange Zeit und der damit gespannte, architekturhistorische Bogen vom Jugendstil bis
in die Neuzeit prägt die Anlage auf dem 42 Hektar großen, parkähnlichen Grundstück.
Regionale Identität spielte vor allem bei der Gestaltung der neueren Häuser eine zen-
trale Rolle. So auch bei den jüngst erbauten „Alpenchalets“. s
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