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                                                                                von • by Massimo Colonna
                                                                                www.massimocolonna.com



                                                                              Massimo Colonna wurde 1986 in Scandiano, einer kleinen Stadt in der

                                                                              Reggio Emilia, geboren. Schon als Kind hatte er ein starkes Interesse

                                                                              an der Fotografie. Später arbeitete er in einem Fotostudio in den Berei -

                                                                              chen Nachbearbeitung und Retusche. Im Laufe der Jahre entwickelte er

                                                                              über die Fotografie hinaus eine Leidenschaft für alle neuen Techniken

                                                                              der digitalen Bilderzeugung, mit denen er heute sinnliche Formen und

                                                                              Räume kreiert. Abstrakte Landschaften, surreale Um ge bungen und

                                                                              Orte, die sich mal näher, mal ferner an der Realität orientieren, sind

                                                                              seine Lieblingsthemen. Wir stellen auf dieser Doppelseite sowie auf

                                                                              den Seiten 038/039 und 056/057 drei seiner Arbeiten vor, die jeweils


                                                                              Teile größerer Serien zeigen: Die Serie Migration besteht aus drei Bil -
                                                                              dern. Sie zeigen exotische Szenen aus fernen Ländern. Durch diese


                                                                              Land  schaften bewegt sich ein Vogelschwarm in strengen geometri -

                                                                              schen Formationen – mal als Quadrat, mal als Dreieck oder Halb kreis.

                                                                              Colonna ima giniert eine Natur mit scharfen Ecken und Kanten! Die aus

                                                                              vier Motiven bestehende Serie (Non) Gravità ist von verschiedenen

                                                                              Gebäuden – etwa dem Wohnhaus des Architekten Luis Barragán in

                                                                              Mexiko-Stadt oder der Apartmentanlage La Muralla Roja von Ricardo

                                                                              Bofill – inspi riert. Die fiktive Architektur bildet den Hintergrund für

                                                                              einzelne Gegenstände, die die Schwer kraft überwunden zu haben

                                                                              scheinen: einen Luftballon, eine vom Wind bewegte Plastiktüte, einen

                                                                              springenden Ball sowie weiße Papierflieger. Ambiguous – mehr deutig –

                                                                              wie derum ist der Titel einer Serie von vier Bildern, die von mini malisti -

                                                                              schen Open-Air-Architekturen und exotischen Landschaften inspiriert

                                                                              sind. Sie entführen den Betrachter in eine Welt intensiver Licht- und

                                                                              Schattenspiele. Bevölkert werden die Motive von einer Katze, einer

                                                                              Statue, einer Leiter und einem aufgehängten Bettlaken. Sie „durchkreu -

                                                                              zen“ subtil die Logik der Architektur und lassen uns staunend zurück!
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