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Liebe Leserinnen und Leser, dem Titel „Der Extremtypus in der Büroarchi-
tektur. Seine Repräsentanten im Wandel der Ar-
lange galt die verbreitete Meinung, das Promo- beitswelt und die Bedingungen für ihr Entste-
tionsrecht solle in Deutschland auf Universitäten hen“ abschließen konnte. Prof. Mark Phillips be-
beschränkt bleiben. Die Tatsache, dass auch treute die Arbeit seitens der HS Coburg und stellt
Hochschulen ihre Stärken längst von dem An- den aktuellen Stand zu Promotionen in dieser
wendungsbezug und Fokus auf die praxisorien- Ausgabe vor.
tierte Ausbildung hin zur Konzentration auf
Forschung und Lehre erweitern, wurde dabei Spätestens seit Beginn der Pandemie und dem
übersehen. Denn auch an den Hochschulen sind damit einhergehenden Ende unserer analogen
zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter*innen Gewohnheiten sehen wir uns alle mit dem Wan-
zu finden, die über höchst kompetente For- del der Arbeitswelt durch digitale Medien kon-
schungserfahrung im Bereich der Innenarchitek- frontiert. Es freut mich daher umso mehr, Tanja
tur verfügen und eine Promotion anstreben. Remke und Mark Phillips bei unserem 70. bdia-
Jubiläum im Oktober in Detmold zum Gespräch
Eine Vorbildrolle nimmt hier unser bdia-Mitglied zum Thema „Promovieren in der Innenarchitek-
Prof. Dr.-Ing. Tanja Remke ein, die ihre Disserta- tur" begrüßen zu dürfen.
tion an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität
Hannover in Kooperation mit der Hochschule für Ihre Pia A. Döll
angewandte Wissenschaften Coburg 2021 mit Präsidentin bdia
Promotion und
Innenarchitektur
Innenarchitektur wird bis heute nicht an Universitäten in Deutsch-
land gelehrt, und damit gibt es kein Promotionsrecht. Im Rahmen
der Einführung von kooperativen Promotionen ist das nun möglich,
es zeigt aber auch: Wissenschaftliche Forschung und Innenarchitek-
tur sind noch viel zu wenig miteinander verknüpft.
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