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BÜRO UND VERWALTUNG  •  OFFICE BUILDINGS


































               HRS HEADQUARTER

               IN KÖLN


               Entwurf • Design Lepel & Lepel, Köln; MSM Meyer Schmitz-Morkramer, Köln



               Coeur Cologne – der Name ist Programm: Das am Breslauer Platz in
               Köln realisierte Bauprojekt von MSM Meyer Schmitz-Mor kramer wer -
               tet die Situation auf der vernachlässigten Rückseite des Haupt bahn -
               hofs stark auf. In den Neubau zog die HRS Group ein. Lepel & Le pel
               entwarfen für sie eine Arbeitswelt, die der geforderten Fle xibilität
               Rechnung trägt und die Identität des Unternehmens abbildet.



               von • by Ulrike Nicholson
               U   nter dem Motto „Die Welt zu Gast in Köln“ ließ die HRS Group ihr neues Head -
                   quarter im Coeur Cologne gestalten. Die globale Ausrichtung des Unter nehmens,
               das Ferienunterkünfte auf der ganzen Welt vermittelt, sollte sich in der Innen archi tek -
               tur  widerspiegeln: Jedes Geschoss ist darum einem anderen Kontinent gewidmet.
               Während die erste Etage das Thema Nordeuropa mit kühleren Tönen widerspiegelt
               und das zweite Stockwerk im nordamerikanischen Vintage-Stil gehalten ist, finden
               sich feurige Farben und Muster im südamerikanischen dritten Stockwerk. Dass man
               von einem Großteil der geschaffenen Arbeitsplätze Aussicht auf den Kölner Dom
               genießt, vergegenwärtigt wiederum den Standort in Deutschland. Für die Innen archi -
               tektur zeichnet das Büro Lepel & Lepel aus Köln verantwortlich. Der Auftrag umfasste
               die Ge stal tung der neuen Arbeitswelten für 650 Mitarbeiter, aber auch des 20 Meter
               ho hen Foyers, der Konferenzbereiche, der Businesslounge und des Innovations-Show -
               rooms. Grundsätzlich unterscheiden die Innenarchitekten dabei zwischen zwei Be rei -
               chen: Während die Großraumbüros mit ruhiger und homogener Farbigkeit neutral ge -
               stal tetet sind, dominieren in den für kürzere Aufenthaltsdauer vorgesehenen an deren
               Räumen intensivere Farben und Motive. Bezüglich der Büroorganisation wünschten
               sich die Nutzer größtmögliche Variabilität: Es geht ihrer Meinung nach heute nicht
               mehr darum, alles komplett vorzugeben, um es dann nicht mehr zu verändern. Viel -
               mehr sollen die Räume als Werkzeuge betrachtet werden, die den Pro zessen des
               Unter nehmens dienen. So suchen sich die HRS-Mitarbeiter in ihren Open-Office-Büros
               Ort und Mittel passend zur jeweils aktuellen Arbeit aus. Dank flexibler Möblierung
               sind quasi jederzeit wechselnde Konfigurationen von Situationen und Teams möglich.
               Für den zwischenzeitlich nötigen Rückzug aus dem Großraumbüro stehen entspre-
               chende Raum-im-Raum-Module zur Verfügung. In den kleinen „Phone booths“ können
               die Mitarbeiter in Ruhe telefonieren oder konzentriert arbeiten. Größere, mit White -
               board-Flächen ausgestattete Module eignen sich dagegen für Teamsitzungen.



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