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WOHNEN • LIVING

BAUERNHAUS

IN SEMPACH

Entwurf • Design Roman Hutter Architektur, CH-Luzern

Mit der Idee, Tradition als Fortschritt zu betrachten, gelang den Luzer-
ner Roman Hutter Architekten die Sanierung und der Umbau eines
Sempacher Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert. Das kraftvolle
Gestaltungskonzept mit dem Fokus auf Bauen im Bestand orientiert
sich an den vorgefundenen Werten. Sensibel ausbalancierte Materi-
alfügungen und sorgfältige Details, die den neuen Räumlichkeiten ei-
genständigen Charakter und einen hohen Wohnwert verleihen, erge-
ben ein stimmiges Spiel zwischen Tradition und Neuinterpretation.

The Lucerne architectural office of Roman Hutter Architektur suc-
ceeded in renovating and converting a Sempach farmhouse from
the 18th century with the notion of seeing tradition as progress.
The powerful design concept with the focus of building in the
existing context is oriented on the local values. Sensitively balan-
ced combinations of materials and careful details, which give the
new rooms an autonomous look and a high residential value, re-
sult in a harmonious interplay of tradition and reinterpretation.

von • by Friederike Bienstein, Berlin
S empach ist eine kleine Gemeinde im Schweizer Kanton Luzern und besteht aus dem
Städtchen Sempach selbst, dem Weiler Kirchbühl nördlich davon sowie etlichen
Häusergruppen und Einzelgehöften. 2017 erhielt die Kleinstadt den Wakkerpreis des
Schweizer Heimatschutzes. Dieser zeichnet seit 1972 Gemeinden aus, die bezüglich Orts-
bild- und Siedlungsentwicklung sechs anspruchsvolle, zukunftsweisende Baukultur-Ma-
ximen erfüllen. Ausgezeichnet wurde Sempach mit dem mit 20.000 CHF dotierten Preis
„ … für die sorgfältige und zeitgemäße Weiterentwicklung ihrer historischen Ortskerne
von nationaler Bedeutung und für die breit verankerte Diskussionskultur über das Bauen
und Planen in der Gemeinde.“ Auf der Anhöhe oberhalb Sempachs liegt der Weiler Kirch-
bühl. Zentrum dieser bäuerlichen Siedlung ist die Kirche St. Martin. Das Sakralensemble
repräsentiert zusammen mit den entlang eines schmalen Verbindungsweges aufgereihten
Wohnbauten aus Holz und landwirtschaftlichen Ökonomiebauten ein schützenswertes
Ortsbild. Einer dieser Bauten, die den Auftakt zum Kirchenbezirk bilden, ist das in zwei-
jähriger Bau- und Planungszeit und mit Respekt gegenüber dem Bauwerk und seiner Ge-
schichte von Roman Hutter umgebaute Bauernhaus Kirchbühl 12/14. s

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