Page 144 - AIT0316_E-Paper
P. 144
BDIAusgezeichnet!
Wir fördern den Nachwuchs: Der vom Bund Deut- arbeiten der Hochschulen Trier und Kaiserslautern, und Innenarchitektin Daniela Sachs Rollmann, Innen-
die der BDIA Landesverband Rheinland-Pfalz/Saar- architekt Pierre Grün, BDIA Vizepräsidentin und
scher Innenarchitekten initiierte Preis BDIAusgezeich-
net! stellt regelmäßig herausragende Abschlussar- land im Wintersemester 2015/16 ausgewählt haben. Innenarchitektin Pia A. Döll und Katharina Jung-
beiten aus den Fachbereichen Innenarchitektur vor. Der Jury gehören an: fleisch, Preisträgerin 2015.
In diesem Heft finden Sie ausgezeichnete Abschluss- Landesvorsitzende BDIA Rheinland-Pfalz/Saarland Informationen unter www.bdia.de.
Hochschule Trier: Die Bewertung von 16 Bachelor- und drei Masterarbeiten erfolgte BDIAusgezeichnet! Master für Sonja Böhr: „P37 Studentisches Wohnen in
am 21. Januar 2016. Landau“ (Betreuung: Prof. Werner Glas)
BDIAusgezeichnet! Bachelor für Nathalie Heinz: „Sanierung der Jugendherberge P 37 ist mehr als nur ein Wohnheim in einer ehemaligen Panzerhalle. Es ist ein
Moselblick in Bernkastel-Kues“ (Betreuung: Prof. Ingo Krapf, Prof. Wolfgang Strobl, Zuhause, bietet Interaktion, fördert das Zusammenleben durch Raum für gemein-
Prof. Heribert Wiesemann) schaftliche Aktivitäten. Gemeinschaftsbereiche sind durch Galerien und Treppen ver-
Der Entwurf untersucht die Wiedernutzbarmachung der historischen Jugendherberge zu bunden. Die Einzelappartements sind als modulare Boxen in die Panzerhalle als pri-
einem modernen Aufenthaltsort. Die vorgefundene Bausubstanz machte einen teilweisen vater Rückzugsort eingestellt. Eine klare Materialwahl harmoniert mit dem industriel-
Rückbau und eine Neuaufteilung der Schlaf- und Wirtschaftsräume notwendig. Neue len und rauen Charakter der Bestandshalle. Die Zimmerboxen werden aus weiß
Veranstaltungsräume entstehen in einem eingeschossigen Anbau, der sich nahezu gewachsten Seekieferplatten und aufgesetzten Schwarzstahlrahmen gefertigt. Ein
unsichtbar vor dem Gebäude in das Gelände einfügt. Die Innenräume sind klar geglie- geschliffener Estrich als Bodenbelag in den Flurzonen ist beständig und schlicht. In
dert, dennoch sensibel mit dem historischen Bestand. Neu entworfenes Mobiliar ergänzt den Zimmern entsteht durch ein helles Eichenparkett eine wohnliche Atmosphäre.
vorhandenes, so wird der gewachsene Charakter des Gebäudes erhalten. Tradition und Jurybegründung: Wahrung des Bestandes, tolle flexible Wohnmodule, gute Verbin-
Neues verbindet sich zu einem harmonischen Ganzen. Jurybegründung: Schöne dung privater/öffentlicher Raum, Anregung gemeinschaftliches Leben
Darstellung, überzeugende Materialwahl, gute Grundrisslösungen
Hochschule Kaiserslautern: Die Bewertung von neun Bachelor- und fünf Master -
arbeiten erfolgte am 22. Januar 2016.
BDIAusgezeichnet! Bachelor für Lisa Schwickert: „Restaurant in einer rheinischen
Volksschule“ (Betreuung: Prof. Jens Wendland ) BDIAusgezeichnet! Master für Alexander Klein: „Eco Refugium Kroatien“
Ziel der Aufgabe war es, ein altes Schulgebäude in ein zeitgemäßes Restaurant zu ver- (Betreuung: Prof. Norbert Zenner)
wandeln – mit dem außergewöhnlichen Konzept „Kochcommunity“: Gäste können Ziel dieses Entwurfs ist, in diesem atemberaubenden Stück Natur eine Identität zu
Rezepte vorschlagen, mitnehmen und sich austauschen. Zutaten wie Gemüse kommen schaffen und diesen Naturraum in all seiner Schönheit erfahrbar werden zu lassen,
direkt aus dem eigenen Garten. Die Materialien sind ebenso ausschließlich natürlich: dessen Architektur vorlebt und einlädt, diesen Ort zu respektieren und zu genießen,
Die Holzdielen aus geräucherter Lärche werden altern und Fugen und Risse ausbilden. ohne dass es eines Hinweisschildes oder einer Einweisung über das Verhalten an die-
Ein weiteres wiederkehrendes Material ist Metall, welches gut zur Region passt. Die sem Ort bedarf – eine Architektur, die aus dem Ort heraus einen Teil ihrer
zentralen Raumelemente im Erdgeschoss sind die Bar und eine lange Tafel, welche die Eigenschaften zieht und unlösbar mit ihm verbunden wird.
Form des Gebäudes wieder aufgreift. Die Tafel soll ein gemeinsames Erleben des Jurybegründung: Interessante Außenanlage, ganzheitliches, durchdachtes Konzept
Essens ermöglichen und zur Kommunikation einladen. Jurybegründung: Abwechslungs- und Detailausarbeitung, schöne Wechselbeziehung innen/außen, sensibler Umgang
reiches Materialkonzept, schlüssige Innenraumgestaltung zur äußeren Hülle. mit Material und Ressourcen.
144 • AIT 3.2016