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                   r ZÜRICH                                                         Enjoy


                   bis 17.11.19 Pavillon Le Corbusier – Mon univers. Es ist das letzte Gebäude eines
                   der einflussreichsten Architekten des 20. Jahrhunderts: Der „Pavillon Le Corbu-
                   sier“ in Zürich feierte im Frühling dieses Jahres seine Wiedereröffnung. Promi-
                   nent am Ufer des Zürichsees gelegen und diagonal zur Straße platziert, wurde
                   das filigrane Gebäude seit seiner Eröffnung 1967 als Ausstellungsort betrieben,
                   um das Werk Le Corbusiers (1887–1965) dem Publikum zugänglich zu machen.
                   „Mon univers“ lautet der diesjährige Titel der Ausstellung, die die ausgeprägte
                   Sammelleidenschaft das Architekten und deren Einfluss auf seine Arbeit be-
                   leuchtet. Zu sehen sind neben Keramiken, Strandgut und Erinnerungsstücken
                   auch Zeichnungen und historische Fotografien, die einen persönlichen Einblick
                   in das Leben Le Corbusiers ermöglichen. „Das Haus ist ein Erlebnis an sich“, er-
                   klärt Christian Brändle, Direktor des Museums für Gestaltung in Zürich und Lei-
                   ter der Ausstellungen im Pavillon bei der Pressekonferenz zur Wiedereröffnung.
                   Der Bau empfängt die Besucher über eine „Promenade Architecturale“ und ist
                   im Maßstab eines Wohnhauses konzipiert. In die Jahre gekommen, musste das
                   Architekturjuwel 2017 – unter Beachtung des Denkmalschutzes und mit viel
                   Liebe zum Detail – einer akribischen Restaurierung unterzogen werden. „Bis auf
                   das Sandkorn genau“ sei der Pavillon von den Architekten Silvio Schmed und
                   Arthur Rüegg dabei wiederhergestellt worden. Eine Herausforderung bot unter
                   anderem die undichte Fassade. Für den Schweißvorgang der Winkelelemente
                   musste zunächst nach einem speziellen Edelgas geforscht werden, um bei den
                   Arbeiten das historische Baumaterial nicht zu beschädigen. Fünf Millionen
                   Franken hat die Instandsetzung des Bauwerks gekostet, in dem nach Angaben
                   von Schmed und Rüegg das gesamte bauliche Wissen Le Corbusiers zusammen-
                   gefasst ist. Heute strahlt der Pavillon wieder elegant, frisch und farbig wie am
                   ersten Tag. Seit Mai 2014 ist die Stadt Zürich Eigentümerin des Museums, initi-  HUB
                   iert und finanziert wurde der Bau jedoch einst von Galeristin und Mäzenin
                   Heidi Weber. Immer wieder hatte es im Zusammenhang mit dem Pavillon Streit
                   zwischen Weber und der Stadt gegeben, der im Zuge der Umbenennung des
                   Museums in eine Klage mündete. Dieses Jahr ist der Pavillon Le Corbusier noch
                   bis zum 17. November an sechs Tagen pro Woche geöffnet, in den Wintermona-
                   ten bleibt das Bauwerk temperaturbedingt geschlossen.            Bettina Krause

                   Pavillon Le Corbusier
                   Höschgasse 8, CH-8008 Zürich
                   www.pavillon-le-corbusier.ch











                                                                                 Kann ein System eigentlich ganz viele sein? Sollte »individuell verstellbar«
                                                                                 nicht fürs ganze Büro gelten? Geht »customized« auch in Serie? Und brauchen
                                                                                 Gedanken einen Sicherheitsabstand? Finden wir es gemeinsam heraus:
                                                                                  interstuhl.com/hub


                Foto: © ZHdK
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