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Barbara Kiesel
1990 in Werneck geboren 2009 Abitur in Schweinfurt 2009–2012 Studium der Architektur an der Bauhaus-Universität in Weimar 2012-2014 Mitarbeit im Architekturbüro Schlicht Lamprecht Architekten in Schweinfurt
2014–2016 Studium der Denkmalpflege / Heritage Sciences an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg seit 2016 Mitarbeit im Architekturbüro Schlicht Lamprecht Schröder Architekten Stadtplaner in Schweinfurt
sieht für den ehemaligen Schlachthof die Nutzung als Markthalle vor. Da seit ein paar
Jahren beinahe alle Themen, die sich mit Gesundheit, Ernährung, bewusstem Leben und
nachhaltigem Konsumieren beschäftigen, um Begriffe wie biologisch, ökologisch, natür-
lich, nachhaltig, regional kreisen, passt meiner Meinung nach dieses immer schneller
wachsende Gesundheitsbewusstsein sehr gut zu dem Image der Kurstadt Bad Kissingen.
Weil außerdem auch immer mehr junge Leute dazu neigen, für „gutes“ Essen einen
gewissen Preis zu bezahlen, kann die Markthalle sogar ihren Teil zur demografischen
Entwicklung und Verhinderung der Abwanderung der jungen Bewohner beitragen. Für
den Tourismus stellt die Markthalle ein Bindeglied zwischen Stadt und ländlichem Raum
dar. Dabei lässt das Konzept einer Markthalle einen Markt ganzjährig in einem über-
dachten, warmen und wettergeschützten Rahmen zu, ohne dem Wochenmarkt in Bad
Kissingen zur Konkurrenz zu werden. Mit einer ungewöhnlichen und hochwertigen
Kombination von Sortimenten und Angeboten in der Markthalle soll eine moderne
Auffassung von Einkaufen vertreten werden. Die schrittweise Ansiedlung des kleinteiligen
Gewerbes kann dabei zur wirtschaftlichen Stabilisierung regionaler Erzeuger und
Händler beitragen und es können neue Existenzen und Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die kompakten Marktstände können je nach Bedarf ... • As needed, the market stalls can be added to ...
Biologisch – ökologisch – nachhaltig – regional – jung
Die Gesamtanlage des ehemaligen Schlachthofes setzt sich aus dem Hauptgebäude, in
... in der Verbindungshalle hinzugefügt oder weggenommen werden. • ... the linking hall or removed from it.
dem die eigentliche Schlachtarbeit verrichtet wurde, und den zahlreichen Neben gebäu -
den, dem Düngerhaus, dem Sanitätsschlachthaus, den Stallungen, dem Felllager und
zwei Wohngebäuden, zusammen. Dieses große Gelände soll durch die Verbindung von
Essen und Einkaufen (im Hauptgebäude) mit Ateliers und Kunsthandwerk (in den
Nebengebäuden) zu einem Zentrum mit einer ausgewogenen Mischung für Arbeit,
Handwerk, Kultur, Gastronomie und Freizeit gemacht werden. Dabei kann durch ver-
schiedenste Nutzer ein urbaner, weltoffener Raum geschaffen werden, der Kreativität,
neuen Ideen und neuen Werten eine Plattform bietet. Im Zentrum des Geländes steht das
Hauptgebäude, in dem das eigentliche Treiben der Markthalle statt finden soll. Das
Raumkonzept basiert generell auf einer Verbindung von drei verschiedenen Bereichen,
erstens dem Bereich der Marktstände für die Markthändler, zweitens dem technisch
anspruchsvolleren Lebensmittelbereich und drittens einem Bereich für Gastronomie. Als
kommunikatives Herz der Markthalle dienen die verschiedenen Marktstände in der
hohen lichtdurchfluteten Verbindungshalle. Sie sollen die Halle beleben und den
Besuchern und Käufern ein vielseitiges, wechselndes Angebot von Obst, Gemüse,
Blumen, Honig über Gewürze, Kaffee, Tee, bis hin zu Bier und Säften bieten. Das
nördliche Seitenschiff dient zur Unterbringung des Lebensmittelbereiches, der eine
Modell des Hauptgebäudes • Model of the main building
bessere technische Ausstattung wie zum Beispiel Kühlung und Lüftung benötigt. Dort
befinden sich Läden für Fisch, Fleisch, Geflügel, Wild, Käse und Brotwaren. Diese Läden
dienen dem Einkaufen, gleichzeitig bieten sie aber auch Möglichkeiten zum Sitzen und
Essen. Sie sind mit zusätzlich eingezogenen Galerien ausgestattet, um die Raumflächen
zu erweitern und die Raumhöhe voll ausnutzen zu können. Das südliche Seitenschiff
stellt den Bereich der Gastronomie dar. Dort befindet sich ein großes Restaurant mit
Terrasse im Außenbereich und einer großzügigen Küche, die gleichzeitig auch als
Kochschule genutzt werden kann. Des Weiteren gibt es dort eine Vinothek mit Wein und
Spirituosen, während zwischen Restaurant und Vinothek eine Zigarren- und
Whiskeylounge liegt. Auch hier wurden die Raumflächen aufgrund der enormen
Raumhöhen, mit eingezogenen Galerien erweitert. Da im Regelfall eine Markthalle
gewöhnliche Öffnungszeiten von 8.00 Uhr bis spätestens 20.00 Uhr nicht überschreiten
wird, ist der südliche Bereich separat und einzeln auch von außen zugänglich.
Gleichzeitig sind die Räumlichkeiten dabei noch an den im südlichen Seitenflügel befind-
lichen Sanitärtrakt angeschlossen. In den ausgebauten Ober geschossen sind Büroräume
und Kreativwerkstätten untergebracht. Neben der Herstellung und dem Verkauf von
Lebensmitteln bietet die Markthalle Raum für Initiativen und Projekte, die sich mit den
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