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Karsten Ermann


                                                                                               2010–2015 Ausbildung Schreinergeselle und Schreinermeister, Radolfzell
                                                                                               und Stuttgart 2019 Bachelor of Arts, Innenarchitektur Hochschule für
                                                                                               Technik (HfT), Stuttgart 2022 Master of Arts (HfT), Stuttgart







































             Die Mixed-Reality-Brille als Eintritt in eine Parallelwelt • Mixed reality goggles as entrance to a parallel world




             Der Bau 8 der Hochschule für Technik stellt für den Entwurf das Portal dar, in dem den
             BesucherInnen die Möglichkeit geboten wird, in eine Parallelwelt voll von digitalen Ex-
             ponaten unterschiedlicher Museen einzutauchen. Sobald sich die NutzerInnen nun mit
             der Mixed-Reality-Brille durch das Portal begeben, befinden sie sich in dem computer-
             generierten Ausstellungsraum des Museums, wo sie sich frei bewegen können.

             Räumlichkeiten der Hochschule dienen als Planungsgrundlage

             Die Idee dahinter ist es, dem architektonischen Ort Ausstellungsfläche zu geben, die
             durch ihre digitale Erweiterbarkeit und Überlagerung einen größeren Raum für Aus-
             stellungsobjekte, Wissen und Vernetzung schafft. Die exemplarische Auswahl sechs
             europäischer Museen dient als Veranschaulichung der multifunktionalen Anwendbar-
             keit des Konzepts auf jegliche Museumskultur weltweit. Weiter ist die Auswahl der
             Museen und deren Exponaten sowie Ausstellungsobjekten jedoch eine kurative Auf-
             gabe, die nicht zu den Schwerpunkten dieser Arbeit zählt, da sie nicht zielführend für
             den konzeptionellen Entwurf ist. Das Portal steht monolithisch inmitten des Atriums.
             Zentrisch zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Ausschnitts ragt es über
             alle drei Geschosse in die Höhe, markiert damit den Ort der Ausstellung und bezieht
             vorhandene architektonische Strukturen mit ein. Somit schafft es den Übergang der
             physisch erlebbaren Architektur zu der virtuell erweiterten, digitalen Erfahrung und
             vermischt diese Erlebnisse miteinander. Die Geometrie des Portals orientiert sich an
             der Architektur des Atriums und kann sich in einem anderen Kontext durchaus diver-
             gent in Größe und Form ausdrücken. Die Funktion des Portals bleibt jedoch identisch
             und unterscheidet sich nur anhand der jeweiligen Ausstellung. Durch die Verbindung
             der drei Etagen soll die Kommunikation zwischen den BesucherInnen auf den unter-
             schiedlichen Ebenen zu einer Interaktion anregen. Darüber hinaus ermöglicht der Hö-
              henunterschied den NutzerInnen einen variierenden Blickwinkel auf den veranschau-
              lichten Museumsinhalt und die gezeigte Architektur.          Im Portal befinden sich sechs unterschiedliche Ausstellungen. • There are six different exhibitions in the portal.

                                                                                                                           AIT 5.2023 • 045
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