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Katrin Gromann
Foto: Katrin Gromann
1973 geboren in Konstanz 1994–2000 Architekturstudium an der ETH Zürich, Diplom bei Prof. Miroslav Sik
2001–2003 Mitarbeit bei Romero & Schaefle Architekten in Zürich seit 2004 Mit arbeit bei Miller & Maranta
Architekten in Basel seit 2013 Associate und Mitglied der Geschäftsleitung
Foto: D. Wedam Foto: D. Wedam Foto: Katrin Gromann
Die Markthallen am Fluss Ljubljanica (6) • Market hall on River (6) Eine Besonderheit: die „Drei Brücken“ (7) • The “Triple Bridge” (7) Hauptmann-Haus im Sezessionsstil (8) • In the style of the Secession (8)
12.00 Uhr – Die Fähigkeit Joze Plecniks, den öffentlichen 16.30 Uhr – Mit der Standseilbahn gelangt man von der in der Stadtmitte und bildet quasi den symbolischen
Raum Ljubljanas durch eine eigenständige Formen - Burg in den mittelalterlichen Teil der Stadt. Die Tal - Triumphbogen, durch den hindurch das Wasser die
sprache zu gestalten und gleichzeitig an die historische station befindet sich nur einen Katzensprung vom Stadt verlässt. Das Stauwehr wurde von Joze Plecnik so
Tradition anzuknüpfen, zeigt sich bei der neuen Ufer - „Vodnikov trg“ – dem zentralen Marktplatz – entfernt. Es gebaut, dass von außen keinerlei technische Elemente
gestaltung des Flusses Ljubljanica besonders deutlich. lohnt sich, den Fluss entlang durch die langen sichtbar sind.
Wir fahren mit dem Fahrrad am Fluss entlang über Säulenreihen des von Joze Plecnik konzipierten Markt -
Plecniks Brücke von Trnovo (2). komplexes (6) zu schlendern. Unter dem Dach aus 19.30 Uhr – Nach diesem Abstecher wird es Zeit zum
Betonsteinen befindet sich eine Reihe von Markthallen, Abendessen. Über die Schusterbrücke (10) von Joze
12.30 Uhr – Rechtzeitig zur Mittagszeit erreichen wir auf die mit ihrer Gebäudeform dem Flusslauf folgen. Am Plecnik – mit ihrem charakteristischen Erscheinungsbild
der anderen Flussseite die Florianskirche (3). Deren Kopf der Überbauung erweiterte Joze Plecnik den der einfachen Balustrade und des Motivs der Säulen,
heutige Gestalt ist von Plecnik geprägt, er erneuerte die Markthallenkomplex durch einen zusätzlichen offenen die verschieden große Kugeln tragen – geht es zurück in
Kirche in den Jahren 1933 bis 1934. In der Nähe befindet Säulengang, unter dem sich Marktstände mit feinen den mittelalterlichen Teil der Stadt. Unser Weg führt uns
sich das Restaurant Spajza (4). Wir geben unsere Fahr - Gewürzen und Haushaltswaren befinden. über den Platz „Ciril-Metodov trg“ vorbei am alten
räder an der Station zurück und kehren ein. Auf der Rathaus (11) hin zu diversen Restaurants.
Speisekarte stehen neben traditionellen slowenischen 17.30 Uhr – Von dort aus gelangt man direkt zu den Drei
Gerichten auch Seafood- und Wildspezialitäten. Die Brücken – Tromstovje (7), einer architektonischen Be - 20.00 Uhr – Sehr empfehlenswert ist das Restaurant
Spezialität des Hauses sind hausgemachte Teigwaren. sonder heit Ljubljanas. In den Jahren 1929 bis 1932 schuf Gostilna Sokol (12). Hier gibt es traditionelle sloweni-
Joze Plecnik mit dem Dreierensemble ein prägendes sche Küche und sehr freundliches Personal. Besonders
14.00 Uhr – Im Rahmen der Erneuerung der Florians - Element für das Stadtbild. Zu einer bestehenden gut sind der Prekmurska gibanica „Sokol“, eine slowe-
kirche gestaltete Plecnik auch deren Umgebung und Steinbrücke fügte er links und rechts je eine Fuß - nische Dessert-Spezialität, und die hausgemachte
einen Fußweg zur Burg neu. Nach dem Essen begeben gängerbrücke hinzu und stattete alle drei Brücken mit struklji mit Nüssen und Honig.
wir uns auf diesem Weg zur Burg von Ljubljana (5), die Steinbalustraden aus. Auf der anderen Seite der Brücke
auf dem Schlossberg über der Stadt thront und von fast befindet sich der Preseren Platz (Presernov trg) mit dem 22.30 Uhr – Nach einem Getränk in einer der unzähli-
überall gut zu sehen ist. Vom dortigen Aussichtsturm renovierten Hauptmann-Haus (8) im Sezessionsstil und gen Bars am Ufer des Flusses Ljubljanica gelangt man
bietet sich einer der schönsten Blicke auf die Stadt. dem Urbanc-Haus – dem ersten Kaufhaus und einem über die Schusterbrücke zum Hotel. Das Hotel Galeria
der schönsten Sezessionsgebäude Ljubljanas. Riva (13) ist ein kleines Hotel mitten im historischen
15.00 Uhr – In den Burgräumen sind verschiedene Zentrum, direkt am Fluss. Es befindet sich im dritten
Museen untergebracht. In einem Teil kann man unter 18.30 Uhr – Nach einem kurzen Fußmarsch am Fluss Stock eines wunderschönen alten Gebäudes mit
anderem die Ausstellung „Slowenische Geschichte“ entlang erreicht man das von Joze Plecnik entworfene sehenswertem Treppenhaus. Der Eingang ist äußerst
sehen, welche die bewegte Geschichte des Landes und Stauwehr (9) bei der alten Zuckerfabrik (Cukrarna). unscheinbar und es gibt keinen Hinweis auf ein Hotel –
der Stadt Ljubljana aufzeigt. Für eine anschließende Dieses bildet den Abschluss der Ufergestaltung Plecniks. nur eine entsprechende Klingel. Vor dem Haus befindet
Kaffeepause empfiehlt sich das Burg-Café. Die Stauanlage dient der Regulierung des Wasserstands sich direkt eine Fahrradausleihstation.
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