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SERIEN EIN WOCHENENDE IN ... •  WEEKEND IN ...




















               Foto: Restaurant Benedict                                    Foto: Bauhaus Center Tel Aviv






               Frühstückstempel Benedict (12), Gebäude 1925 von • by Josef Berlin und Jehuda Magidovitch  Bauhaus Center (16), 2016 von • by Rosman-Ashkenazi, Tel Aviv



















               Foto: Etan J. Tal                                            Foto: Bauhaus Center Tel Aviv


               Charles Bronfman Auditorium (15), 1957 von • by Dov Karmi, Zeev Rechter und Yaakov Rechter  Bauhaus Center (16), 2016 von • by Rosman-Ashkenazi, Tel Aviv




               r 18.00 Uhr – Das nahe gelegene Einkaufszentrum Beit Romano (10) wurde 1947 als  Entwurf von Dov Karmi, Zeev Rechter und Yaakov Rechter entstanden. Den Abschluss
               einer der ersten Konsumtempel des Landes durch den Architekten Meir Horman  bildet der Helena Rubinstein Pavillon für zeitgenössische Kunst, den die Architekten
               fertig  gestellt. Während am Tag Kleider, Knöpfe und Stoffballen in Engros-Geschäften  Zeev Rechter und Dov Karmi bis 1959 geplant haben.
               feilgeboten werden, geht es abends in den Restaurants und Bars ausgelassen zu. Im  r 12.00 Uhr – Wir flanieren weiter durch die Weiße Stadt, die seit 2003 zum Unesco-
               Restaurant Teder kredenzt Star-Koch Eyal Shani seine berühmte Pizza. Den Tag lassen  Weltkulturerbe gehört. Das Bauhaus Center Tel Aviv (16) hält neben zahlreichen In-
               wir schließlich in der coolsten Tanz-Bar der Stadt Kuli Alma (11) ausklingen.  formationen einen Veranstaltungsraum und einen Shop bereit. Hier erhalten wir Kopf-
                                                                             hörer für eine zweistündige Bauhaus-Tour. Neben der funktionalen Bauweise und den
               Samstag: Auf Spurensuche durch die Weiße Stadt                sozialistischen Arbeiterwohnungen beeindruckt städtebaulich vor allem der sanierte
                                                                             Dizengoff-Platz, den die Architektin Genia Averbuch zwischen 1934 und 1938 angelegt
               r 09.00 Uhr – Wir starten den heutigen Tag im Frühstückstempel Benedict (12) am  hat. Der Platz ist eine wahre Ikone des Modernismus und wahrscheinlich der einzige
               Rothschild Boulevard 29. Von außen beeindruckt das Gebäude Beit Landberg mit  Bauhaus-Platz weltweit. Hier liegt auch das Hotel Cinema (17). In dem 1939 vom Ar-
               kunstvollen Mosaikbildern der 1920er-Jahre. Im Inneren sind es dagegen unzählige  chitekten Yehuda Magidovitch als eines der ersten Kinos Tel Avivs erbauten Gebäude
               Frühstücksvariationen, die 24 Stunden am Tag angeboten werden.  kann seit 2001 genächtigt werden. Vor allem im Entree und dem offenen Treppenhaus
               r 10.00 Uhr – Ein paar Hundert Meter entlang des Boulevards Richtung Westen liegt  lässt der Architekt Leonardo Dwilanski die 1930er-Jahre aufleben.
               die Independance Hall (13), in der 1948 die Unabhängigkeit des Staates Israel ausge-  r 14.00 Uhr – Für ein spätes Mittagessen kehren wir im La Shuk (18) ein, wo wir in
               rufen wurde. Das 1909 als Wohnhaus errichtete Gebäude fungiert heute als Museum.  lässiger Atmosphäre mediterrane Verführungen der israelischen Küche bekommen.
               In Richtung Osten setzen wir unsere Tour auf dem begrünten Mittelstreifen fort, auf  r 16.00 Uhr – Über die Frischman-Straße geht es weiter zum Rabin-Platz (19). Das
               dem die ganze Stadt zusammentrifft. Von Kindern, eleganten Bank- und Versiche-  zwischen 1954 und 1964 durch den Architekten Menachem Cohen erbaute brutalisti-
               rungsangestellten, verliebten Pärchen aller Geschlechter, fröhlichen Pensionären bis  sche Rathaus fällt schon von Weitem auf. Auf dem Platz selber befindet sich das Ho-
               hin zu stolzen Hundebesitzern ist alles vertreten. Wer es gerne süß mag, dem sei nun  locaust-Denkmal des Bildhauers Ygal Tumarkin aus dem Jahr 1975. Von hier ist es
               ein Abstecher ins Schokoladenparadies Max Brenner (14) empfohlen.  nicht weit zum Tel Aviv Museum of Modern Art (20). Zu sehen ist eine beeindruk-
               r 11.30 Uhr – Vorbei an stattlichen Villen gelangen wir am Ende des Boulevards zum  kende Auswahl moderner israelischer Kunst. 1971 wurde der Bau von den Architekten
               weitläufigen Habima Platz (15), der gesäumt ist von Kulturbauten: Das Israelische Na-  Dan Eitan und Itzhak Yashar errichtet und 2011 durch Preston Scott Cohen erweitert.
               tionaltheater Habima wurde 1933 von Oskar Kaufmann erbaut und in seiner heutigen  r 19.00 Uhr – Das Wochenende lassen wir im Gartengeschoss des Museums ausklin-
               Form im Jahr 2012 durch den Architekten Ram Karmi vollendet. Das Charles Bronfman  gen. Hier bietet das Restaurant Pastell (21) eine Aussicht auf den nahe gelegenen
               Auditorium beherbergt die größte Konzerthalle der Stadt und ist bis 1957 nach einem  Skulpturengarten und die dahinter liegende, stetig wachsende Skyline Tel Avivs.

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