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BANKEN UND BEHÖRDEN  •  BANKS AND AUTHORITY BUILDINGS



































               RAIFFEISENBANK

               IN ZÜRICH


               Entwurf • Design Zimmer Schmidt Architekten, CH-Zürich



               Während Bankkunden ihre Geschäfte heute bevorzugt über Internet
               erledigen, haben sie gleichzeitig großen persönlichen Beratungs-
               bedarf – viele Fragen lassen sich einfach nicht mittels Maschinen und
               Programmen beantworten. Mit der Eröffnung der neuen Berater-
               bank  kommt  die  Raiffeisenbank  Zürich  Wollishofen  diesem
               Nutzerverhalten entgegen. Zimmer Schmidt Architekten rücken das
               Finanzgespräch ins  Zentrum und schaffen eine einladende
               Atmosphäre – eine Charakteristik der „Stubenbank“ von einst.

               While today's bank customers prefer to do their business via the
               internet, they also need a great deal of personal advice - many
               questions simply cannot be answered using machines and pro-
               grammes. Raiffeisenbank Zurich Wollishofen is responding to this
               user behaviour by opening a new advisory bank. Zimmer Schmidt
               Architekten make the consultation on financial issues the centre of
               attention and create an inviting atmosphere - a characteristic of the
               former "parlour bank".



               von • by Ulrike Nicholson
               D   as Gründerzeitgebäude, in dessen Erdgeschoss die neue Beraterfiliale der
                   Raiffeisenbank eröffnet wurde, befindet sich im Süden Zürichs, an einer expo-
               nierten Ecksituation in der Mutschellenstrasse. Die Fassade des aus dem Jahre 1898
               stammenden Baus zeigt sich vielgliedrig und reich verziert, mit einem als öffentlichen
               Sockel ausgebildeten Erdgeschoss, das sich von den oberen Stockwerken absetzt. An
               einer abgeschrägten Gebäudeecke befindet sich der Eingang. Schon allein die
               Tatsache, dass die Raiffeisenbank eine neue Geschäftsstelle einrichtete, ist bemer-
               kenswert. Denn tendenziell  werden diese heute eher geschlossen.  Wie in
               Deutschland auch, ist in der Schweiz die Zahl der Bankfilialen stark gesunken. Die
               Schließungen drängen sich auf, da einerseits Kosten für das Gebäude und für die
               technischen Einrichtungen wie Informatik oder Einbruchsicherheit anfallen und an -
               dererseits immer mehr Kunden den Bankschalter nicht mehr nutzen, weil sie alles
               elektronisch vom Büro oder von zu Hause aus erledigen. Auch die Eröffnung eines
               Bankkontos ist über das Internet möglich, ohne dass der neue Kunde die Bank je
               betreten muss. Doch das ist nicht die einzige Veränderung:                                 s



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