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GESUNDHEIT UND WELLNESS  •  HEALTH AND SPA

































           HALLENBAD

           IN BNEI BRAK


           Entwurf • Design Shira Lavi, IL-Tel Aviv



           Bnei Brak im Nordosten von Tel Aviv-Jaffa gilt mit 25.000 Einwohnern
           pro Quadratkilometer als bevölkerungsdichteste Stadt Israels. Entlang
           des Yarkon Parks errichtete die Kommune ein Neubauviertel mit rund
           2000 Wohnungen. Begehrt ist die Lage in der Nähe des gleichnamigen
           Flusses auch durch ihre Infrastruktur: Die Innenarchitektur von Shira
           Lavi verspricht ein Hallenbad mit Zen-Atmosphäre in lauten Zeiten.



           von • by Friederike Bienstein, Berlin
           A   ls ein im wörtlichen Sinne konstruktiver Beitrag in einem Krisengebiet positioniert
               sich der 4000 Quadratmeter große Halbrundbau nördlich der neuen Wohnbauten,
           dort, wo Park und Grünzone des Flussufers miteinander verschmelzen. Die zu erwartende
           hohe Besucherzahl des Bades erforderte eine bewusste Auswahl hochwertiger, langlebi-
           ger und pflegeleichter Materialien: Sichtbeton, Eichenholz und der widerstandsfähige Ver-
           bundwerkstoff Dekton folgten dem minimalistischen Gestaltungskonzept von Shira Lavi
           mit dem Anspruch, einen Raum zu schaffen, der „minimalistisch, aber auch beruhigend
           und warm ist, reich an Elementen, aber bescheiden im Aussehen, schlicht und doch raf-
           finiert“. Wertige Oberflächen und einprägsame Details bestimmen den Entwurf: Ein dem
           Empfangstresen gegenüberliegender Wartebereich ist mit Eichenbänken und -hockern
           in verschiedenen Größen ausgestattet, die an Steinsitze in antiken Bädern erinnern. In
           dem dahinter liegenden Café mit Sichtbezug zur Schwimmhalle überzeugt die Material-
           komposition der Theke aus Dekton und Eichenholz in Kombination mit Sichtbeton und
           einer hölzernen Wandverkleidung. Das subtile Leitsystem – bestehend aus der Decken-
           beleuchtung und einem Pfad im Boden – markiert den Weg vom Haupteingang zum Flur
           und weiter zum Pool. Visuelles Highlight ist die Gestaltung der Flurzonen – weit gefehlt,
           wer klassische Spinde erwartet: Die Schließfächer, Schränke und Wandverkleidungen der
           Flur- und Eingangsbereiche wurden nach einem Rhythmus sich wiederholender Intervalle
           in den Breiten von 20, 40 und 60 Zentimetern gestaltet. Unzählige feine Eichenrahmen
           ziehen sich über die gesamte Flurlänge, verkleiden auch die raumhohen Türen zu den
           Umkleidekabinen und erinnern an die Gestaltung japanischer Shoji-Wände. Sie sollen
           den Badegästen Ruhe und Orientierung auf dem Weg zum Pool bieten. Am Flurende öff-
           net sich die imposante Schwimmhalle: Neben der natürlichen Belichtung über raumhohe
           Milchglasscheiben punktet die poolbegleitende Möblierung „Spritzer“ am olympischen
           Becken. Ein kleiner Pool für Schwimmkurse befindet sich im hinteren Bereich der Halle.
           Und last but not least kommen auch Sauna- und Fitnessfans auf ihre Kosten.

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