Page 23 - AIT1222_E-Paper
P. 23
ANR 51° 11’ 22’’ N, 4° 27’ 37’’ O (Antwerpen) Bettina Krause
Landschaftsarchitektin,
Mitarbeit in verschiedenen
Kreativagenturen, seit 2014
freie Journalistin für Archi-
tektur und Design in Berlin
Historisches Juwel
In Belgiens Stadt der Diamanten strahlt durch die weißen Räume treiben und er- The Royal Museum of Fine Arts in Antwerp
das Königliche Museum für Schöne Künste klimmt eine atemberaubend weiße (KMSKA) shines in new splendour: after
Antwerpen (KMSKA) in neuem Glanz: Treppe, steht ein weiterer Kontrast bevor: eleven years of renovation and expansion
Nach elf Jahren der Renovierung und Er- Plötzlich sind die Wände, Decken und by KAAN Architecten, Rotterdam, the mu-
weiterung durch KAAN Architecten aus Böden schwarz, nur wenige Lichtquellen seum was re-opened in September. The
Rotterdam öffnete das Haus im September heben die Kunstwerke wirkungsvoll her- spatial warmth and opulence of the histo-
seine Türen für die Öffentlichkeit. Neben vor. Trotz transparenter Wände und Böden, rical building, completed in 1890, is con-
der Sammlung beeindruckt vor allem auch die Sichtbezüge in andere Räume und auf trasted by the extension, designed as a
das Gebäude selbst. Im historischen Be- verschiedene Ebenen ermöglichen, ist der cube with glossy walls, ceilings and floors,
reich, der 1890 fertiggestellt wurde, tragen Orientierungssinn schnell verloren und die in the museum’s former inner courtyard.
die hohen Räume je nach gezeigtem Zeit vergessen, zu spannend ist die Erkun- When wandering through the white rooms
Thema warme Farbnuancen in Terrakotta, dung der Räume. Im KMASK sind neben and a breath-taking staircase, visitors are
Grün oder Blau, die die ArchitektInnen er- Werken Alter Meister wie Rubens, Fouquet in for another abrupt change: suddenly the
neuerten. Auf die räumliche Wärme und und van Eyck auch Magritte, Basquiat, Dalí walls, ceilings and floors are black, only a
Opulenz des Bestandsbaus erfolgt der op- oder Kiefer zu sehen – nicht mehr klassisch few light sources highlight the artworks.
tische wie haptische Bruch: Die Erweite- chronologisch, sondern nach Themen ge- The sense of orientation is quickly lost and
Fotos: Karin Borghouts, BE-Kapellen zenden Wänden, Decken und Böden. Der den man zurückkehren möchte. Es sind nating. The KMSKA is a soulful place to
time forgotten, as the rooms are so fasci-
rung als White Cube mit schneeweiß glän-
ordnet. Das KMSKA ist beseelter Ort, an
Clou: Die ArchitektInnen platzierten den
which one wants to return. It is two worlds
zwei Welten in einer, das Gestern und
Erweiterungsbau mit 40 Prozent zusätzli-
Heute, hell und dunkel, farbig und mono-
in one, yesterday and today, light and
dark, colourful and monochrome – exciting
chrom – spannungsreiche Kontraste, zu-
cher Ausstellungsfläche im ehemaligen In-
sammengehalten durch die Kunst.
nenhof des Museums. Lässt man sich
contrasts, bound together by art.
OPEN
SPACE.
BE PART
OF IT !
Mit der BLACKBOX haben Häfele und Nimbus im Römerkastell
Stuttgart einen Ort für Begegnung und Austausch geschaHen.
Hier können Möbel, Licht und Raum gemeinsam neu gedacht
werden, um Projekte im Detail zu optimieren oder in größeren
Zusammenhängen voranzutreiben.
HÄFELE BLACKBOX
Naststraße 15B 70376 Stuttgart
blackbox@haefele.de www.haefele.de/blackbox