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BÜRO UND VERWALTUNG • OFFICE BUILDINGS

COWORKING SPACE M127

IN ANTWERPEN

Entwurf • Design Universal Design Studio, GB-London; Ono Architectuur, BE-Antwerpen

Let’s work together: Dieses Motto spiegelt sich in Antwerpen nicht
nur in außergewöhnlich spannenden, gemeinsam nutzbaren Räumen
der Kanzlei Schoups und des Coworking Spaces M127 wider. Die aus
den 1960er-Jahren stammende einstige Polizeistation ist auch ein
Beispiel für die geglückte Transformation eines Betonrelikts und für
den städtebaulichen Schulterschluss mit Nachbarbauten.

von • by Annette Weckesser
A m Antwerpener Mechelsesteenweg, einer der Hauptstraßen Richtung Innenstadt,
reihen sich in heterogener Weise Townhouses aneinander – ein wilder Mix aus
historischen sowie in der Zwischen- und Nachkriegszeit erbauten Häusern. Das acht-
geschossige Gebäude mit der Nummer 127 – daher der Name M127 – wurde in den
1960er-Jahren als Polizeistation erbaut. Regelrecht abweisend wirkte es zwischen der
gründerzeitlich schönen heutigen Musikschule und der neoromanischen Heilig-Geist-Kir-
che. Seite Mitte 2024 zeigt sich an Ort und Stelle ein komplett neues Stadtbild: Universal
Design Studio, Ono Architectuur, der Künstler Philip Aguirre y Otegui und der Land-
schaftsdesigner Ludovic Devriendt verwandelten das „hässliche Entlein“ im Auftrag des
Unternehmers Chris Poulissen und der Kanzlei Schoups in das Headquarter der Anwälte
und in Coworking Spaces. Eine einzigartige Nutzungskombination und ein Gewinn für
den öffentlichen Raum! Denn die neue Loggia des Gebäudes schafft mit ihren skulp-
turalen Betonsäulen einen überdachten Freisitz für ein Café und damit eine attraktive
Zone im Außenraum. Die Kolonnade bildet darüber hinaus den Zugang zum Gebäude
und zum neu angelegten Nachbarschaftsgarten, sie integriert unauffällig die Einfahrt zur
Tiefgarage und bindet die Kirche an. Das offene Erdgeschoss bietet nebst dem Café eine
Empfangszone für alle NutzerInnen sowie Meeting-Räume. Das Herzstück des Büroge-
bäudes ist der zweigeschossige, mit lebendigen Vorhängen ummantelte Event Space.
Zwei großzügige Lufträume verbinden nun den Lunchbereich und die Bibliothek im ers-
ten Obergeschoss mit dem Erdgeschoss. Die Abbruchkanten der entfernten Betondecken
wurden explizit sichtbar belassen. Dieser Arbeitskosmos steht all jenen offen, die sich
in den M127 Coworking Space einmieten. Zur Wahl stehen (Halb-)Tages-Slots, flexibel
nutzbare und fest buchbare Tische sowie private Büros. JurastudentInnen können die
Bibliothek mit einem Tagespass nutzen. Und dann gibt es da noch die Räume der Kanz-
lei mit Fliesen und Teppichen in erdigem Rot sowie Trennwänden und Mobiliar aus
Naturholz. Die Fassade ist analog zur Kirche mit Ziegeln verkleidet. Das Ensemble wirkt!

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