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Wir fördern den Nachwuchs: Der vom bdia initiierte Preis bdia aus-
                                                 gezeichnet! stellt herausragende Abschlussarbeiten aus den Fachbe-
                                                 reichen  Innenarchitektur  vor,  hier  drei  Arbeiten  der  Hochschulen
                                                 Kaiserslautern und Trier. Auf www.bdia.de sind alle Arbeiten mit Aus-
                                                 zeichnung sowie Anerkennung veröffentlicht.




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               1/ Anika Eberler, HS Trier             2/ Johanna Zayer, HS Trier             3/ Pia Schunk, HS Kaiserslautern
               Haus für Industriekultur - Konnex,     Kreativwerkstatt Stuttgart             Stadt- und Industriemuseum St. Ingbert –
               Darmstadt (Bachelor, WS 20/21)         (Bachelor, SS 2021)                    Rotating Gears (Bachelor, SS 2021)
               Die vorhandene Ausstellung zu Druck-   Das Kunstgebäude mit der Kreativwerk-  Die ehemalige Schwankhalle der Becker
               kunst wird im Entwurf im EG und im 1. OG  statt soll künftig als zentraler Treffpunkt  Brauerei soll die Räumlichkeit für ein
               revitalisiert. Hierbei wird mit einem Mine-  der Kulturmetropole Stuttgart zählen. Im  Stadt- und Industriemuseum werden. Das
               ralwerkstoff gearbeitet, welcher sich von  Zentrum der Nutzung steht der Kuppel-  Besondere der Schwankhalle ist ihr trep-
               der Decke aus in den Raum hinein entwi-  saal. Durch ein eingeplantes Drehschei-  penförmig abgestuftes Dach mit großzü-
               ckelt. Für die stationäre Jugendhilfe wer-  bensystem wird der Raum multifunktio-  gig verteilten Fensterflächen. Das Konzept
               den Räumlichkeiten für diese Zielgruppe  nal nutzbar. Zum Schließen und Öffnen  basiert auf der Grundform des Zahnrads
               kreiert. Gegliedert sind die Jugendetagen  der Kuppel gibt es die äußerste Schicht  als Symbol für verschiedene Industrieberei-
               (2. & 3. OG) in einen funktionalen Be-  mit blickdichten Wandelementen. An-   che (Bergbau, Baumwollspinnerei, Glas-
               reich, welcher sich in der nördlichen Ge-  schließend folgt eine transluzente Multi-  hütte, Brauerei, Druckerei), die St. Ingbert
               bäudehälfte ansiedelt, und einen inti -  funktionsschicht aus perforiertem    prägten. Die Plattformen wirken schwe-
               meren Schlaf- und Arbeitsbereich im süd-  Alublech. Diese kann als Rückwand, Gar-  bend im Raum, da sie nur unsichtbar den
               lichen Teil. Das Treppenhaus dient als  derobe und vieles mehr verwendet wer-  Boden und keine der Wände der Halle be-
               Graffiti-Leinwand: Mit einer eigens ge-  den. Die innere, transparente Glasschicht  rühren. So ist die Schwankhalle, die unter
               planten Konstruktion können die Paneele  hat eine integrierte Beleuchtung.    Denkmalschutz steht, selbst ein Ausstel-
               abgehängt, von den Jugendlichen be-                                           lungsstück.
               sprayt und wieder aufgehängt werden.


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