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Wir fördern den Nachwuchs: Der vom bdia initiierte Preis bdia
ausgezeichnet! stellt herausragende Abschlussarbeiten aus den
Fachbereichen Innenarchitektur vor. Auf www.bdia.de sind alle
Arbeiten mit Auszeichnung sowie Anerkennung veröffentlicht.
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1/Alexa Kesseböhmer, HS Rosenheim 2/Anna Lina Sigloch und Ronja Arnold, 3/Karina Scharr, HS Coburg
(m)ein kleines Stückchen Stadt HS Hannover Daheim (Bachelor, SS 21)
(Master, SS 21) OutsideInn (Bachelor, SS 21)
Die zwei Nutzungseinheiten Co-Working-
Auch heute noch wird das Einfamilienhaus In Zeiten des steigenden Leistungsdrucks Space und Wohnraum sind unter dem
in ländlichen Siedlungen mit Identität, bietet diese Wanderunterkunft die Mög- Dach eines Bauernhofes vereint und erge-
Verbundenheit und Verantwortung ver- lichkeit, Zeit in der Natur zu verbringen. ben ein harmonisches Zusammenspiel.
knüpft. Durch separierte Raum- bzw. Die Mikrohäuser sollen einen Ausweg aus Dies wird durch Sichtachsen, einen Verbin-
Wohnstrukturen findet man diese in städ- dem Alltag schaffen, den Menschen er- dungsraum und Materialien, die in beiden
tischen Strukturen selten. Kommunika- möglichen, zu sich und der Natur zurück- Einheiten zu finden sind, erreicht. Eine ent-
tion, Gemeinschaft und zufinden. Nachwachsende und scheidende Rolle spielen hier der Erhalt der
Zusammenwachsen von BewohnerInnen größtenteils regional verfügbare Rohstoffe Holzbalkenkonstruktion im Bereich der
untereinander sowie BewohnerInnen und bieten eine optimale Voraussetzung für die Tenne, die in den modernen Innenraum
sozialen Räumen wird verhindert. Unter Holzbauweise sowie für die Materialien der eingegliedert wurde, sowie die Verwen-
dem Grundsatz „Mit dem Einfamilienhaus Fassade, der Dämmung und des Innen- dung von Bestandsmaterialien. Die Co-
in die Stadt“ zeigt dieses Konzept, wie raums. Die geringe Grundfläche und die Working-Space orientieren sich an offenen
identitätsstiftendes, gemeinschaftliches nachhaltige Bauweise sollen einen mög- und multifunktionalen Raumkonzepten.
Wohnen und Leben auch in Städten mög- lichst schonenden Umgang mit der Natur Hier wird die offene Gestaltung mit dem
lich wird. Multifunktionale, modulare gewährleisten. „Haus im Haus“-Prinzip kombiniert.
Außen- und Innenräume als soziales Me-
dium stiften gesellschaftliche Qualitäten
und erfüllen den ideologischen Traum vom
eigenen kleinen Stückchen Stadt.
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