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SERIEN LEHRJAHRE BEI ... • WORKING AT ...
Ansicht Wettbewerb Natural History Museum Genf • View Natural History Museum Geneva competition oft zugrunde liegende Expressivität in Deutschland nicht geschätzt wird. Es herrscht ein
„Es fand ein großer Austausch statt.
Ich wurde oft nach meiner Meinung gefragt
und aufgefordert zu entwerfen.“
Marie Menninger
Ansicht Wettbewerb Konzerthaus Nürnberg • View Nuremberg concert hall competition
Schnitt Wettbewerb Konzerthaus Nürnberg • Section Nuremberg concert hall competition sind. Es finden immer wieder Demonstrationen gegen die derzeitige „reichenfreund-
Grundriss Galileo House • Floor plan Galileo House
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hin genug halten. Ich habe das Gefühl, dass man an der Uni in Deutschland gerne auf
kleinen Fehlern und Ungereimtheiten herumhackt und dass es wenig um das
eigentliche Konzept geht. Ich würde fast sagen, dass mir die Arbeit an der Uni oft
„verklemmt“ vorkommt. Gelernt habe ich auch, dass Fragen und Probleme, an denen
man während des Studiums oft wochenlang herumnagt, viel schneller entschieden wer-
den müssen. Mir wurde auch klar, dass es große Unterschiede zwischen der französi -
schen und der deutschen Baukultur gibt. Projekte wie die Fondation Louis Vuitton in
Paris oder die Philharmonie de Paris sind in Deutschland kaum vorstellbar. Man denke
nur an die Aufregung um die Elbphilharmonie! Mit scheint, dass eine Architektur-Ikonen
anderer Ausdruckswille.
r Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um bei Kubota & Bachmann
Architects zu arbeiten?
Französischkenntnisse erweisen sich als äußerst praktisch, allerdings sprechen im Büro
auch alle englisch. Programme wie Auto-CAD, Photoshop, Illustrator oder Rhino gehören
zum täglichen Brot. An der Universität in Dresden zeichneten wir sehr lange mit der
Hand. Erst im dritten Semester fingen wir an, CAD-Programme zu verwenden. Ich musste
in Paris sehr viel am Computer zeichnen und habe dadurch sehr viel gelernt. Motivation,
Humor und Kreativität sind bei Kubota & Bachmann Architects immer erwünscht!
r Paris gilt als eine der teuersten Metropolen Europas. Wie finanzierten Sie Ihren
Auslandsaufenthalt?
Man sollte sich vor einem Praktikum im Ausland unbedingt über Fördermöglichkeiten
informieren. Es gibt in dieser Hinsicht viele Möglichkeiten. Ich habe für das Praktikum
das „Erasmus+“-Programm beantragt und ohne Probleme eine sehr hilfreiche finanzielle
Unterstützung bekommen. Paris ist teuer, aber man findet eine Bleibe. Durch persön-
liche Kontakte über fünf Ecken konnte ich eine relativ günstige 10 Quadratmeter-
Schublade unter dem Dach – eine sogenannte Chambre de Bonne, früher
Dienstmädchen vorbehalten – im Stadtviertel Belleville beziehen. Auch Lebensmittel
sind teurer, meist aber auch besser. Das Gleiche gilt für Wein. Zudem sind in Paris fast
alle städtischen Museen für Leute unter 25 Jahren kostenlos.
r Paris machte in jüngster Vergangenheit immer wieder mit negativen sozial-
politischen Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Sind die Folgen des Anschlags im
Bataclan und das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen im Alltag spürbar?
Im täglichen Leben fiel das überhaupt nicht auf. Allerdings kann man kein Museum
betreten, ohne komplett durchgecheckt zu werden. In fast allen Großstädten, wie Paris,
London oder Berlin, ist das heute leider normal. Der „Ausnahmezustand“ in Frankreich
ist ebenfalls durch vermehrte Polizei- und Militärpräsenz auf gut belebten Plätzen zu
spüren. Terroristische Anschläge – ganz egal aus welchen Motiven – sind unvorherseh -
bar. Ich habe mich in Paris in dieser Hinsicht aber immer sicher gefühlt. Man sollte sich
das Gefühl der pulsierenden Stadt nicht durch unnötige Sorgen zunichtemachen. In
Deutschland atmete man auf, als Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl gewann.
In Paris traf ich hingegen viele junge Menschen, die sehr unzufrieden mit sei ner Politik
liche“ Politik in Frankreich statt.
Arbeitsmodell: Galileo House in Spanien • Work model: Galileo House in Spain