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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Fazit für das vergangene Jahr könnte lauten: Schön, dass es vorbei ist! Natürlich hatten
wir gehofft, dass damit auch die Pandemie der Vergangenheit angehört, die Realität hat
uns eines Besseren belehrt. Aus der Erfahrung lernen und aus den Gegebenheiten das
Beste machen wird wohl auch noch 2022 unser Tun bestimmen! Das war offensichtlich in
den letzten Monaten auch die Maxime der schwer gebeutelten Retail- und Messebranche,
die von den anhaltenden Einschränkungen in besonderem Maße betroffen war und noch
immer ist. Denn bei der Auswahl der Projekte für diese AIT-Ausgabe zum Thema „Verkauf
und Präsentation“ konnten wir einmal mehr feststellen, wie resilient viele Branchenmit-
glieder sind, wie flexibel, erfindungsreich, innovativ und letztendlich auch mutig! Nicht an-
ders lässt sich die große Anzahl brandneuer Messestand- und Ladenbaukonzepte erklären,
auf die wir zurückgreifen konnten und ab Seite 60 für Sie aufbereitet haben. Alle Projekte
eint die Aussage, dass Kauf und Konsum nicht nur profane Notwendigkeiten sind, die spaß-
befreit online erledigt werden können. Vielmehr werden mit professionell gestalteten Räu-
men sinnlich erfahrbare, inspirierende Umgebungen geschaffen, die den Einkauf zu einem
freudvollen Erlebnis werden lassen. Dazu gehört auch, die Wertigkeit der einzelnen Pro-
Foto: Dr. Uwe Bresan dukte in den Vordergrund zu stellen, und es wundert nicht, dass der Präsentation von Le-
bensmitteln aktuell eine ganz spezifische Bedeutung zuteil wird. Beste Bespiele: der appe-
titlich-frische Supermarkt (S. 94) oder die hippen Bäckereien in Berlin (S. 96) und Stuttgart
(S. 100 und Bild links und unten). Am Puls der Zeit sein, Trends erkennen, verfolgen und
Mit besten Grüßen gestalterisch vertiefen – das gilt besonders für die Branchen, in denen es um Körperbe-
Petra Stephan, Dipl.-Ing. wusstsein, Wohlbefinden und Gesundheit geht, wie in den Kosmetik-, Friseur- und Tattoo-
Chefredakteurin • Chief Editor studios ab Seite 68 und den Fahrrad- und Sportläden ab Seite 84. Und ein Kinderbeklei-
Architektin • Architect dungsgeschäft zu entwickeln, das die Geschlechtertrennung negiert (S. 112), ist dabei
ebenso zeitgemäß wie die Überlegung, Shoppingcenter als physisch-digitalen Community
Space (S. 104) auszubilden. Während die Autoren Tobias Kollmann und Marc Heikaus
dabei einen Blick in die (nahe) Zukunft werfen, lenken die Fotografien (S. 116) von Vladimir
Antaki unseren Blick zurück in eine ganz andere Welt des Handels und Konsums. Die gute
Nachricht für das neue Jahr könnte sein: Schwierige Zeiten erfordern nicht nur, sondern be-
fördern geradezu innovative und intelligente Ideen! Wir wünschen Ihnen ganz viele davon!

Dear Readers,

The summary for the past year could be: Good that it’s over! Of course, we had hoped that the pandemic would be a
thing of the past, but reality has disabused us. Learning from experience and making the most of the situation will pro-
bably continue to determine our actions in 2022! In recent months, this has obviously also been the maxim of the hard-
hit retail and trade fair industry. When selecting projects for this AIT issue on the topic of "Sales and Presentation", we
were again able to see how resilient many members of the industry are, how flexible, inventive and courageous! There
is no other explanation for the large number of brand-new exhibition stand and shop fitting concepts that we feature
from page 60 onwards. All projects share the message that buying and consuming are not just banal necessities that
can be done online joylessly. Rather, professionally designed spaces create sensual, inspiring environments that turn
shopping into an enjoyable experience. This includes highlighting the value of individual products, and it is not surpri-
sing that the presentation of food currently has a very special significance. Best examples are the appetisingly fresh su-
permarket (p. 94) or the hip bakeries in Berlin (p. 96) and Stuttgart (p. 100 and pictures on this page). Recognising
trends, following and developing them with creativity is especially important in sectors that focus on body awareness,
well-being and health, such as cosmetics, hairdressing and tattoo studios (from page 68), bicycle and sports shops
(from page 84). Designing a children’s clothing shop that negates gender segregation (p. 112) is just as contemporary as
the idea of shopping centres as a physical-digital community space (p. 104). While the authors Tobias Kollmann and
Marc Heikaus take a look into the (near) future, the photographs by Vladimir Antaki (p. 116) take us back to a completely Foto: Zooey Braun
different world of retail and consumption. The good news for the year ahead could be: difficult times not only require
but also promote innovative and intelligent ideas! We wish you lots of them! Unsere freie Mitarbeiterin Daniela Keck (rechts) beim Fotoshooting (S. 100)

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