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Wir fördern den Nachwuchs: Der vom bdia initiierte Preis bdia
                                                 ausgezeichnet! stellt herausragende Abschlussarbeiten aus den
                                                 Fachbereichen Innenarchitektur vor. Auf www.bdia.de sind alle
                                                 Arbeiten mit Auszeichnung sowie Anerkennung veröffentlicht.


























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                                                                                                                               3

               1/Clara Haugwitz, HS Darmstadt           2/Jasmin Alt, PBSA Düsseldorf  3/ Ursula Bauknecht, HfT Stuttgart
               Baulabor Wissen|Werken|Wohnen            COMO – Wohnen Stadt Parken   (Bachelor, SS 2020)
               (Master, SS 2021)                        (Master, SS 2021)
                                                                                     Die Panikstörung ist eine Form der Angststörung, die
               Mit dem ehemaligen Kasernenareal der Star-  Aufgrund verschiedener As-  extreme körperliche Reaktionen und Symptome her-
               kenburgkaserne soll nach dem Abzug der Bun-  pekte, wie beispielsweise Um-  vorrufen kann. Der Szenografie-Entwurf thematisiert
               deswehr ein Ort entstehen, der Wissen, Werken  weltschutz, Klimawandel und  diese Erkrankung und gestaltet sie in der emotionalen
               und Wohnen vereint. Der Eingang auf das Ge-  Lebens- sowie Luftqualität, gibt  Atmosphäre einer Tiefgarage. Das Konzept der Aus-
               lände erfolgt über einen neu geschaffenen  es vermehrt Ansätze für eine  stellung beruht auf hintereinander angeordneten
               grünen Platz östlich von Gebäude 06, der an  Mobilitätswende. Auch Park-  Röhren – den sogenannten Panikröhren. Die Geschich-
               den Dornheimer Weg angrenzt und die Besu-  häuser, welche monofunktional  ten betroffener Menschen werden in den beiden zen-
               cher auf den Campus leitet. Von hier aus wer-  für das reine Abstellen der Autos  tralen, großen Röhren erzählt, und die aufgestellten
               den die drei Hauptgebäude durch eine zentrale  konzipiert sind, verlieren zuneh-  und abgependelten Röhren präsentieren Exponate wie
               Verkehrsachse erschlossen. Die Bestandsbau-  mend ihre Funktion. Der Ent-  Tagebücher und Briefe. Die Tiefgarage bleibt in ihrer
               ten werden von Einbauten aus schwarzem MDF  wurf zeigt einen Versuch, wie  Materialität bestehen. Zum Betonboden und den wei-
               und Schwarzstahl ergänzt und zoniert. Sie  auf den Rückgang von Autos  ßen Decken und Wänden ergänzen sich die schwarzen
               grenzen sich in ihrer Materialität klar vom Be-  reagiert werden kann. Hierfür  Röhren und die ebenfalls schwarze Typografie. Be-
               stand ab. So entstehen neue Räume, die die  wird ein Parkhaus schrittweise  leuchtet wird die Ausstellung mit der vorhandenen
               Struktur des Bestandes aufnehmen und ihn  in Wohnraum und öffentlichen  Parkhausbeleuchtung im Bereich des Eingangs und
               neu nutzbar machen, ohne den prägenden   Raum für die Quartiersbewoh-  der Röhren. Die restliche Fläche der Tiefgarage liegt
               Charakter der Gebäude zu verlieren.      ner*innen umstrukturiert.    im Dunklen und ist nur schemenhaft wahrnehmbar.


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