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EDITORIAL












                                                     Liebe Leserinnen, liebe Leser,


                                                     versprochen, ich werde mich nie mehr über den Messestress zu Beginn eines Jahres bekla-
                                                     gen! Das, was uns bereits ab Mitte Januar zum hektischen Kofferpacken veranlasst hätte –
                                                     die Messen Heimtextil in Frankfurt, Domotex in Hannover, Bau in München und imm colo-
                                                     gne in Köln – vermissen wir im Moment schmerzlich. So anstrengend diese zehn Tage auch
                                                     immer waren, so vielfältig die mitgebrachten Eindrücke und Entdeckungen, so herzlich und
                                                     informativ die persönlichen Kontakte. Mit ähnlicher Wehmut haben wir die vorliegende AIT-
                                                     Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ bearbeitet. Als wir im November vergange-
                                                     nen Jahres die Projekte auswählten, bestand für die Branche noch die leise Hoffnung auf ein
                                                     lukratives Weihnachtsgeschäft. Heute wissen wir, dass alle Bemühungen, die Ausbreitung
                                                     des Virus in den Griff zu bekommen, gescheitert sind und viele Ladenbesitzer vor Weihnach-
                                                     ten  ihre  Geschäfte  schließen  mussten.  Die  ausgewählten  Supermärkte  in  Essen  (ab
                                                     S. 52) und Monza sowie die Markthalle in Sanremo (S. 60) dürfen ihre Lebensmittel noch
                                                     verkaufen, das Schicksal der Friseursalons (ab S. 66) im japanischen Nara oder im portugie-
                                                     sischen Braga, der Ausstellungen und Galerien (ab S. 70) sowie der Läden in Leipzig, London
            Foto:  Ralf Biehl                        als systemrelevant und dürfen geöffnet bleiben – wir zeigen in unserer Serie „Drei ... Brillen-
                                                     oder Utrecht (ab S. 76) ist abhängig von regionalen Verordnungen. Optiker hingegen gelten
                                                     läden“ (ab S. 34) den Hungry Eyes Store in Stuttgart (Bild links), Krass Optik in Potsdam und
                                                     den P.Y.E. Store in Petersburg. Keine Frage: Goldene Zeiten für den Handel sehen anders aus!
            Mit besten Grüßen                        Umso wichtiger scheint der Beitrag „Social Commerce“ (S. 102). Die Autoren – Architekt Se-
            Petra Stephan, Dipl.-Ing.                verin Küppers und Professor für Design Kostas Medugorac – lernen aus der Krise und zeigen,
            Chefredakteurin • Chief Editor           wie Shopgestaltung in Zeiten einer Pandemie funktionieren kann. Mithilfe engagierter Innen-
            Architektin • Architect                  /Architektur-Juroren haben wir im vergangenen Herbst bewiesen, dass AIT-Innovationspreise
                                                     sogar ohne Messe funktionieren können. Trotz abgesagter Orgatec 2020 konnten wir in Köln
                                                     den Innovationspreis Architektur+ Office durchführen (S. 112). Und Mithilfe unserer neuen
                                                     Mitarbeiter Kira Kawohl und Stephan Faulhaber (siehe Bild unten) werden wir auch im
                                                     Neuen Jahr die vor uns liegenden Aufgaben erfolgreich stemmen. Mut, Phantasie und Zuver-
                                                     sicht sind darüber hinaus ein gutes Rüstzeug – ich wünsche uns allen sehr viel davon!





                    Dear Readers,

                    Promise! I will never again complain about the stress of attending too many trade fairs at
                    the beginning of the year! What used to make us pack our suitcases in mid-January — the
                    trade fairs Heimtextil, Domotex, Bau and imm cologne — is now sorely missed. It was with
                    great melancholy that we edited this AIT issue on the topic of Sales and Presentation. When
                    we selected the projects last November, there was still hope for the industry of a lucrative
                    Christmas business. Today we know that all efforts to control the spread of the virus failed
                    and many retailers had to close their shops before Christmas. The selected supermarkets in
                    Essen and Monza, and the market hall in Sanremo are still allowed to sell groceries, the fate
                    of the hair salons in Nara, Japan, or Braga, Portugal, the exhibitions and galleries and the
                    shops in Leipzig, London or Utrecht depends on regional regulations. Opticians, on the other
                    hand, are considered system-relevant and are allowed to stay open — in our series "Three ...
                    Optician’s" we show the Hungry Eyes Store in Stuttgart, Krass Optik in Potsdam and the P.Y.E.
                    Store in Petersburg. No doubt: Golden days for retail look different! This makes the article
                    "Social Commerce" all the more important. The authors — Severin Küppers and Kostas Me-
                    dugorac — show how shop design can work in times of a pandemic. With the help of dedi-
                    cated (interior) architecture jurors, we proved that AIT Innovation Awards can work without
                    a trade fair. Despite the cancellation of Orgatec, we held the Architecture+ Office Innovation
                    Award in Köln (p. 112). And with the help of our new collegues Kira Kawohl and Stephan             Foto:  Petra Stephan
                    Faulhaber (right), we will continue to master the tasks that lie ahead of us in the New Year.
                    Courage, imagination and confidence are also good tools. I wish us all plenty of all!   Neu im AIT-Team: Stephan Faulhaber und Kira Kawohl

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