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Christopher Althaus Alfa Giulietta 2.0 JTDM 16V
1979 geboren 2000–2009 Architekturstudium Bauhaus Universität Weimar, Diplom bei Prof. Mag. Arch. M. Loudon Motor: 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbodiesel, Partikelfilter CO 2 -Emission: 110 g/km
2002–2003 Mitarbeit bei Albert Speer & Partner, Frankfurt, Basel 2004–2005 Accademia di Architettura Mendrisio, Max. Leistung: 110 kW/150 PS bei 750/min Beschleunigung: 0–100 km/h in 8,8 Sekunden
Schweiz (Stipendium) 2007 Stump & Schibli Architekten BSA seit 2009 Partner bei Althaus Architekten, Marburg Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h Verbrauch: 4,2 l/100 km
... und vor dem privaten Bade- und Fitnesshaus in Gladenbach. • ... and in front of the private fitness house. Sportlich, elegante Optik und hochwertige Verarbeitung • Sporty, elegant looks and high-quality processing
W ie an nahezu jedem Montag herrscht auch am Tag der Anlieferung des Alfa habe ich einige Minuten Zeit, mich mit dem Inneren des Alfas zu beschäftigen. Es ist über-
wiegend in Schwarz gehalten und gefällt mir gut. Die Materialien wechseln sich ab. Zwar
Giulietta 2.0 JTDM 16V betriebsame Geschäftigkeit in unserem Büro. Inmitten
dieses Treibens klingelt es an der Tür und eine freundliche Stimme sagt über die sind viele Teile aus Kunststoff, jedoch ist dieser durchgängig hochwertig und fasst sich gut
Gegensprechanlage: „Guten Tag, Ihr Alfa ist da.“ Ich nehme das Auto auf unserem an. Die Sportsitze sind eine Kombination aus glatten Lederoberflächen und Alcantara und
Büroparkplatz in der Marburger Altstadt entgegen. Nach den Formalitäten ist dann Zeit, zeigen das Alfa-Romeo-Logo übergroß auf der Rückenlehne. Eleganter Markenkult für
die Giulietta erst einmal gründlich in Augenschein zu nehmen. Und was soll ich sagen? Alfisti! Die an Sitzen und Lenkrad auftauchenden grünen Kontrastnähte zeugen von
Sie gefällt mir auf Anhieb. Tolle Farbe, große Turbinenfelgen, sportliche Kompaktheit und hochwertiger Verarbeitung und verweisen subtil auf das berühmte Quadrofoglio Verde,
Zierleisten in Chromoptik kombiniert mit Scheinwerfern wie denen des Spiders der welches auch am Kotflügel abgebildet ist und auf die Renntradition Alfas hinweist. Eine
1960er-Jahre! Die Giulietta ist damit im 21. Jahrhundert angekommen. Sie ist eine italieni- sportliche, elegante Optik erzeugen die Aluminiumoberflächen an Griffen, Lenkrad,
sche Schönheit, deren Sportlichkeit man sehen kann. Der große, alfatypische Kühler grill Pedalen und Schaltknauf.
mündet in der aufgelösten Stoßstange mit ihren großen Lufteinlässen. Ausgehend vom
großen Logo entwickelt sich die scharfkantige Linienführung der Motorhaube bis zur Der Kippschalter wird noch viel Spaß bringen...
Windschutzscheibe und verleiht der Karosserie Spannung. Die Coupé-ähnliche, sportliche
Form überspielt, dass man es mit einem Viertürer zu tun hat. „Gut gelöst“, denke ich. So Auf den ersten Blick erschließen sich einem die wichtigsten Funktionalitäten der techni-
ist doch der hintere Türgriff in die Fläche der Scheiben integriert und lässt die Giulietta schen Ausstattung. Radio und Navi lassen sich über einen angenehm proportionierten
als sportlichen Zweitürer erscheinen. Ein pfiffiges Detail! Ich mache mich auf den Weg zur Touchscreen intuitiv bedienen, Heizung und Lüftung leuchten gut sichtbar von etwas wei -
circa 20 Kilometer entfernten Baustelle. Da ich in den ersten sieben Jahren meiner ter unten aus dem Schwarz der Oberflächen heraus. Angenehm, dass sich die Temperatur
Kindheit bereits die Alfas meines Vaters erleben konnte und auch während meines für die beiden vorderen Insassen separat steuern lässt, was mir sonst nur von Autos
Studiums hin und wieder den Alfa Spider meines Mitbewohners fahren durfte, hoffe ich, anderer Klassen bekannt ist. Darunter, jedoch gut zugänglich, finde ich den SD-Kartenslot
dass auch die Giulietta hält, was ihr Aussehen und ihre Vorfahren versprechen: für die eigene MP3-Sammlung sowie einen praktischen USB-Port, über den man sein
Sportlichkeit und italienisches Temperament. Bevor mich mein Weg auf die Landstraßen Handy aufladen kann. Und auch auf Sitzheizung muss man nicht verzichten, wie ich fest-
im Umland von Marburg führt, gilt es auf unserem engen Parkplatz in der Marburger stelle. Eine gute Ausstattung! Daneben fällt mir ein Kippschalter in Aluminiumoptik auf,
Altstadt zu manövrieren. Obwohl die Giulietta und ich uns erst seit wenigen Minuten ken- der sich von seinen Nachbarn in Art und Größe deutlich unterscheidet. Dieser Schalter
nen, gelingt das schwierige Ausparken und Rückwärtsfahren auf Anhieb. Zum einen ist wird mir im Verlauf meiner zweiwöchigen Testzeit noch Spaß bringen, wie sich einige
sie für einen Fronttriebler sehr wendig, zum anderen helfen mir beim Rangieren die Minuten später zeigen wird. Nach kurzer Ablenkung durch den Verkehr nehme ich den
Sensoren, welche an Heck und Front ihre Arbeit machen. Praktisch, dass die unter- Rest des Innenraumes unter die Lupe. Die Instrumente fallen mir durch ihre über-
schiedlichen Lautsprecher mir akustisch angeben, auf welcher Seite sich das Hindernis sichtliche Gestaltung sofort positiv auf. Ich mag besonders die Röhrenoptik von
befindet, da man der grafischen Distanzanzeige zwischen den Armaturen gerade beim Geschwindigkeitsanzeige und Drehzahlmesser. Das Multifunktionslenkrad fasst sich auf-
Rückwärtsfahren nicht immer folgen kann. Geschafft! Und nun kommt der erste Test für grund des Oberflächenmaterials angenehm griffig an und hat einen für meine Hände per-
das Fahrwerk im Stadtverkehr über Marburgs historische Kopfsteinpflasterstraßen. Das fekten, etwas dickeren Durchmesser. Langsam verlasse ich den dichten Stadtverkehr und
Fahrwerk zeigt sich straff, aber nicht unkomfortabel. Es fühlt sich gut an und verspricht kann auf der Landstraße etwas mehr Gas geben. Nach ein, zwei Kilometern freier Fahrt
schon jetzt für die Fahrt auf der Landstraße ein sportliches Fahrgefühl. Im Stadtverkehr fällt mir ein, den Kippschalter zu testen. Also bewege ich diesen nach hinten und das
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