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BDIAusgezeichnet!







               Wir fördern den Nachwuchs: Der vom Bund Deut-  durch eine Fachjury direkt an der Hochschule anläss-  die der BDIA Landesverband Nordrhein-Westfalen im
                                                        lich der regelmäßigen Semesterrundgänge.   Wintersemester 2015/16 ausgewählt hat.
               scher Innenarchitekten initiierte Preis BDIAusgezeich-
               net! stellt regelmäßig herausragende  Abschlussar-  In diesem Heft finden Sie jeweils eine ausgezeichnete  Ausführliche Informationen zu den ausgezeichneten
               beiten aus den Fachbereichen Innenarchitektur vor.  Bachelor- bzw. Masterabschlussarbeit von Studieren-  Projekten sowie zur BDIAnerkennung! aus den letz-
               Die sorgfältige Auswahl aus Semesterarbeiten erfolgt  den der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold,  ten Semestern finden Sie unter: www.bdia.de

               Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Detmold: Die Bewertung der insgesamt 39 Bachelor- und 22 Masterarbeiten erfolgte am 5. Januar 2016. Teilnehmer der Jury waren Vera
               Schmitz, Innenarchitektin und BDIA Präsidentin, Innenarchitektin Karoline Kuhlmann, Innenarchitekt Jürgen Otte sowie Christina Koch, Preisträgerin des Vorjahres.

               BDIAusgezeichnet! Bachelor für Corinna Lüddecke „Wanderlust“ (Betreuung: Prof. Carsten Wiewiorra)
               Wanderhütten haben oft einen besonderen Charme, die die faszinierenden Eindrücke des Tages ergänzen. Das funktionelle Denken, möglichst viele Wanderer pro Nacht unter-
               zubringen, hat jedoch dazu geführt, dass die innenarchitektonische Gestaltung bislang vernachlässigt wurde. Der neue Entwurf „Wanderlust“ fasst Nutzungsbereiche zusammen,
               um in einer einfachen Gestaltung den ankommenden Wanderern die Möglichkeit zu bieten, Erlebtes zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Das Erdgeschoss dient der Ankunft
               und Orientierung, an den Empfang angrenzend die Stube zur Verpflegung und die Lounge zur Entspannung. Alle Schlafbereiche wurden komplett in die oberen Etagen verlegt.
               Es wurden zwei Übernachtungstypen entwickelt: einzelne Einheiten sowie das klassische Matratzenlager. Ein Bettensystem ermöglicht jedem Übernachtungsgast etwas Privat-
               heit. Alles ist praktisch ausgestattet mit Beleuchtung und elastischen Netzen, in denen Mitgebrachtes in unmittelbarer Nähe verstaut werden kann.
               Jurybegründung: Die Gesamtdarstellung der Arbeit dokumentiert die strukturierte Herangehensweise. Die geplante Einrichtung des historischen Gebäudes nimmt Rücksicht auf
               die Bedürfnisse der Wanderer und gestaltet die Nutzungsbereiche differenziert. Die gute Analyse wird im Skizzenbuch dokumentiert und zeigt die Entstehung der Entwurfsidee
               nachvollziehbar auf. Die Übertragung in die dritte Dimension gelingt überzeugend und in einem großen Umfang. Eine traditionelle Wanderhütte erhält ein junges Gewand.






















               BDIAusgezeichnet! Master für Sahar Khalajhedayati „Entwicklung einer Teebarkette“ (Betreuung: Prof. Carmen Munoz de Frank)
               Das Speisenangebot und die Einrichtung verbinden die Liebe zum Detail und die Wertschätzung handwerklicher Herstellung. Die Produkte werden sorgfältig und qualitativ hoch-
               wertig hergestellt. Dieser Aspekt wurde auch bei der Wahl der Materialien berücksichtigt mit massivem Eichenholz und nachhaltigen Textilien. Sie repräsentieren den Kern der
               Marke Chaitopia und schaffen ein individuelles Design. Bei der Umsetzung wurde viel Wert auf Gemütlichkeit und eine harmonische, warme Stimmung gelegt. Um die Basis
               einer gemütlichen Atmosphäre  zu schaffen,  wurden der  Verkaufsbereich und der Sitzbereich räumlich durch  verschiedene Farben und Materialien unterschieden. Das
               Farbkonzept nimmt Bezug auf das entwickelte Logo und rangiert in den Tönen Weiß, Grau, Anthrazit und Orange. Die Textilien sind nachhaltige Stoffe. Die Ziegelwände schaffen
               durch ihre rötliche  Tönung eine  wohnliche,  warme Atmosphäre und markieren die historischen Bestandswände dieser Filiale. Alle  weiteren  Wände bekommen eine
               Putzoberfläche, die durch ihre unterschiedlichen, farblichen Akzente zur Raumgliederung beitragen. Der Boden ist mit einem geschliffenen Estrich überzogen und bildet so eine
               homogene Fläche, die sich selbst zurücknimmt und die Einrichtung hervorhebt.
               Jurybegründung: Das umfassende und detailliert ausgearbeitete Ladenbaukonzept „ChaiTopia“ besticht durch eine sensible Vorgehensweise im Bestand. Die Ausarbeitung umfasst
               alle wesentlichen Teile eines Ladenbaukonzeptes bis zur Erstellung eines Ornaments, das sich in der Architektur und dem Produkt wiederfindet. Das umfangreiche, lebendige
               Skizzenbuch bildet die Grundlage für die überzeugende Darstellung der Entwurfsidee. Farbharmonien und Materialauswahl unterstreichen die hohe Qualität des Entwurfes.
























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