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BDIAusgezeichnet!







               Wir fördern den Nachwuchs: Der vom Bund Deut-  durch eine Fachjury direkt an der Hochschule anläss-  Rheinland-Pfalz/Saarland im Sommersemester 2016
                                                        lich der regelmäßigen Semesterrundgänge.   ausgewählt hat.
               scher Innenarchitekten initiierte Preis BDIAusgezeich-
               net! stellt regelmäßig herausragende  Abschlussar-  In diesem Heft finden Sie jeweils ausgezeichnete  Ausführliche Informationen zu den ausgezeichneten
               beiten aus dem Fachbereich Innenarchitektur vor.  Abschlussarbeiten von Studierenden der Hochschulen  Projekten sowie  zur BDIAnerkennung! finden Sie
               Die sorgfältige Auswahl aus Semesterarbeiten erfolgt  Kaiserslautern und Trier, die der BDIA Landesverband  unter www.bdia.de/Absolventen

               Hochschule Trier: Die Bewertung der Bachelor- und Masterarbeiten erfolgte am 15. Juli 2016.
               Jury: BDIA Innenarchitektin und BDIA Vizepräsidentin Pia A. Döll sowie BDIA Innenarchitekt Pierre Gruen.

               BDIAusgezeichnet! Bachelor für Bernadette Wilbs „Alte Schule, Bernkastel-Kues“
               (Betreuung: Prof. Wolfgang Strobl)
               Die Arbeit  widmet sich dem Umbau der Alten Schule  zur  Wiederherstellung als
               Wohnungsbau. Entstanden sind insgesamt neun Wohnungen, die gleichmäßig auf die
               drei Geschosse  verteilt sind. Diese reichen  von 1-Zimmer-Wohnungen bis hin  zu 3-
               Zimmer-Wohnungen.  Zwei Elemente bilden den entwurflichen Schwerpunkt. Durch
               einen besonderen Treppeneinbau aus rotem Lochblech, der sich auch schon an der
               Fassade zeigt, konnte das Haus neu erschlossen und organisiert werden. Ein kleiner
               Neubau ergänzt im Außenbereich Abstellraum für Fahrräder den Altbau. Diese neuen
               Elemente zeigen selbstbewusst, durch neue Konstruktionsarten und Farbe, dass sie in
               dieser Form  zuvor nicht da gewesen sind. Gleichzeitig behält das Haus in seiner
               Gesamtwirkung durch den respektvollen Umgang mit der Fassade sein früheres Wesen.
               Jurybegründung: Der Entwurf überzeugt durch eine klare Neugliederung, wobei die
               markante  Treppenskulptur die Hauptrolle spielt. Der sensible Umgang mit dem
               Bestand in Ergänzung mit modernen Lösungen für eine Bandbreite an Wohnungen
               zeichnen diese gelungene Bachelorarbeit aus.



               Hochschule Kaiserslautern: Die Bewertung der Bachelor- und Masterarbeiten erfolgte am 7. Juli 2016.
               Jury: BDIA Innenarchitektin und BDIA Vizepräsidentin Pia A. Döll sowie BDIA Innenarchitekt Pierre Gruen.

               BDIAusgezeichnet! Bachelor für Nina Serwein „Umgestaltung der Pförtnerhäuser  BDIAusgezeichnet! Master für Paulina Mecik „Die Kastenmälzerei - Das Hostel auf
               des Pfaffgeländes“ (Betreuung: Prof. Werner Glas)             Zeit“ (Betreuung: Prof. Gregor M. Rutrecht)
               Die architektonische Idee hinter dem Konzept der neu gestalteten Pfaff-Pförtnerhäuser  In  der  ehemaligen  Kastenmälzerei  der  Malzfabrik  in  Berlin,  die  jahrelang  für  die
               sowie dem angrenzenden Hinterhaus ist der Wunsch nach einer hellen und offenen  Herstellung von Malz für eine Brauerei zuständig war, entsteht ein Hostel, das als Ort
               Arbeitsatmosphäre mit einem modernen, neuen Raumcharakter. Das Raumkonzept  eine Verbindung zwischen dem „alten“ und „neuen“ Leben für Großstadthungrige
               verfolgt eine schematische Klarheit und die Reduzierung auf übersichtliche und ein-  und  Nomaden  schaffen  will.  Im  Hostel  werden  Veranstaltungen  organisiert  und
               fache Grundstrukturen. Der Einsatz  von Glaswänden und  Türen  verleiht dem  attraktive Freizeitangebote geschaffen. Die Wohnräume in der Mälzerei zeichnen sich
               Innenraum einen offenen und transparenten Stil.  Ziel bei der Entwicklung des  durch einen offenen Grundriss und gemeinschaftlich genutzte Räume aus.
               Grundrisses war es, sowohl eine Arbeitsumgebung der Kommunikation als auch der  Charakteristische, speziell für die Kastenmälzerei entworfene Möbel runden das
               Konzentration  zu  schaffen.  Zwei  Highlights:  ein  in  der  Wand  integrierter  Pfaff-  Konzept spielerisch ab. Die bestehende Tragkonstruktion der Kastenmälzerei bleibt
               Schriftzug als Erinnerung an die ursprüngliche Nutzung sowie die Multi-Box als neuer,  erhalten und bildet den Rahmen. Ausgewählte Maschinerien  werden in das
               raumgliedernder Impuls.                                       Gestaltungskonzept integriert und mit neuer Funktion inszeniert.
               Jurybegründung: Der klare Entwurf bietet spannende, räumliche Lösungen für ein  Jurybegründung: Das Gestaltungskonzept des Hostels zieht sich einheitlich und kon-
               wichtiges, identitätsstiftendes Gebäude der Stadt. Die neue Infrastruktur der Boxen  sequent durch das gesamte Bestandsgebäude: Dabei  wurde der Fabrikcharakter
               verbindet die Räume überzeugend miteinander, auch die Materialien sind klug aus-  erhalten. Die Verbindung zwischen Alt und Neu schafft eine besondere und spannen-
               gewählt. Die neuen flexibel nutzbaren Arbeitsräume stellen ein zeitgemäßes Angebot  de Atmosphäre. Eine in sich stimmige Abschlussarbeit mit individuellen Lösungen,
               dar – eine insgesamt sehr gelungene Arbeit.                   die ein starkes innenarchitektonisches Ganzes ergeben.






















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