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GESUNDHEIT UND WELLNESS • HEALTH AND SPA
KIEFERORTHOPÄDIE
IN ASHEVILLE
Entwurf • Design Clark Nexsen, US-Asheville
Changing smiles, changing lifes – mit diesem Slogan wirbt die
Kieferorthopädische Praxis Blue Ridge in Asheville in North Carolina
für sich. Die Praxis will ihren Patienten nicht nur zu schönen Zähnen
verhelfen, sondern kultiviert das Schönheitsprinzip auch in ihren
Räumen. Mit viel Holz und Ausblicken in die Natur schufen Clark
Nexsen eine entspannende, alles andere als sterile Atmosphäre.
von • by Annette Weckesser
M itten in den Blue Ridge Mountains, am westlichen Ende von North Carolina und
nahe der Grenze zu Tennessee, liegt die rund 90.000 Einwohner zählende Stadt
Asheville. Entlang der südlichen Ausfallstraße, der Hendersonville Road, hat sich eines
jener typisch heterogenen Gewerbegebiete entwickelt: städtebaulich und architekto-
nisch wenig attraktiv, Shops, Supermärkte, Restaurants, Banken, Fitnesscenter und
viele, viele Parkplätze. Auf einem Eckgrundstück mit Blick zum Oak Forest gibt es
jedoch einen architektonischen Ausreißer – die von Clark Nexsen konzipierte Kiefer -
orthopädische Praxis Blue Ridge. Diese ist als L-förmiger, eingeschossiger Pavillon kon-
zipiert und 700 Quadratmeter groß. Weit kragt das holzverschalte Dach aus Radiata
Pine aus. Ein mit Natursteinen verkleideter, spielerisch in der Höhe verspringender
Sock el ummantelt das gesamte Gebäude. Die darüber sitzenden Glasfassaden reichen
bis unter das skulpturale, scheinbar schwebende Dach. Dadurch wirkt zwar auch der
straßenseitige Eingangs bereich äußerst offen, freundlich und transparent. Doch die
„Schokoladenseite“ der Praxis liegt auf der Rückseite mit ihrem ruhigen, neu angeleg-
ten Garten und Blick zum Oak Forest. L-förmig reihen sich dort die Behandlungsstühle
zur Anpassung von Spangen aneinander. Gemütliche Sitzbänke flankieren die Fassa-
den. Die Botschaft lautet eindeutig: „Look outside and relax!“ – Schaue raus und ent-
spanne Dich! Die Hemmschwellen in der Praxis sind bewusst niedrig gehalten. Die We-
geführung ist intuitiv. Zwei skulptural geformte Wände aus Pappelsperrholz – Raumtei-
ler und Riesenmöbel zugleich – geleiten die Besucher vom Warte- und Empfangsbe-
reich bis zu ebenjenen offenen Behandlungszonen. Ein homogener Boden aus geschlif-
fenem, poliertem Beton verbindet nahtlos sämtliche Bereiche. Die hoch funktionalen
Raumteiler aus Pappelsperrholz integrieren Waschbecken und Ablagen aus Mineral-
werkstoff, Spiegel und Leuchten. Die warmen Holztöne schaffen ein wohltuendes, von
Spa-Bereichen inspiriertes Ambiente. Hinter den Holzwänden befinden sich Räume, die
mehr Privatheit bieten: Einzelbehandlungszimmer, Büros und Besprechungsräume.
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