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Virtueller
Maximilian Scheffel Rundgang
2013–2018 Bachelor in Architektur und Stadtplanung, Universität Stuttgart 2013 Praktikum bei David Chipper-
field Architects, GB-London 2016 Praktikum bei Foster + Partners, GB-London 2018–2020 Master in Architektur
und Stadtplanung, Universität Stuttgart seit 2020 angestellt bei schleicher.ragaller architekten, Stuttgart
N eben drei renommierten Architekturschulen unter- reren Ausstellungsräumen sowie einer Kegelbahn be-
streicht eine große Ansammlung an namenhaften
stückt, gewann der Bau vor allem für die Bürger des
Architekturbüros Stuttgarts architektonische Präsenz Landes an Bedeutung. Doch während des Zweiten Welt-
sowie dessen Stellenwert innerhalb Deutschlands. Den- krieges 1944 wurde auch dieser bis auf seinen markan-
noch fehlt der Stadt eine eindeutige Adresse, an der ten Kuppelbau zerstört. Trotz allem entschied man sich
über Architektur gesprochen werden kann. Zudem gibt in den darauffolgenden Jahren dazu, das Kunstgebäude
es wenig Flächen, um Zeichnungen und Modelle der re- erneut aufzubauen, und beauftragte Paul Bonatz und
gionalen Stadtbaugeschichte – vergangener Jahrzehnte Günther Wilhelm mit dessen Rekonstruktion. Während
und aktueller Entwicklungen – auszustellen und sie den der Planungsphase verstarb Paul Bonatz, sodass Gün-
Bürgern zu veranschaulichen. Mit meinem Entwurf „Die ther Wilhelm den Wiederaufbau allein vollendete und
Scheibe – Ein Architekturforum für Stuttgart“ – ein fast darüber hinaus einen 35 auf 35 Meter großen, stützen-
40 Meter hohes Gebäude im Herzen Stuttgarts – möchte freien Vierecksaal ergänzte, in dem heute der württem-
ich einen Ort schaffen, an dem Menschen über Architek- bergische Kunstverein beheimatet ist.
tur diskutieren sowie aus und von ihr etwas erfahren
und lernen können. Zentral am Schlossplatz gelegen bie- Ein Architekturforum ergänzt das neue Trio
tet das derzeitig leerstehende Kunstgebäude mit angren-
zendem Vierecksaal und einer wenig attraktiven Tiefga- Mein Entwurf basiert auf der Idee, den Bestand so
rageneinfahrt ein spannendes und zugleich geeignetes wenig wie möglich anzutasten und das Architekturfo-
Baufeld für ein prominentes Architekturforum. rum als neues, drittes Element an das Kunstgebäude
und den Vierecksaals anzugliedern, um ein zusammen-
Zerstörung prägt den prominenten Standort hängendes Trio zu errichten. Die derzeitige Tiefgaragen-
einfahrt, die keine ansprechende Eingangssituation
Um an dieser Stelle einen zusätzlichen kulturellen Bau- darstellt, wird überbaut, wodurch ein neuer, attraktive-
stein anzugliedern, war es mir wichtig, mich vorab mit rer Eingangsbereich geschaffen wird. Der bestehende
der Geschichte des Ortes zu beschäftigen, um seiner Hi- Verbindungsbau wird verbreitert und dient damit wei-
storie gerecht werden zu können. So befindet sich das terhin als Verteiler sowie als Foyer der drei unter-
heutige Kunstgebäude auf dem Grundstück des ehema- schiedlichen Baukörper. Durch den Verbindungsbau ge-
ligen Stuttgarter Lusthauses, das 1593 errichtet und 1902 langt man über eine breite Treppe, die sich fugenähn-
bei einem Großbrand zerstört wurde. Erst nach dem lich zwischen Vierecksaal und Architekturforum befin-
Brand entschied man sich dazu, an dieser Stelle ein det, ins Untergeschoss. Hier sind neben dem Vortrags-
Kunsthaus zu errichten. Dafür wurde der Architekt Theo- saal Garderoben und das Archiv untergebracht. Das Ar-
dor Fischer beauftragt, der mehrere Jahre auch als Pro- chitekturforum selbst zeigt sich im Grundriss als lang-
fessor an der Technischen Hochschule in Stuttgart tätig gestrecktes Rechteck und bietet im Erdgeschoss Platz
war. 1913 fertiggestellt und mit einem Restaurant, meh- für ein Stadtmodell. Zusätzliche Ausstellungsflächen für
Neue Arbeitswelten lassen sich gestalten mit
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von Strähle. Die Glasakustikwand ermöglicht
Ruhe und Kommunikation mit Abstand.
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