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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
nein, das ist kein gewöhnlicher Wurstimbiss, den ich bei meinem Bummel durch die
Bremer Markthalle Acht entdeckt habe (Bild links) – und Wurst gab es auch keine, dafür
aber eine wechselvolle Geschichte! 1931 wurde der ovale Pavillon nach Plänen des Bremer
Architekten Eberhard Gilde meister (1897-1978) gebaut, im Krieg zerstört und 1949 von der
Gildemeister-Schülerin Lore Krajewski rekonstruiert. Bis 1999 tat der Reiseproviant-Ver -
kaufstand mit den rot-weißen Volants seinen Dienst im Bremer Haupt bahnhof, bis er –
nach ein paar Jahren der Zwischenlagerung in der Neustadt – kürzlich in die Halle der
früheren Bremer Bank am Domshof gehievt wurde, wo er nun die Markthalle Acht berei -
chern wird – wenn sich die Initiatoren dann für eine aktuelle Nutzung entschieden haben!
Das Konzept der Markthalle Acht liegt im derzeitigen Trend, großen und kleinen Anbietern
regionaler und hochwertiger Produkte in einem innerstädtischen Umfeld identitätsstif-
tende Ver kaufs flächen anzubieten. Dies hat sich als ein probates Mit tel erwiesen, um dem
Online-Handel die Stirn zu bieten – könnte man aus der Vielzahl nationaler und interna-
tionaler Retail-, Shop-, Mall- und Ladenkonzepte schließen, die wir für diese AIT-Ausgabe
zum Thema „Verkauf und Präsentation“ gesichtet haben. Und es hat sich wieder einmal
gezeigt, dass es keinen Mangel an frischen Ideen und innovativen Umsetzungen gibt – wie
die rund 30 Projekte beweisen, die wir auf über 50 Seiten für Sie zusam mengestellt
haben. Darüber hinaus berichtet Kommunikationsdesigner Robin Hof mann über die
Wirkung und Entwicklung von Musik im Ladenbau (S. 128), während Archi tektin Valentina
Kinzel ihre Strategien zur zeitgemäßen Gestaltung von Super märkten erläutert (S. 136). Im
Beurteilen von Projekten geschult, lassen wir gerne unsere Erfahrun gen bei der Teil nahme
an Jurysitzungen einfließen. So jüngst geschehen beim Hugo-Häring-Aus zeich nungs -
verfahren (Kleiner Hugo) für den Raum Stuttgart/Mittlerer Neckar, an dem Kollege Dr. Uwe
Bresan mitwirken konnte (Bild unten). Bis zur Preisverleihung am 22. September im
Stuttgarter Wilhelmspalais herrscht allerdings Stillschweigen über die Gewinner!
Mit besten Grüßen Coming Home
Petra Stephan, Dipl.-Ing. 19 häuslich-kulinarische Anekdoten
Chefredakteurin • Chief Editor von Dominik & Benjamin Reding
Architektin • Architect Verlagsanstalt Alexander Koch, 2017
208 Seiten, Format 16,5 x 12,0 cm
ISBN 978-3-87422-001-9
Dear Readers,
no, this is not an ordinary sausage stall, which I discovered while strolling through
“Markthalle Acht” in Bremen (photo on the left) – and it does not serve sausages either,
but can offer a chequered history! In 1931, the oval pavilion was constructed according
to plans by architect Eberhard Gilde¬meister (1897-1978) from Bremen, it was destroyed
during the war and reconstructed in 1949 by Gildemeister’s student Lore Krajewski.
Until 1999, the food stall with its red-and-white flounces offered its goods at Bremen’s
main station and was – after having been stored for a few years in the Neustadt district
– recently heaved into the main hall of the former Bremer Bank at the Domshof square,
where it will enhance Markthalle Acht – once the initiators have finally decided upon a
new use! The concept of Markthalle Acht complies with the current trend of providing
identity-generating sales areas in inner-city locations for large and small suppliers of
regional and high-quality products. This has proved to be an appropriate means to
stand up to online trade – one could deduce from the large number of national and
international retail, shop and mall concepts, which we examined for this AIT issue on
“Sales and Presentation”. As it has turned out, there is no shortage of fresh ideas and
innovative implementations – as illustrated by about 30 projects, which we compiled
for you on more than 50 pages. Furthermore, communication designer Robin Hof¬mann
reports on the effects and development of music in shopfitting (p. 132), while architect
Valentina Kinzel explains her strategies for the contemporary design of supermarkets (p.
136). Trained in selecting projects, we are happy to contribute our experience when par-
ticipating in juries. This was recently the case for the Hugo-Häring Award (Small Hugo)
for the Stuttgart/Mittlerer Neckar region, where our colleague Dr. Uwe Bresan played a
part (photo at the bottom). Until the award ceremony on 22 September at the
Jury für den „Kleinen Hugo“: Dr. Uwe Bresan, Thomas Grässlin, Dea
Wilhelmspalais in Stuttgart, we maintain silence about the winners! Ecker, Nanette Hagstotz, Karin Meid-Bächle und Michael Jöllenbeck
004 • AIT 9.2017