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Liebe Leserinnen und Leser, selten vertreten sind. Um Vergabeordnungen
werde häufig ein Bogen gemacht, dabei läge
Öffentliche Innenräume werden von uns so hier so viel Potenzial, schreibt Jochen Usinger im
selbstverständlich genutzt, dass wir sie manch- Beitrag. Auch die Wettbewerbskriterien sind
mal gar nicht richtig würdigen. Dabei verbringen allzu häufig noch so formuliert, dass Innenarchi-
wir sehr viel Zeit in ihnen, sei es im Rathaus, in tekt*innen nicht teilnehmen können. Was hilft:
Bahnhöfen, Kliniken, Banken oder in Bibliothe- Flagge zeigen, die Auslober darauf hinweisen,
ken, wie das Beispiel in unserem Beitrag zeigt nachbohren. Der bdia thematisiert das auch
(Bibliothek der Hochschule Emden. Büro: UKW immer wieder auf Verbandsebene, denn hier
Innenarchitekten, Krefeld). Auch öffentliche In- hilft nur Aufklärung. Innenräume müssen mehr
nenräume sind Räume, deren Gestaltung gut als nur schön gestaltet sein, sie sind Lebens-
geplant und ausgeführt werden muss. In der räume für unsere Gesellschaft.
Regel werden diese Projekte über Wettbewerbe
und öffentliche Ausschreibungen vergeben – ein Ihre Pia A. Döll
Feld, in dem Innenarchitekt*innen noch viel zu Präsidentin bdia
Relevanz der
Innenarchitektur
für öffentliche Räume
Immer noch zu selten haben Auftraggeber öffentlicher Bauvorhaben
die Fachrichtung der Innenarchitekt*innen im Blick. Hier hilft Auf-
klärung ob der Vorteile – und konsequentes Nachhaken.
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