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BDIA
Der BDIA fördert und festigt seit über 60 Jahren den Berufsstand der Innenarchitektinnen und
Innenarchitekten in Deutschland. Dabei setzt er sich als Berufsvertretung seiner Mitglieder für
deren Belange in der Öffentlichkeit und gegenüber Wirtschaft und Politik ein.
Vorsätze der Vorsitzenden einander umzusetzen, ist eine lohnenswerte Aufgabe, die
Freude und innere Zufriedenheit hervorbringt. Ein
„Eine Eile hat sich unser bemächtigt, die keine Muße Geschenk, welches wir uns selbst auch im neuen Jahr
gewährt, sich in Einzelheiten zu vertiefen. Wenn wir im wieder machen können.
überschnellen Gefährt durch die Straßen unserer Groß- Jens Thasler, BDIA Thüringen
städte jagen, können wir nicht mehr die Einzelheiten der
Gebäude gewahren. Ebenso wenig können vom Schnell-
zug aus Städtebilder, die wir im schnellen Vorbeifahren Mein Anliegen für das neue Innenarchitekturjahr:
streifen, anders wirken als nur durch ihre Silhouette." 1. Durch unsere BDIA Veranstaltungen viele Menschen auf
Diese Zeilen schrieb Peter Behrens im Jahrbuch des die Kreativität, den Ideenreichtum sowie die Leistungs-
Deutschen Werkbundes 1914 und sie haben an Aktualität fähigkeit unseres Berufsstandes hinzuweisen.
nur noch gewonnen. Verlieren wir auch im Jahr 2016 nicht 2. Durch BDIAusgezeichnet! den Absolventinnen und
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die notwendige Ruhe, uns mit angemessener Tiefgrün- Absolventen die Begeisterung für unseren Beruf weiterzu-
digkeit unserer Arbeit zu widmen. geben und baukulturelle Verantwortung aufzuzeigen.
es ist wieder so weit: Das neue Jahr hat begonnen Alexander Krippstädt, Vorsitzender BDIA Sachsen/Sach- 3. Außerdem ein starkes Engagement für Lösungen zur
und wir können all unsere guten Vorsätze, die wir sen-Anhalt Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für alle bedürfti-
getroffen haben, in die Tat umsetzen. „Welche gen Bevölkerungsgruppen.
Vorsätze hat der BDIA für 2016“?... können Sie jetzt fra- Daniela Sachs Rollmann, Vorsitzende Rheinland-Pfalz/
gen. Ja, auch wir haben einige Vorsätze gefasst und Die Zeit ist reif für eine neue Diskussion über die Saarland
diese sind natürlich – wie es sich für einen Verband Beziehung von Wert und Qualität, Profit und Lauterkeit
gehört – von berufspolitischer Natur. Das Präsidium sowie von Gemeinwohl und Menschenwürde. In einer Ge-
hat sich bereits in den ersten Sitzungen mit der stra- sellschaft, in der „das Viel von immer weniger Menschen Als Landesvorsitzender wünsche ich mir mehr Dialog
tegischen Ausrichtung des BDIA für die kommende zu einem Weniger von immer mehr Menschen führt“? mit unseren Mitgliedern. Der Vorstand hat immer ein
Zeit befasst und die laufende Arbeit analysiert. Einige Die Anforderung an uns ist, den Weg für eine Zukunft der offenes Ohr für Anregungen, Wünsche und Kritik. Nur so
Themen reichen weit über den Jahreswechsel hinaus. Innenarchitektur als wesentlichen Baustein eines umfäng- können wir es „besser“ machen – wir alle gemeinsam
Wir wollen, dass Innenarchitektinnen und Innenarchi- lichen kulturellen Konzeptes unserer Gesellschaft weiter- sind der Verband. Und mehr Beteiligung unserer
tekten an Wettbewerben und öffentlichen Vergaben zuverfolgen. Das bedeutet: bessere Vernetzung unterein- Mitglieder bei den Landesverbandsveranstaltungen wäre
stärker beteiligt werden, und unsere ersten Schritte, ander, effizienteres, solidarisches, berufspolitisches Han- ein weiterer Wunsch, um gemeinsam zum Beispiel für
die wir bereits mit dieser Zielsetzung unternommen deln ohne persönliche Ambitionen, noch wirksamere die wichtige Umsetzung der von der Architektenkammer
haben, kontinuierlich weitergehen. Wir werden uns Öffentlichkeitsarbeit, eine engagierte Teilnahme an Wett- Niedersachsen herausgegebenen Leitlinie zur Bauvor-
für eine qualitätsvolle Ausbildung einsetzen, den bewerben, aktive Mitarbeit in relevanten Gremien und vor lage zu kämpfen, damit es deutlich weniger Missver-
Nachwuchs fördern, und wir möchten für unsere allem eine umfassende Aus- und Weiterbildung entspre- ständnisse gibt, welche Projekte und Bauaufgaben unse-
Mitglieder (und die, die es werden wollen) ein kom- chend unserer Berufsaufgabe. Die im neuen Muster- re Berufsgruppe bei den Bauämtern zur Genehmigung
petenter Ansprechpartner sein. architektengesetz benannte dreijährige Ausbildungszeit einreichen darf.
Die Liste der Vorsätze ist natürlich noch länger, jedoch als Eintragungsvoraussetzung darf nicht der Weisheit letz- Vielleicht schaffen wir es, eine gemeinsame Veranstal-
sollten wir es bei diesen drei an der heutigen Stelle ter Schluss sein. Wir kämpfen weiterhin unbeirrt für eine tung zur niedersächsischen Architekturzeit 2016 im kom-
belassen. Eines jedoch sollten wir nie aus den Augen mindestens vierjährige Ausbildungszeit. Den Wert des menden Juni zu organisieren – Mitstreiter sind gesucht.
verlieren: die Freude an unserem Tun. Das Schöne an Lebensraums für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu Michael Jülke, Vorsitzender BDIA Bremen/Niedersachsen
2016 ist, dass in diesem Jahr für unsere Vorhaben ein sichern, wie auch die Förderung individueller Kreativität
Tag mehr zur Verfügung steht (Schaltjahr!). und Innovationskraft bleiben unsere gemeinsame
An dieser Stelle möchte ich besonders all denen herz- Aufgabe für eine hoffnungsvolle Zukunft. Für den BDIA Hessen steht an vorderster Stelle die
lich danken, die ihre Zeit mit viel Engagement dem R. Hilf, Vorsitzender BDIA Bayern/BDIA Ehrenpräsident Novellierung der BDIA Satzung. Auf der nächsten
BDIA widmen und sich für unseren Beruf auf den Bundesratssitzung sollten wir eine einstimmige Lösung
unterschiedlichsten Ebenen einsetzen. Damit Sie aller Landesverbandsvorsitzenden zu den wenigen stritti-
auch erfahren, was sich unsere Landesvorsitzenden Als Innenarchitekten sind wir Manager, wir tragen und gen Punkten vorantreiben, um diese der nächsten
vornehmen, haben wir diese befragt. Lesen Sie selbst, gestalten die Energie zwischen dem Korpus der Bundesmitgliederversammlung vorzulegen. Durch Veran-
was den BDIA in den Landesverbänden bewegt. Architektur und den inneren Funktionen, den seelischen staltungen und Aktionen soll der BDIA als Marke stärker
und körperlichen Bedürfnissen der Menschen. Multikul- ins Blickfeld von Politik und Öffentlichkeit gerückt werden,
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre turelle Umgebungen, wie Begrüßungs- und Begegnungs- zum Beispiel durch „BDIA Hessen goes Luminale“ als
kultur, Kochen, Tanzen, Meditation, Medizin und vieles regionale Fortführung des erfolgreichen Formates
mehr prägen unsere Werte. Daraus Aufgabenstellungen INNENarchitekturOFFEN. Außerdem sollen Synergien mit
Vera Schmitz, Präsidentin BDIA für das Wohnen, die Gemeinschaft als auch Arbeiten, der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH)
Sport und Freizeit und für den Umgang der Menschen mit- zum „Tag der Architektur“ genutzt werden.
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