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Natureisstadion Schierke, Graft, Finalist AIT-Award 2020

Blog AIT-Award
Natureisstadion Schierke – Feuerstein Arena, DE-Wernigerode
Graft Gesellschaft von Architekten, DE-Berlin
Finalist in der Kategorie: Sport

Das denkmalgeschützte Natureisstadion in Schierke, ein Ortsteil der Stadt Wernigerode am Fuße des Brockens im Harz, erfuhr einen Umbau.  2013 konnte GRAFT die europaweite Ausschreibung für die Reaktivierung des ehemaligen Eisstadions für sich entscheiden und die Jury mit einer unverwechselbaren Dachkonstruktion überzeugen. Aufgabenstellung des Wettbewerbs war die Stadionanlage in eine multifunktional nutzbare Arena zu verwandeln, die für sportliche und kulturelle Veranstaltungen das ganze Jahr über witterungsunabhängig nutzbar ist. Die bestehenden Natursteinterrassen und ein unter Denkmalschutz stehender Schiedsrichterturm aus Holz sollten dabei erhalten und in das neue Bild integriert werden. Zwei Funktionsgebäude für die benötigten Sanitär-, Umkleide-, Technik- und Verwaltungsräume sowie für ein angemessenes Gastronomieangebot vervollständigen die Arena.  Der Entwurf von GRAFT zeichnet sich durch eine Dachkonstruktion aus, die sich mit selbstverständlicher Leichtigkeit und Eleganz an nur zwei Punkten niederlässt und das trotz des gewünschten Schutzes vor Regen, Schnee und Sonne den Blick auf die Hänge des Oberharzes und den Harzer Himmel freigibt. Die Dachkonstruktion wurde in Kooperation mit Schlaich Bergermann Partner entwickelt. Sie besteht aus einem Druckring in Stahlbaukonstruktion, einem dazwischen gespannten Stahlseilnetz sowie einer Bespannung mit PTFE-beschichteten Glasfaser-Membran. Die Überdachung nimmt eine Fläche von 2.700 Quadratmeter ein.  An der Ost- und Westseite des Stadions entstanden zwei Neubauten für das gastronomische Angebot und weitere funktionale Flächen. Die Gebäude umgreifen in ihrer Kubatur jeweils einen Fundamentblock der Stadionüberdachung und integrieren diesen optisch in das Bauteil. Sie werden stark in die vorhandene Topographie eingefügt und können so als Teil der Landschaft gelesen werden.

Juryurteil: „Die aufregende Dachschale des Büros GRAFT für das Eisstadion in Wernigerode krönt die bestehende Sporteinrichtung mit einem neuen Blickfang – einem Fokuspunkt, der zugleich den Blick auf die umgebende Landschaft kraftvoll in Szene setzt. Die Konstruktion erinnert an die Schalenbauten Ulrich Müthers – z.B den „Teepott“ in Warnemünde – und stellt sich somit in die lange Tradition herausragender Ingenieursbaukunst, welche Architektur und Konstruktion überzeugend miteinander vereint.“

 

 

Bauherr: Stadt Wernigerode
Ort: DE-Wernigerode
Architekten: Graft Gesellschaft von Architekten, DE-Berlin
www.graftlab.com
Fertigstellung: 2017
Fotos: Michael Moser

 

Mehr Informationen über den Wettbewerb: www.ait-award.com

 

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