Symposium „Handschrift vs. Haltung: Wir machen weiter – aber wie?“

mit Beiträgen von: Morger Partner Architekten, Eisenschmidt Consulting Crew, Staab Architekten, Pool Architekten, Hild und K, Steidle Architekten und O & O Baukunst – Moderation Andreas Ruby

Termin: 1. Juli 2022, 14-18 Uhr | Einlass und Snack ab 13 Uhr

Ort: AIT-ArchitekturSalon, Bei den Mühren 70, 20457 Hamburg

In dem halbtägigen Symposium “Handschrift vs. Haltung: Wir machen weiter – aber wie? Strategien zum Generationswechsel von Architekturbüros” stellen Architekturbüros, die sich in unterschiedlichen Phasen von Generationsübergabeprozessen befinden, ihre Strategien zur Transformation vor. Mit dabei sind:  Karin Eisenschmidt (Eisenschmidt Consulting Crew, Kiel), Dionys Ottl (Hild und K, München), Meinrad Morger, Henning König und Martin Klein (Morger Partner Architekten, Basel), Christian Heuchel und Markus Penell (O & O Baukunst, Köln), Mathias Heinz (Pool Architekten, Zürich), Volker Staab (Staab Architekten, Berlin), Johannes Ernst (Steidle Architekten, München) – Moderation Andreas Ruby (Direktor Schweizerisches Architekturmuseum und Kurator der Ausstellung Was War Was Wird).

Anmeldung zum Symposium

Über das Gründen eines Architekturbüros wird gern und viel gesprochen. Aber was mit einem Büro passiert, wenn seine Gründer*innen in Rente gehen, darüber schweigt man sich eher aus, als wäre es ein Tabu. Was vermutlich damit zu tun hat, dass die Götter der Moderne einfach nicht in Rente gingen, sondern stilvoll an der Côte Azur ertranken oder mit dem 5B in der Hand sanft am Zeichentisch entschliefen. Der Fall einer Architekt*in, die irgendwann den Beruf erfüllt an den Nagel hängt, um entspannt ihren Lebensabend mit etwas völlig anderem zu verbringen, ist doch eher selten. Wer seinen Beruf als Berufung versteht, tut sich in der Regel schwer mit dem Aufhören.

Dabei betrifft die letzte aller Deadlines doch irgendwann jedes Büro, und die Optionen, damit umzugehen, sind überraschend vielfältig. Natürlich kann man sein Büro einfach schliessen. Aber so wie wir heute immer mehr versuchen, Gebäuden ein zweites Leben zu schenken, statt sie einfach abzureißen, nur weil sie in die Jahre gekommen sind oder ihre Funktion verloren haben, so stellt sich eben auch die Frage, ob und wie ein Architekturbüro seine Gründer*innen überleben kann. Ein gutes Architekturbüro definiert sich neben den Namen im Briefkopf offenkundig mindestens ebenso sehr über das Team und die Erfahrungen, die es über Jahre und Jahrzehnte aufbaut. So wie ein Architekturprojekt niemals von einem Hirn, und sei es noch so genial, allein geboren wird, so ist auch die Entstehung einer «Büroidentität» ein kreativer und kollektiver Prozess. Kann diese Büroidentität weitergeben werden von einer Generation zur nächsten? Oder bröckelt mit dem Verlust eines oder mehrerer Gründerköpfe unweigerlich jenes Fundament an Glaubwürdigkeit, mit dem sich ein Büro aus dem Meer kollegialer Austauschbarkeit abhebt? Und was wird überhaupt weitergegeben, eine architektonische Handschrift oder Haltung?

In dem halbtägigen Symposium stellen Architekturbüros, die sich in unterschiedlichen Phasen von Generationsübergabeprozessen befinden, ihre Strategien zur Transformation ihrer produktiven Basis vor. Dabei kommen verschiedene Modelle zu Sprache wie die Fortführung des Büros unter gleichem Namen aber mit neuen Partnern, die Übernahme eines bestehenden Büros durch langjährige Mitarbeiter*innen unter deren Namen bei Beibehaltung von Kundenbasis, Mitarbeiter*innen und Logistik, als Genossenschaft gegründete Büros, deren Mitarbeiter*innen mittelfristig zu Genossenschafter*innen und damit Miteigentümer*innen werden, als Aktiengesellschaften aufgestellte Büros, deren Angestellte zu Shareholders werden. Das Publikum bekommt einen Einblick in die Transformationsbiografien von Architekturbüros, erzählt aus den komplementären Perspektiven von Gründer*innen und Nachfolger*innen und kann sich in kurzen Q&A Sessions auch selbst in die Diskussion mit den Protagonist*innen einschalten. Das Symposium möchte einen Beitrag dazu leisten, wie wir Architekturbüros nicht mehr nur als Einmalblüher begreifen können, sondern als potentiell langlebige Organismen mit vielfältigen Potentialen zur kreativen Zellerneuerung.

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ausstellung Was War Was Wird von Morger Partner Architekten, die bis zum 5. August 2022 im AIT-ArchitekturSalon zu sehen ist. > zur Ausstellung


Das Programm

Ab 13 Uhr Einlass, leichter Lunch

14 Uhr Begrüßung Andreas Ruby (S AM Schweizerisches Architekturmuseum)

14:10 Uhr Karin Eisenschmidt (Eisenschmidt Consulting Crew, Kiel)
„Mein“ Büro gehört sich selbst. Kollegiale Teilhabestrukturen als Zukunftsmodell für Architekturbüros“

    Panel 1 Den Wandel beschritten

14:40 Uhr Meinrad Morger, Henning König und Martin Klein (Morger Partner Architekten, Basel)
15:05 Uhr Johannes Ernst (Steidle Architekten, München)
15:30 Uhr Christian Heuchel und Markus Penell (O & O Baukunst, Köln)

15:55 Uhr Pause

    Panel 2 Im Wandel

16:15 Uhr Vortrag Mathias Heinz (Pool Architekten, Zürich)
16:40 Uhr Vortrag Dionys Ottl (Hild und K, München)
17:05 Uhr Volker Staab (Staab Architekten, Berlin),
17:30 Uhr Diskussion

18:30 Uhr Ende des Symposiums, Besichtigung der Ausstellung WAS WAR WAS WIRD von Morger Partner, Einladung zum Apero

Moderation Andreas Ruby

Anmeldung

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    Hinweis: Die Veranstaltung richtet sich an Architekt*innen, Innenarchitekt*innen und Planer*innen im Bereich der Baukultur. Sollten Unternehmen aus der Objektindustrie (mit Ausnahme der Premiumpartner der AIT-ArchitekturSalons) Interesse an einer Teilnahme an dem Veranstaltungsprogramm der AIT-ArchitekturSalons haben, bitten wir um eine E-Mail an die Verlagsleiterin Kristina Bacht (kbacht@ait-online.de). Wir behalten uns vor entsprechend der Interessen der Premiumpartner oder bei Überschreiten der Teilnehmerzahl Absagen zu erteilen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

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