TECEconnects #03 – Urbanität

23. November 2021, ab 18 Uhr
Livestream mit 6 Redner*innen und 2 Moderatoren

TECEconnects schafft Anknüpfungspunkte und stellt Verbindungen her zwischen Menschen, Ideen und Branchen, die sich noch zu wenig berühren. Die Veranstaltungsreihe steht für interdisziplinären Austausch. Am 23. November 2021 ab 18 Uhr findet TECEconnects das erste Mal als hybrides Format statt. Nach „analog – digital“ und „Perspektiven“ befasst sich die dritte Ausgabe mit der Urbanität.

Urbanität steht für Dichte in vielerlei Hinsicht: Sie ist die Mischung aus verschiedensten Nutzungen, unterschiedlichen Wohnformen, Gemeinschaftsräumen, Kultur, Büros und Gewerbe auf begrenzter Fläche. Dabei ist ein ganz entscheidendes Kriterium für urbanes Leben – wenn nicht gar das wichtigste – die Qualität des öffentlichen Raums, dem Ort an welchem sich die Menschen begegnen. Denn Urbanität mit all ihren Facetten kann nur entstehen, wenn Diversität zugelassen und gelebt wird. Wie aber sieht die Stadt der Zukunft aus? Es zeigt sich, dass Orte mit eben noch pulsierendem Leben in maximaler Verdichtung sich kurz darauf in verlassene, leblose Innenstädte wandeln können. Urbanität bringt also immer neue Herausforderungen mit sich und erfordert Visionen und den Mut, Raumstrukturen neu zu denken.

Die Aufzeichnung des Livestreams finden Sie HIER.

Die Referent*innen von TECEconnects #03 kommen aus ganz unterschiedlichen Disziplinen und werden Ihre Visionen zur Urbanität aufzeigen.

Die Referent*innen

Jan und Benjamin Wirth, Wirth Architekten
Wenn im Wald ein Baum umfällt und niemand hört es, macht es dann ein Geräusch?
Einer der wenigen Orte auf der Erde, an denen noch nie ein Mensch war, ist die deutsche Fußgängerzone nach 20 Uhr. Deshalb wurde auch lange nicht entdeckt, wie wenig urban diese Orte wirklich sind. Was ist eigentlich das Problem?

Prof. Antje Steinmüller, California College of the Arts (CCA) 
Angesichts des weitläufigen Wandels in Anforderungen an öffentlichen Raum und Wohnungsmarkt müssen Architekten und Städtebauer die etablierte Gegensätzlichkeit von Wohnen / Arbeiten, öffentlich / privat und gemeinschaftlich / individuell kritisch hinterfragen. In diesem Zusammenhang präsentieren ‘Commoning’ Prozesse alternative Modelle, die präziser auf zeitgenössische Arbeitsmuster, Familienvorstellungen, und Nutzungspraktiken im öffentlichen Raum eingehen.

Johannes Ernst, steidle architekten
Urbanität ist die maximale Verdichtung alles Widersprüchlichen und nichts für Musterschüler!

Caroline Eckart, Eventfabrik 
Kreativ, urban, innovativ. Mit dem Werksviertel-Mitte entsteht in München ein Stadtquartier, das sich ständig wandelt. Es bietet Raum für großartige Architektur sowie digitale, kreative und künstlerische Innovationen. Jeden Tag entfaltet sich hier eine lebendige Stadtkultur, die aktiv mitgestaltet und immer wieder neu erlebt werden kann.

Dr. phil. habil. Weert Canzler, WZB – Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung 
Antriebswende, vernetzte Mobilität, automatisiertes Fahren: so lauten die Schlagworte zur Zukunft der Mobilität. Mit der Elektrifizierung und auf der Digitalisierung beruhenden neuen Mobilitätsangeboten sollen neue Geschäftsmodelle entstehen und zugleich die Verkehrswende geschafft werden.
Doch das reicht nicht. Wir brauchen eine Siedlungsstruktur nach der „Charta von Athen“: die getrennten Funktionen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Konsum müssen zusammenkommen. Nur so wird die Stadt von morgen mit weniger Autos realistisch.

Interessante Statements der Referent*innen und weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER.

Moderiert wird die Veranstaltung von Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der Bauwelt, gemeinsam mit Michael Schuster, Key Account Manager Architektur bei TECE.

 

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