AIT Ausgaben

Ausgabe 4.2024

Ausgabe 4.2024

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer regelmäßig Nachrichten verfolgt, wird genauso regelmäßig gewarnt: vor Wetterextremen, vor Zinserhöhungen, vor Enkeltricks, … Aktuell warnt das Beratungsunternehmen Gallup vor der Tatsache, dass sich nur noch 14 Prozent der ArbeitnehmerInnen stark an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. Die Zahl der Befragten, die sicher beabsichtigen, in einem Jahr noch bei derselben Firma beschäftigt zu sein, sinke seit Jahren. Noch nie wollten so viele ihren Job wechseln, mehr als 7,3 Millionen Beschäftige haben bereits innerlich gekündigt, die Zahl der Krankheitstage ist so hoch wie nie und die emotionale Bindung zum Unternehmen auf einem Zehnjahrestiefstand. Nicht gut – für die Unternehmen! Die Ursachen sind bestimmt vielfältig, doch die Remote-Arbeit im Homeoffice hat die emotionale Bindung kaum befeuert. Das kollektive Erarbeiten eines gemeinsam gesteckten und proklamierten Ziels bedarf einer gewissen räumlichen Nähe und einer Identifikation mit dem Arbeitgeber.

So begegnete uns die Idee, mit einem neuen, frischen Konzept das Mitarbeiterteam wieder ins Büro zu locken, bei vielen der Projekte, die wir für diese Büroausgabe ausgewählt haben. Idealerweise ergänzen sich attraktive, wohnliche, zu Kommunikation und Wissenstransfer anregende Begegnungsflächen und eher ruhige, abgeschlossene Bereiche für konzentriertes Arbeiten und Schaffen mit einer speziell auf das Unternehmen abgestimmten Gestaltung für die erwünschte Identifikation.

Aber was wäre eine zeitgemäße Bürogestaltung, ohne das Thema Nachhaltigkeit in die Planung miteinzubeziehen? Auf unterschiedlichsten Ebenen kann dem bewussten Umgang mit Ressourcen Rechnung getragen werden, wie der Beitrag „Sustainable Office“ von Janina Poesch beweist: beginnend mit der flexiblen Grundrissplanung über die intelligente Auswahl von Materialien bis hin zum Einsatz wieder aufgearbeiteter Büromöbel. Und als besonders nachhaltig erweist sich der Umbau einer Scheune in ein Planungsbüro für einen Landschaftsarchitekten.

Um den Erhalt und die sinnvolle Umnutzung von Bürogebäuden geht es auch in der Kolumne von Dominik Reding „Dance this mess around“. Ein schöner Gedanke, dass in einem heruntergekommenen Bürobau irgendwann einmal getanzt und gelebt wird.

Wiederbelebt wurde in Frankfurt die Messe Light + Building. Wir waren vor Ort und haben das Gesehene in einem großen Messenachbericht zusammengetragen. Sehen wir uns sehr bald auf der nächsten Messe in Mailand?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 3.2024

Ausgabe 3.2024

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

so sehr das Thema Wohnen von der Allgemeinheit als ein äußerst privates Grundbedürfnis empfunden wird – mehr als 50 Prozent der Deutschen träumen nach wie vor von einem eigenen, freistehenden Einfamilienhaus –, entzündet sich doch die gesellschaftspolitische Debatte an dem Mangel an sozialen Wohnungsbauten, der Flächenverschwendung im ländlichen Raum und der Tatsache, dass die Baubranche nicht unerheblich zur Klimakrise beiträgt. Höhere Zinsen, eine stark steigende Inflationsrate und eine auf hohem Niveau stagnierende Nachfrage bestimmen den Immobilienmarkt in Deutschland.

Was bedeutet dies für Architekturschaffende und die Frage: Wie und wo sollen wir wohnen? In nachverdichteten Städten? Aktuellen Statistiken zufolge lebten 2023 mehr als 77 Prozent der Menschen in Deutschland in Städten, aber nur 13 Prozent empfinden die Stadt als idealen Wohnort. Die Gründe: zu hohes Preisniveau, zu wenig Natur. Wie müssen Wohnbauten auf dem Land konzipiert sein, damit sie umwelt- und sozialverträglich sind?

Ein gutes Beispiel, wie eben solches Wohnen – in diesem Fall auf Zeit – aussehen kann, habe ich im Bregenzerwald entdeckt Das gekonnte Zusammenspiel von Natur und Architektur sucht hier Seinesgleichen. Überaus sinnvoll und aktuell sind allerdings auch material- und flächensparende Umnutzungen wie im japanischen Iwata, in Genf oder in Basel sowie intelligente, raumeffiziente Wohnsiedlungen wie in Wädenswil oder in Malmö.

In Madrid, Köln und Vésenaz überzeugen uns die Optimierung oder Erweiterung von Bestandsgrundrissen – das beispielhafte Raumsparkonzept „Fünf auf 100“ in Berlin begeisterte die Jury des Deutschen Innenarchitekturpreises 2023 und führte zu einem 3. Platz für die Berliner Innenarchitektin Elisabeth Müller.

Das Entwickeln von zeitgemäßen Wohnlösungen beschäftigt sowohl die Universitäten, wie die Masterthesis „Lückenfüller“ an der Universität Stuttgart beweist, als auch die Industrie: Anhand des Projektes „The Moving Tree“ setzen sich zwei befreundete Unternehmen erfolgreich mit dem Thema Micro Living auseinander.

Ganz zum Schluss gibt es noch einen Strauß an Glückwünschen: für die drei GewinnerInnen des INsider Awards 2023, für Gustav Düsing & Max Hacke als Finalisten der EUmies Awards und für alle Protagonistinnen der Innen-/Architekturbranche zum Weltfrauentag am 8. März! Gratulation!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 1/2.2024

Ausgabe 1/2.2024

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

willkommen im Jahr 2024, das uns hoffentlich ganz viel Positives beschert. Wir haben mit dem Besuch der Möbelmesse imm cologne den Reigen der traditionellen Frühjahrsmessen
eröffnet und einen Blick in die Zukunft des Möbeldesigns geworfen. Darüber werden wir in der nächsten AIT-Ausgabe ausführlich berichten!

Zukunftsgewandt ging es bei der Auswahl der Projekte zum aktuellen Heftthema Verkauf und Präsentation weiter. Trendscouts gleich haben wir uns durch eine Unmenge von Retailprojekten und Messeständen aus aller Welt gekämpft, um herauszufiltern, wohin die Reise in der Branche geht. Unglaublich, mit wie viel Fantasie, Kreativität und Mut weltweit großartige Einkaufserlebnisse geschaffen werden! 15 Projekte haben wir für Sie ausgewählt, die variantenreicher nicht sein könnten: Bäckereien, Hofladen, Concept Stores, Brillenläden, Schuhgeschäfte, Buchläden und sogar ein Ladengeschäft, in dem man beim Bummeln ein E-Fahrzeug erstehen kann.

Die Vielzahl der Beispiele macht Mut, wenn über den Rückzug großer Kaufhäuser aus den Innenstädten berichtet wird und Leerstände in den Erdgeschosslagen zu befürchten sind. Martina Velmeden, Absolventin der Hochschule Darmstadt, hat sich in ihrer Masterarbeit Post Shopping City mit der Kaufhausrevitalisierung auseinandergesetzt. Ideen sind gefragter denn je, wenn es darum geht, Konsum sinnvoll zu steuern, mit Vorhandenem umzugehen und umweltverträgliche Alternativen zu finden. Einige davon haben wir in unserer neuen Rubrik „Ideen“ gesammelt – lassen Sie sich von diesen ungewöhnlichen und nachhaltigen Ladenbau-Lösungen inspirieren!

Wie künstliche Intelligenz das Raumerlebnis verändern wird, beschreibt die Architekturjournalistin Janina Poesch in ihrem Beitrag „Dimension Data“ und blickt damit in die nahe Zukunft.

Eigentlich ist gerade der Jahresbeginn ein guter Zeitpunkt, sich über den Urlaub Gedanken zu machen: Nicht nur für ein Wochenende ist Brasília – die Stadt, die Oscar Niemeyer vor über 60 Jahren entworfen hat, eine Reise wert!

Und wer auf den Spuren von Adolf Loos wandeln möchte, kann sich in Prag in die soeben sanierte Villa Winternitz einmieten und dann in Antiquariaten stöbern, um einen ähnlichen Glückskauf zu tätigen wie Dominik Reding. Das neue Jahr bietet viele Chancen – ergreifen wir sie!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12.2023

Ausgabe 12.2023

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

alles so schön bunt hier! War unser erster Gedanke, als wir die Projekte für die Dezember-Ausgabe zum Thema Banken und Behörden sichteten. Farbe – ausgerechnet bei diesen eher seriösen Bauaufgaben! Nach der ersten Verwunderung lagen die Erklärungen schnell auf der Hand:

Die Stadtsparkasse Wuppertal von bkp will gar nicht wie eine Bank aussehen, sondern sich mit ihrer grünen Rippenstruktur auf die örtliche Schwebebahn beziehen und die Kundschaft von digitaler Nutzung zur physischen Begegnung in die Bank locken. Auch in der Sparkasse Weil am Rhein von LRO wird die stringente Struktur durch hoffnungsfrohgrünen Teppichboden durchbrochen, und in der PSD-Bank in Friedenau von Ester Bruzkus Architekten herrscht regelrechte Wohnzimmer-Atmosphäre.

Was ist passiert? Der Trend, Banken sympathisch und kundennah wirken zu lassen, hat sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet, die fröhliche Farbigkeit ist allerdings neu. Sie prägt ebenso die von uns ausgewählten Versicherungen und Anwaltskanzleien, die mit optimistischer Farbgebung atmosphärisch Schwellenängste abbauen und ihrer Mitarbeiterschaft eine attraktive Arbeitsumgebung bieten.

Bei der Gestaltung von Rat- und Bürgerhäusern geht es weniger kurzlebig-bunt zu, hier scheint sich ein wertschätzender, identitätsstiftender Materialkanon aus massivem Stein oder Beton, hellen Oberflächen und warmem Holz durchzusetzen. Allen gemein ist: Die Räume tun den Nutzerinnen und Nutzern gut! Und das ist momentan mehr als relevant!

Auch das Jahr 2023 ist uns herausfordernd begegnet, und unsere Resilienz wird weiterhin auf eine harte Probe gestellt: Klimawandel und kriegerische Auseinandersetzungen, sowie die daraus resultierenden Umwelt- und Wirtschaftsproblematiken haben sich eher verschärft, als dass Lösungen in Aussicht wären.

Wie wohltuend ist es dann, sich in Räumen aufhalten zu können, die Sicherheit und Zuversicht vermitteln. Das vermag intelligente Innenarchitektur zu leisten, darüber war man sich auch auf der Bundesmitgliederversammlung des bdia einig, anlässlich derer ein neues Präsidium gewählt wurde. Neuer bdia-Präsident ist Prof. Carsten Wiewiorra, ihm stehen zur Seite Schatzmeister und Vizepräsident Johann Haidn, sowie die Vizepräsdentinnen Natascha Ninic und Gabriela Hauser.

Wir bedanken uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen ein freudvolles Weihnachtsfest und das Allerbeste für das kommende Jahr!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11.2023

Ausgabe 11.2023

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der ungewöhnlich lange, heiße Sommer ist nun endgültig vorbei, und jetzt heißt es wieder: Warm anziehen! Das habe ich zumindest als Zaungast in List auf Sylt beherzigt, als ich mit respektvollem Abstand den Medical Spa Lanserhof umrundete.

Manche Projekte, die wir für unsere AIT-Ausgabe zum Thema Gesundheit und Wellness ausgewählt haben, sind eben für die breite Bevölkerung unzugänglich. Andere möchte man allerdings nur im Ernstfall oder nach medizinischer Indikation aufsuchen müssen: Diese
Zahnarztpraxen, Kinder- oder Rehakliniken sind jedoch so gestaltet, dass Schwellenangst gar nicht erst aufkommt und die Aufenthaltsqualität so hoch wie möglich ausfällt – ist es doch unstrittig, dass gute Innenarchitektur im Gesundheitswesen evident für Heilung und Genesung ist.

Wie Architekturpsychologie den Krankenhausbau reformiert, beschreiben dann auch Gemma Koppen und Dr. Tanja C. Vollmer in ihrem Beitrag „Evidenzbasiert“. Das Rezept für eine Wohlfühlatmosphäre im Gesundheitswesen könnte ein ganz einfaches sein: So wie zu Hause! Unter diesem Leitgedanken verwandelte das Team von Hamoo Innenarchitektur das Wohnhaus eines Arztes bei Luzern in ein Hospiz.

Von ähnlich motivierten Gestaltungsparametern haben sich die ArchitektInnen und InnenarchitektInnen bei den Entwürfen zu Drei … Pflegeheime in Selfoss, St. Leonhard und Lyngdal erfolgreich leiten lassen.

Wer möglichst lange gesund bleiben und aussehen möchte, tut gut daran, rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Gut gestaltete Fitness- und Ästhetikstudios sowie atmosphärische Schwimmbäder unterstützen entsprechende Präventivaktionen. Für eine Hausgemeinschaft in Madrid führte die Corona-Pandemie zur Einrichtung eines privaten Spas, der aufzeigt, dass ein Kellergeschoss
einen sehr ästhetischen Rahmen für Wellness jeder Art bieten kann.

Passend zu den inspirierenden Projekten zeigen wir Fliesen- und Feinsteinzeugtrends der Cersaie in Bologna, Platten- und Holzwerkstoffe sowie Produkte für die Ausstattung von Arztpraxen, Krankenzimmern und Wartebereichen.

Und wie groß der Spannungsbogen zwischen Gesundheit und Wellness sein kann, stellt Dominik Reding mit „Meine Nacht in Neukölln“ und Mete Ay mit seiner Masterarbeit „Queer Club“ an der AdBK München unter Beweis.

Lassen Sie es sich gut gehen und bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10.2023

Ausgabe 10.2023

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im Süden Deutschlands dominieren gerade Dirndl und Lederhose das Bild der Großstädte: Es ist Oktoberfest-Zeit! Mich lassen ja sowohl die Münchner Wiesn als auch der Cannstatter Wasen kalt. Bier, Festzeltmusik und enthusiastisch grölende Zeitgenossen sind mir ebenso suspekt wie das Äußere und Innere der Buden, Stände und Festzelte. Für alle, denen es ähnlich geht, besteht Anlass zur Hoffnung – zumindest, was die Optik anbetrifft. Die Gestaltung von Festzelten könnte zukünftig zur innen/-architektonischen Bauaufgabe werden. Das
zumindest verspricht der Vorstoß eines Stuttgarter Festzeltwirtes. Wir werden diese positive Entwicklung im Auge behalten. ,

Völlig unbeeindruckt vom Oktoberfest-Fieber haben wir uns dem aktuellen Heftthema Büro und Verwaltung gewidmet und kleine, mittlere und richtig große Büroprojekte – von 335 bis 29.000 Quadratmeter – ausgewählt, die mit herausragender Gestaltung, innovativen Konzepten und bewusstem Materialeinsatz punkten. Allen wohnt die Idee inne, mit inspirierender Innenarchitektur den Menschen, die dort arbeiten, einen attraktiven Treffpunkt für Kommunikation und konzentrierte Arbeit zugleich zu bieten. Denn dass das Angebot an Büroflächen wohldurchdacht und effizient geplant sein muss, ist spätestens in der Post-Corona-Zeit kein Geheimnis mehr. ,

Welche Veränderungen in den aktuellen Arbeitswelten stattfinden müssen, haben die Mitarbeiterinnen des Münchner Innenarchitekturbüros Die Planstelle im Beitrag „Hello again!“ eruiert. ,

Eine Arbeitsplatzlösung kann auch eine kleine, intelligent gemachte sein: An der Hochschule Coburg hat sich Ramona Böhm mit ihrer Masterarbeit dem Entwurf eines flexiblen Arbeitsplatzes namens Chamäleon gewidmet. ,

Bürogebäude aus Holz sind noch selten, aber zukunftsfähig. Über deren nachhaltige und soziale Aspekte berichten Partner und Partner Architekten aus Berlin. ,

Und dass das Arbeiten im Zug keine neue Erfindung der Deutschen Bahn ist, sondern bereits bei Politik- und Literaturprominenz geübte Praxis war, durfte unser Kolumnist Benjamin Reding am eigenen Leib erfahren und teilt diese köstliche Erinnerung mit uns. ,

Wie jedes Jahr heißen wir zum Studienbeginn die Erstsemester der Studiengänge Innenarchitektur und Architektur mit einem kostenlosen AIT-Jahresabonnement willkommen. Senden Sie uns Namen und Adresse sowie die Immatrikulationsbescheinigung zu – wir freuen uns über den frischen Wind in eigenen Reihen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 9.2023

Ausgabe 9.2023

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Könntet Ihr nicht mal eine Ausgabe über Nachhaltigkeit machen?“, fragte mich vor Kurzem ein befreundeter Innenarchitekt, als wir gerade die Projekte für diese AIT-Ausgabe zum
Thema Ladenbau zusammenstellten. Ein durchaus nachvollziehbares Anliegen, aber kollidiert das nicht mit unserer seit Jahrzehnten bewährten Struktur der Heftthemen, die nach Bauaufgaben sortiert sind? Vor allen Dingen: Ist es ausreichend und sinnvoll, das Thema Nachhaltigkeit einmalig in einer Sonderausgabe abzuhandeln? Die Branche wird in Zukunft ganz selbstverständlich bei allen Innenarchitektur- und Architekturprojekten darauf achten müssen, dass vernünftig – sprich nachhaltig – mit Flächen, Materialien, Energie, Ressourcen und Abfall umgegangen wird. Und dass dies in zunehmendem Maße der Fall ist, konnten wir nach Sichtung der Projekte für die vorliegende Ausgabe freudig konstatieren.

Wir haben eine Bäckerei in Barcelona, eine Brauerei im tschechischen Humpolec und eine Boutique für Handtaschen in Mailand ausgewählt, die nach einer sanften Sanierung des Altbaus und einigen gezielten Eingriffen nun besonders atmosphärische Verkaufsräume aufweisen. Das Wiederverwenden von Bauteilen und Materialien, arrangiert in einer völlig überraschenden Ästhetik, gefiel uns bei einem Modegeschäft in Bratislava, einem Concept Store in München und einem Schmuckgeschäft in Berlin.

Sinnvoll ist auch die Entwicklung, dass Läden und Showrooms
nicht mehr der prägenden CI eines Herstellers unterworfen sind, sondern so konzipiert werden, dass sie nahtlos in eine Nachnutzung überführt werden könnten.

Messestände kamen in Bezug auf Nachhaltigkeit in der Vergangenheit nicht gerade gut weg. Dass es gelingen kann, durch intelligente Planung und sparsamen Materialeinsatz ein Standkonzept in München mehrfach einzusetzen, um die Bauteile danach Kindergärten zur Verfügung zu stellen, ist ein bemerkenswerter Ansatz jenseits der Wegwerfmentalität.

Respekt gebührt einer engagierten Gruppe von Innenarchitektur-Studierenden der HfT Stuttgart, die mit viel Eigeninitiative in Ellwangen einen Second-Hand-Laden in ein attraktives, florierendes Ladencafé umgestalteten.

Uns imponiert die Haltung eines Outdoor-Unternehmens, in ehemaligen Elektronikfachmärkten unter Zuhilfenahme bereits vorhandener Möbel, Leuchten und Materialien die eigene Verkaufswelt gestalten zu lassen.

Ermutigend, dass bereits einiges in die richtige Richtung läuft – es wird noch lange nicht genug sein!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 7/8.2023

Ausgabe 7/8.2023

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

von wegen Sommerloch! Wenn JournalistenkollegInnen die ereignisarme Zeit im Sommer beklagen, quittieren wir dies nur mit einem müden Lächeln. Das Veranstaltungskarussell um innen-/architekturrelevante Themen dreht sich weiter und gefühlt schneller als zuvor.
Verständlich, denn die Zeit des vorsichtigen Abwartens ist vorbei – schnelles Umdenken und Handeln ist allerorten angesagt.

Kaum waren wir von der Euroluce aus Mailand zurück, hieß es schon Koffer packen für die 18. Architekturbiennale in Venedig. In Köln fand die Spring Edition der imm cologne statt, zum BDA-Tag ging es nach Chemnitz und mit zwölf nominierten Innenarchitektur-SpezialistInnen zum 15. INsider Award ins dänische Aarhus. Wer von den Kolleginnen und Kollegen dort auf die ersten drei Plätze gewählt wurde, erfahren Sie auf Seite 13. In Kopenhagen trafen sich über 6000 TeilnehmerInnen zum UIA World Congress, der weltweit größten Veranstaltung für nachhaltige Architektur, und in Berlin diskutierten ArchitektInnen und InnenarchitektInnen über zirkuläres Bauen. Gut, dass wir im Sommer immer eine umfangreichere Doppelausgabe produzieren!

Selbstredend haben wir uns auch um den Fokus dieser AIT-Ausgabe gekümmert: das Thema Wohnen! Bei der Projektauswahl richtete sich unser Augenmerk auf Umbauten im Bestand, Wohnraumerweiterungen, intelligente Grundrisslösungen, bewusste Materialwahl und den zirkulären Einsatz von Baustoffen. Was könnte nachhaltiger sein, als gute Architektur zu erhalten und sensibel in die Gegenwart zu
überführen? Bestes Beispiel: die behutsame Sanierung des Wohnhauses von Egon Eiermann in Baden-Baden.

Bauen mit Stroh klingt vernünftig, ist es aber auch umsetzbar? Dass es funktionieren kann, beweist das Strohballenhaus in Pfaffenhofen.

Steht Ihr Sommerurlaub noch bevor? Wenn Sie nicht in die Ferne schweifen wollen, empfehlen wir ein „Wochenende in Nürnberg“, den Besuch eines Weingutes oder – auf dem Weg in den Süden – einen Abstecher nach Venedig zu besagter Architekturbiennale.
Noch bis zum 26. November besteht die Gelegenheit für eine Tour durch Giardini und Arsenale. Wir schüren in den folgenden Ausgaben der AIT die Lust darauf und zeigen Lieblingspavillons unserer Freien Mitarbeiterinnen.

Ein Wohnen ganz besonderer Art beschreibt Benjamin Reding in seinem Essay: Über den Wolken – beinahe grenzenlos!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 6.2023

Ausgabe 6.2023

BAR, HOTEL, RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auf diesen Sommer haben wir lange gewartet: Endlich wieder unbeschwert reisen, die Gastronomie in vollen Zügen genießen, Messen besuchen … Der Salone del Mobile war dafür ein guter Auftakt, mit den KollegInnen Kira Kawohl und Stephan Faulhaber durch die Messehallen in Rho zu schlendern und die ersten Sonnenstrahlen unter italienischem Himmel in den Fuori Salone zu genießen. Wir haben Eindrücke und Bilder gesammelt und viele Bekannte getroffen – unseren umfangreichen Nachbericht finden Sie ab Seite 28. Der nächste Italien-Trip steht bereits während des Redaktionsschlusses an, in Venedig besuchen wir die Presse-Preview-Tage der 18. Architektur Biennale und berichten in AIT 7/8.2023.

Streiks bei Fluggesellschaften und der Bahn haben das Reisen in den letzten Wochen nicht einfacher gemacht und ungewollt daran gemahnt, die Strecken bewusst klimaneutraler zurückzulegen. Das lag zumindest bei den gastronomischen Stippvisiten unserer ausgewählten Projekte zum aktuellen Heftthema „Bar Hotel Restaurant“ in Hamburg, Stuttgart, Berlin und Wiesbaden auf der Hand. Bei den restlichen Gastronomien in Osaka, Shanghai, Valencia, Innichen, Thessaloniki, Bozen, Lyon und Málaga haben wir uns auf die Kraft der Bilder verlassen und finden die Entwurfskonzepte inspirierend für die eventuell anstehende Ideenfindung, wenn es um den nächsten Gastronomieauftrag geht.

Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff war schon vor der Corona-Pandemie mehr als umstritten, währenddessen hatten viele Hafenstädte Zeit, sich davon zu erholen, und wünschen sich den vorherigen Zustand nicht zurück. Welche Konsequenzen zieht die Branche daraus? Im Beitrag „Alles im Fluss“ beschreiben Anne Wolff und Nicola Voss von JOI-Design, wie nachhaltiges Reisen auf einem Flusskreuzfahrtschiff funktionieren kann.

Mit unseren Produktempfehlungen, besonders zum Thema Outdoor, unterstützen wir Sie bei der Möblierung und Ausstattung von Gastronomien. Und dass dieses Thema auch für Studierende eine attraktive Entwurfsidee ist, beweist der Hotelentwurf für ein Weingut in Lissabon, eine Bachelorarbeit von Celine Kohlhaas an der Münster School of Architecture. Haben Sie sich schon einmal überlegt, was in den Köpfen von Kaffeehausgästen herumgeistert, während sie auf die Schwarzwälder Kirschtorte warten?

Dominik Reding (S. 56) ahnt es! Wir wünschen Ihnen einen herrlichen Sommer(urlaub)!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 5.2023

Ausgabe 5.2023

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

um die drei Ks soll es in dieser Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten gehen: Nein, keinesfalls ist die despektierliche Alliteration – Kinder, Küche, Kirche – gemeint, mit der man in den 1970er-Jahren die nach konservativen Wertvorstellungen soziale Rolle der Frau umschrieb! Die Abwandlung „Kinder, Kirche, Kultur“ trifft unsere Projektauswahl perfekt.

Zum Thema Kinder haben wir ab Seite 68 bemerkenswerte, kreativ und intelligent gestaltete Kitas, Kindergärten, Schulen, eine Jugendverkehrsschule und Hochschulen zusammengetragen und unter dem Titel „Zukunft ist jetzt!“ reflektieren gernot schulz : architektur profund über den Zusammenhang zwischen Pädagogik, Gesellschaft und Schulbau. Mit der beispielhaften Schulsanierung in Röhrliberg fokussieren wir eine hochaktuelle Bauaufgabe, denn in den nächsten Jahren werden vermehrt Schulbauten, die als Folge des Bildungsbooms in der 1970er-Jahren entstanden sind, saniert werden müssen. Kein Geheimnis ist es, dass die skandinavischen Länder, besonders Finnland, in Sachen Bildung ganz weit vorne mitspielen: Qualität und Wertschätzung ist ein guter Entwurfsleitfaden – nicht nur für die New Nordic School in Helsinki. Die Baum-Schule ist eine Vorschule in der Dominikanischen Republik, die nach finnischem (!) Vorbild entwickelt wurde.

Wer sich vor Ort von den richtungsweisenden Gestaltungsparametern überzeugen möchte, kann im Rathaus in Säynätsalo von Alva Aalto übernachten. Der Architekturjournalist Hendrik Bohle hat diese Ikone auf Zeit bewohnt und äußert sich begeistert.

Von dort würde sich ein Abstecher nach Vantaa lohnen, um den beeindruckenden Kirchenentwurf von Anssi Lassila in Augenschein zu nehmen. Nicht ganz so weit ist es nach Tirschenreuth, in der Nähe haben Brückner und Brückner das Kleinod einer Wegkapelle geschaffen, und zu einem Besuch von Gottfried Böhms Mariendom in Neviges animieren wir ab Seite 122. Die Drei … Klöster, die ab Seite 38 vorstellt werden, können Sie ohnehin nur in dieser Ausgabe von innen besichtigen.

Zum Thema Kultur gibt es einen Netflix-Tipp: Der Film „Oi! Warning“ der AIT-Essayisten Dominik und Benjamin Reding ist abrufbar, und dass sie sich mit Kinos auskennen, beweisen sie ab Seite 50.

Ein Blick in die Zukunft wirft Karsten Ermann in seiner Masterarbeit The Portal und entwickelt ein Mixed-Reality-Konzept fürMuseen. Und dass in diesem Jahr gleich zwei Hölderlin-Jubiläen (S. 10) architektonisch begleitet werden, ist Kultur pur!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 4.2023

Ausgabe 4.2023

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bis vor nicht allzu langer Zeit trieb es jeder Innen-/Architektin und jedem Innen-/Architekten den Angstschweiß auf die Stirn, wenn die Bauherrschaft ankündigte, den Möbelbestand in den soeben fertiggestellten Büro-Neubau integrieren zu wollen. Was in erster Linie pekuniäre Gründe hatte, musste nicht immer dazu dienen, den engagierten Entwurf innenarchitektonisch zu unterstützen. Die Zeiten ändern sich – und das ist gut so!

Re-use steht heute für das Wiederverwenden von Möbeln, Materialien und Oberflächen und wird nicht nur zunehmend salonfähig, sondern ist bitter notwendig. Die Baubranche muss sich den Vorwurf gefallen lassen, verschwenderisch mit in aufwendigen und umweltbelastenden Verfahren hergestellten Baustoffen und Komponenten umzugehen. Die Antwort darauf ist nicht nur Reduce, sondern auch Recycle und eben – Re-use. Wir haben im hessischen Ober-Ramstadt ein beeindruckendes Beispiel gefunden, bei dem die Planerinnen von POINT. Architektur den Kommunikationsbereich im Verwaltungsgebäude eines Farbenherstellers mit bereits vorhandenen Möbeln und online erstandenen Restmaterialien ausstatteten. RE_FRAME haben sie ihr Modulbaukasten-System genannt und verraten ihr Erfolgsrezept.

Überhaupt sucht man in dieser Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung vergeblich seriös-repräsentativ ausgestattete Büroräume mit Chefsesseln, Designklassikern und Leder-Fauteuils. Unabhängig von der reinen Bürofläche – wir zeigen Beispiele von 170 bis 40.000 Quadratmetern – allen gemein ist eine gelungene Mischung aus verspielter Lässigkeit und charmantem Rohbaucharme, die nicht im Entferntesten an staubtrockene Bürotätigkeiten erinnert. Vielmehr werden flexible, übertrag- und erweiterbare Konzepte angedacht, die sich intelligent und weitsichtig auf die stetig verändernde Bürolandschaft einstellen.

Den Wandel mitplanen und weiterbauen anstatt abzureißen, muss die Devise sein. Denn dass frei gewordene Verwaltungsgebäude durchaus der Stadt und der Gesellschaft – auch nach ihrer ursprünglichen Nutzung – dienen können, zeigen Lorena Stephan und Sylvia Brüstle in ihrer Masterarbeit „Allianz für die Jugend“ eindrucksvoll auf.

Auch eine alte Tabakfabrik in Linz, vom Altmeister der Moderne Peter Behrens in den 1930er-Jahren entworfen, bietet nach einer Sanierung die perfekte Kulisse für Kreativarbeitsplätze.

Umso mehr freuen wir uns, dass die Büroszenarien, die Dominik Reding in seinem köstlichen Essay „Lieben Sie diesen Staat?“ beschreibt, immer seltener werden. Auch das ist gut so!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 3.2023

Ausgabe 3.2023

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mein Highlight in diesem noch jungen Jahr war ein Besuch des Wohnhauses von Egon Eiermann (1904–1970) in Baden-Baden. Von 1959 bis 1962 für sich und seine Familie gebaut, wurde es kürzlich von den neuen Besitzern mit der Unterstützung der Stuttgarter nowhere architekten akribisch und liebevoll saniert. Den ausführlichen Beitrag darüber finden Sie in der nächsten AIT-Ausgabe zum Thema Wohnen. In der vorliegenden Wohnausgabe zeigen wir eine andere Architekturikone: ein Einfamilienhaus von Ernst Gisel (1922–2021) im schweizerischen Erlenbach, von der Brüsseler Innenarchitektin Victoria-Maria Geyer jüngst wiederbelebt.

Über beide Beiträge hätte sich der kürzlich verstorbene Arno Lederer sicherlich gefreut, war er Eiermann wie Gisel doch in besonderem Maße verbunden. Anlässlich seines Todes, der Ende Januar die Architektenschaft in hohem Maß erschütterte, lässt Michael Ragaller, ehemaliger Mitarbeiter und Hochschulassistent Lederers, Erinnerungen an gemeinsame Zeiten Revue passieren, und auf Seite 65 stellen wir das neueste Buch von Arno Lederer „Drinnen ist anders als draußen“ vor. Darin äußert sich der belesene und kurzweilig wie tiefsinnig schreibende Lederer in seinem Aufsatz „Kleines Haus“ auch zur vielfach debattierten Wohnform des Einfamilienhauses. Die Schuld an dem, was sich in den Neubaugebieten an den Ortsrändern dem kundigen Betrachter präsentiert, sieht er weniger bei ArchitektInnen als bei der Bauherrschaft, die bei ihren persönlichen Wohnvorlieben außer Acht lasse, dass „ein Haus ein Stück der gemeinsamen Straße, des Quartiers und der Stadt ist.“

Diese Haltung spiegelt sich auch bei unserer Auswahl der Projekte für diese Wohnausgabe wider: Es muss nicht immer ein Neubau sein, der qualitätsvolle Wohnräume bietet – das beweisen die sehr eigenständigen Apartment- und Loftausbauten in Bestandsgebäuden. Die ausgewählten Neubauten ergänzen gekonnt Baulücken, wie der Doppelhausentwurf HS77 in Stuttgart der Architekten VON M, oder ersetzen Bestehendes wie der Zierhof in Pflersch. Sensibel in die Umgebung eingebettet sind das Wochenendhaus in Murstetten, das Wohnhaus in Venray und das Baumhaus in Sulzberg. So essenziell für die Bewohner das Drinnen auch ist, das auf die Umgebung abgestimmte Draußen lässt das „Kleine Haus“ erst zu Architekturwerden.

Ach, Arno – wie sehr werden wir Dich, Deine klugen Gedanken und herausragenden Entwürfe vermissen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 1/2.2023

Ausgabe 1/2.2023

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein wahrlich verrücktes Jahr haben wir hinter uns – ich hoffe sehr, dass Sie in das neue bestmöglich gestartet sind! Trotz aller wirtschaftlichen, politischen und pandemischen Komplikationen hat seit vergangenem Herbst das Messegeschehen in der Bau- und Ausstattungsbranche wieder Fahrt aufgenommen: Auf die Light & Building in Frankfurt (s. AIT 12.2022) folgte die Orgatec in Köln). Einen umfangreichen Nachbericht mit vielen Produktneuheiten und wichtigen Trends finden Sie ab Seite 28.

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie konnte der Innovationspreis Architektur+ Office im Rahmen der Orgatec wieder in Präsenz verliehen werden – alle eingereichten Produkte sowie die Juryurteile für die Preisträger haben wir ab Seite 122 für Sie aufbereitet. Der engagierten Jury und allen Einreichern sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Mit einem äußerst agilen Messegeschehen ist die Branche in das neue Jahr gestartet: Im Januar fanden die Heimtextil in Frankfurt und die Domotex in Hannover statt, es folgen im Februar die EuroShop in Düsseldorf, im März die ISH in Frankfurt und im April die BAU in München!

Während der Messebesuche und der Recherche zum aktuellen Heftthema „Verkauf und Präsentation“ drängte sich die Frage auf, ob die pandemiebedingte Messe-Auszeit nicht geradezu prädestiniert war, über die Zukunft der Messe und eventuelle Kurskorrekturen nachzudenken. Wir möchten den Blick auf die noch ausstehenden Veranstaltungen schärfen! Bei der Auswahl der internationalen Innenarchitekturprojekte (ab S. 68) haben wir unser Augenmerk auf Messestandkonzepte gerichtet, die wiederverwendbar und umnutzbar sind, die aus nachhaltigen, wenigen und homogenen Materialien bestehen.

Auch im Ladenbau achten immer mehr EntwerferInnen auf den Einsatz recycelter, rückbaubarer oder bereits vorhandener Bestandteile, hybride Konzepte und ein intelligentes Flächenlayout. Dies erweist sich auch in der Bewältigung einer brandaktuellen Problematik als hilfreich: Mit den Potenzialen der Kaufhaus-Nachnutzung setzt sich Retail-Expertin Henriette Steuer (ab S. 111) auseinander.

Und selbst in Museumskonzepten (ab S. 114) lässt sich der Anspruch reuse, reduce und recycle umsetzen.

Neu im neuen Jahr ist die Rubrik Campus (S. 14) in unserem Nachrichtenteil Forum. Dort finden Studierende der Innen-/Architektur geballte Informationen zu Wettbewerben, Stipendien, Preisen und Auszeichnungen.

Das Allerbeste wünschen wir Ihnen und uns für das Jahr 2023!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12.2022

Ausgabe 12.2022

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

auch das Jahr 2022 hat nicht mit neuen Herausforderungen gegeizt. Wir alle sind betroffen – immer noch von den (Aus-)Wirkungen der Pandemie, von den Folgen des Ukraine-Krieges
und des Klimawandels. Bestehende Problematiken haben sich verstärkt: Fachkräfte- und Rohstoffmangel sowie steigende Preise und Inflationsraten belasten insbesondere die Baubranche und werden uns noch lange beschäftigen. Die junge Generation der Architekturschaffenden reagiert – mit Appellen, Aktionen und Initiativen, die wir gern unterstützen und medial begleiten.

Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt, das konnten wir immer wieder bei zahlreichen Veranstaltungen in den letzten Monaten spüren, auch auf Messen wie Light & Building in Frankfurt oder Orgatec in Köln ließ sich eine Schärfung des Problembewusstseins ausmachen.

Bei der Auswahl der Projekte für unsere Ausgabe zum Thema „Banken und Behörden“ fanden wir gute Beispiele für angemessene Interventionen, wohlgesetzte Anbauten, sinnvolle Sanierungen und Anregungen zum Weiterbauen, die mit maßvollem Material- und Grundstückseinsatz zu zukunftsweisenden Lösungen führen. Banken – wie in Meyrin oder Sarnen – sind alles andere als repräsentativ-protzig, sondern zugänglich-empathisch. Behörden – wie in Starnberg, Korbach, Darmstadt und Plochingen – laden die Bürgerschaft niedrigschwellig zum Miteinander ein, und die Stadtverwaltung im spanischen Pontevedra reagiert baulich auf die Herausforderungen der Pandemie. Und dass man in einer Bank nicht schnödes Geld, sondern Wein bunkert, macht Mut!

Eines der Veranstaltungshighlights im Herbst war sicherlich die Jubiläumsfeier 70 Jahre bdia im Gründungsort Detmold. Stimmungsvolle Bilder und das dichte, abwechslungsreiche
Programm finden Sie auf Seite 12. Über 300 Gäste feierten einen Tag lang an der Technischen Hochschule Ostwestfalen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft!

Letztere hat der Detmolder Professor Ulrich Nether fest im Blick: Mit seinen Studierenden entwickelte er das Mockup „Thusnelda“ der Monocab-Kabine als Bestandteil eines
innovativen Schienenfahrzeuges. Nachdem der Demonstrator bereits im Oktober eine autonome Fahrt erfolgreich absolviert hatte, durften sich die Jubiläumsgäste vor Ort von der innenarchitektonischen Qualität der Viererkabine überzeugen.

Wir blicken hoffnungsvoll in diese Zukunft und in das nächste Jahr, bedanken uns für Ihre Lesertreue mit Weihnachtsgeschenkideen und wünschen allen ein friedliches Fest!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11.2022

Ausgabe 11.2022

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Messe-Herbst hat uns in den letzten Wochen richtig auf Trab gehalten, denn an Dienstreisen mussten wir uns nach längerer Auszeit erst einmal wieder gewöhnen: Maison & Objet
in Paris, Light & Building in Frankfurt, Cersaie in Bologna und Orgatec in Köln galt es zu planen, zu besuchen und für diese und die nächste AIT-Ausgabe aufzubereiten. Einen umfangreichen Messenachbericht über die Cersaie, die Fliesen- und Feinsteinzeugmesse in Bologna, finden Sie ab Seite 30. Dort traf unsere Kollegin Annette Weckesser den Altmeister der Tessiner Schule Mario Botta, trotz seiner fast 80 Jahre agil und neugierigwie eh und je. Über die Light & Building informieren wir in der Dezember-Ausgabe.

An dieser Stelle hatte ich vor genau einem Jahr angekündigt, Sie über die umfangreiche Erweiterung und Sanierung der Nagolder Kliniken auf dem Laufenden zu halten. Jetzt lösen
wir das Versprechen ein, und Volker Renz, der technische Geschäftsführer des Eigenbetriebes Immobilien der Kreiskrankenhäuser Calw und Nagold, beschreibt in seiner Eigenschaft als Bauherrenvertreter die anspruchsvolle Aufgabe, ein 1977 fertiggestelltes Krankenhaus über eine Bauzeit von acht Jahren in die Zukunft zu führen. Dass er selbst Architektur studiert hat und die planenden Architekten seine ehemaligen Kollegen sind, wirkt sich zielführend auf die komplexen Entscheidungsprozesse aus.

Nicht nur im Klinikbau liegt bei den Innen-/ArchitektInnen aktuell eine große Verantwortung: Die Tatsache, dass der innenräumlichen Umgebung von Arztpraxen, Wellnesseinrichtungen, Fitnessstudios und Sporthallen zur Regeneration oder zur Prävention eine besondere Bedeutung zukommt, haben wir bei der Auswahl der Projekte zum Thema „Gesundheit und Wellness“ feststellen können.
Die inspirierendsten Beispiele haben wir für Sie zusammengestellt und bei der Planung unterstützen wir Sie zusätzlich mit einer umfangreichen thematischen Produktauswahl sowie einem Sonderteil zum Thema Oberflächen.

Wir haben es schon 2019 geahnt, dass die Fotostrecke „Kluft und Haut“ (AIT 7/8.2019) unserer AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding Geschichte schreiben wird: Jetzt hat das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg die 40 Exponate umfassende Reihe in ihre Sammlung aufgenommen und zeigt dort ab Ende Oktober eine wechselnde Auswahl als festen Bestandteil der Dauerausstellung „Handwerk und Medizin“.

Kommen Sie gesund durch den Herbst!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10.2022

Ausgabe 10.2022

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nicht nur in der AIT-Redaktion ist es ein offenes Geheimnis: Ich mag keine Zimmerpflanzen! Nicht zu Hause, nicht im Büro, nirgends. Nicht, dass ich etwas gegen Grünzeug hätte – im
Freien haben Pflanzen durchaus ihre Berechtigung, und meine Balkonblumen werden liebevoll gepflegt, aber das Aufstellen von Topfpflanzen in geschlossenen Räumen erschien mir bislang als eher willkürlich. Damit liege ich allerdings weit ab vom aktuellen Trend, der mit „Greenery“ oder „Planterior“ umschrieben wird und jede Bürofläche anscheinend zum Wohlfühlort werden lässt.

Beim Besuch in den neu gestalteten Büroräumen des Stuttgarter Architekturbüros Coast (Bild oben) wurde ich nun eines Besseren belehrt: Wenn Planzen von Planungsbeginn an fester Bestandteil der Innenarchitektur sind – wie Farben, Materialien, Oberflächen und Möbel –, kann sich durchaus ein stimmiges, atmosphärisches Gesamtbild ergeben.

Auch in einigen unserer ausgewählten Büroprojekte scheinen sich die Zimmerpflanzen-Liebhaber längst erfolgreich durchgesetzt zu haben. Für Nachahmer und Besserbelehrte: Was es bei der Büro-Begrünung zu beachten gilt, darüber informiert Greenterior Designerin Miriam Köpf in ihrem Beitrag „Plants at Work“.

Dass allein die Farbe Grün in den Büroräumen eines Hightech-Unternehmens bereits gute Dienste leisten kann, davon überzeugte sich AIT-Kollegin Annette Weckesser (Bild unten).

Ansonsten interessierte uns in dieser AIT-Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung besonders die Frage, wie Innen-/ArchitektInnen ihre eigenen Büroflächen gestalten. Die aufschlussreichen Beiträge finden Sie ab Seite 132.

Davon sind die Erstsemester der Fachrichtungen Innenarchitektur und Architektur, die jetzt im Oktober ihr Studium starten, noch ein paar Jahre entfernt. Wir begrüßen die jungen KollegInnen traditionell in dieser Ausgabe und belohnen sie und alle Bachelor- und MasterabsolventInnen mit einem kostenlosen AIT-Jahres-Abo! Dafür einfach Immatrikulationsbescheinigung beziehungsweise Nachweis über den Studienabschluss plus Postadresse an pstephan@ait-online.de schicken!

Seit 1996 ist AIT das offizielle Organ des Bundes Deutscher Innenarchitekten – deshalb freuen wir uns mit allen Mitgliedern über das Jubiläum 70 Jahre bdia! Am 20. Oktober wollen wir gemeinsam in Detmold dieses Ereignis feiern – Informationen zum Programm der Jubiläumsfeier finden Sie ab Seite 162. Ich hoffe, wir sehen uns!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 9.2022

Ausgabe 9.2022

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es hätte ein Bilderbuch-Sommer werden können – mancherorts allerdings ein bisschen zu heiß, um nicht an Verfehlungen in der Klimapolitik gemahnt zu werden. Auch die anhaltende
Materialknappheit, Preiserhöhungen und die Ungewissheit wegen der Auswirkungen des Krieges und der Entwicklung von COVID-19 waren geeignet, die Sommerlaune zu trüben. Doch die Ladenbaubranche hat in den letzten beiden Jahren anscheinend gelernt, sich auf heftige Stimmungswechsel einzustellen. Laut der jüngsten Umfrage des Deutschen Ladenbauverbandes dlv blicken die Branchenvertreter recht optimistisch in die Zukunft.

Und wir konnten uns bei der Auswahl der Projekte für das Themenheft Verkauf und Präsentation ebenfalls dieses Gefühls nicht erwehren. Anstatt mit den äußeren Umständen zu hadern, wurde kräftig in die Gestaltung von Ladengeschäften und Showrooms investiert, was sich in der Vielzahl der Projekteinreichungen niederschlug.Wir haben die Projekte ausgewählt, die uns besonders eigenständig, beispielhaft und inspirierend schienen. Wir präsentieren empathisch und beziehungsreich gestaltete Lebensmittelgeschäfte, ganz neue, digitale Retail-Formate. Wir zeigen Friseursalons und Bekleidungsgeschäfte bis hin zum Brillenladen und Juwelier – allen gemein ist eine herausragende Gestaltungsidee, die das zu vermarktende Produkt perfekt in Szene setzt. Einkaufen mit allen Sinnen ist einmal mehr das Thema, die Qualität der Ware oder Dienstleistung ästhetisch zu spiegeln die Idee!

In diesem Jahr konnten bereits wieder Messen stattfinden, für die nächsten Monate sind noch einige geplant. In ihrem Beitrag „Es lebe die Messe!“ (ab S. 118) analysiert Retail-Expertin Janina Poesch das durchaus wandelbare Format, blickt zurück in die Vergangenheit und entwickelt Perspektiven für die Zukunft.

Die Zukunft des Bauens ist seit 20 Jahren das Thema des studentischen Wettbewerbs Solar Decathlon. Zumersten Mal fand dieser in Deutschland statt, und warum ein deutsches Team letztendlich in Wuppertal auf dem Siegertreppchen stand, erläutern die Erstplatzierten RoofKIT des Karlsruher Instituts für Technologie.

Als besonders zukunftsgewandt erwies sich eine Ausstellung des BDA Baden-Württemberg. Mit „I am a Queerspace“ wurde das Coming-Out der Architektur gefeiert.

Und unser Berliner Autor Benjamin Reding erzählt in seinem atemberaubenden Essay „Wie im Film“ vom Unglück und Glück von (Auto-)Verkäufen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 7/8.2022

Ausgabe 7/8.2022

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

eine gute Nachricht: Zum ersten Mal seit der Pandemie fand in Mailand wieder eine „richtige“ Salone del Mobile statt. Und sowohl auf dem Messegelände in Rho als auch in den
Fuori Salone trafen sich fast 270.000 Besucher, die nur allzu gerne bereit waren, an die alte Normalität anzuknüpfen. Auch wir haben uns umgesehen, und was uns an Trends und Neuheiten auffiel, haben wir zu einemgroßen Messenachbericht zusammengestellt. Den aktuellen Bedrohungen durch Klimakrise und kriegerische Interventionen vermochte die Branche mit einer Optimismus versprühenden Farbigkeit zu begegnen, gepaart mit dem ernsthaften Einsatz von natürlichen und recycelten Materialien.

Neue Konzepte aus alten Möbeln zu ersinnen war auch an der HfT Stuttgart ein brandaktuelles Entwurfsthema. Drei beispielhafte Arbeiten von sechs Innenarchitektur-Studentinnen stellen wir in der Rubrik „Studierende entwerfen“ vor.

Die Frage „Wie werden wir in Zukunft wohnen?“ wird uns alle intensiver denn je beschäftigen, wurde doch politisch zu lange versäumt, ausreichend zukunftsfähigen, bezahlbaren und umweltverträglichen Wohnraum sicherzustellen. Wie das bereits in der Vergangenheit gelingen konnte, darüber berichtet der Architekt Thomas Ferwagner in seinem Beitrag „Wir im Asemwald. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der gigantischen Wohnsiedlung am Rande Stuttgarts haben wir ihn in seiner Dachgeschosswohnung besucht und konnten uns vor Ort vom Erfolgsrezept der immer noch begehrten Anlage überzeugen.

Auch der soziale Wohnungsbau verdient eine neue Herangehensweise: Intelligent saniert wie in Mexico-City oder in Holzbauweise wie in Spanien ergeben sich beispielhafte ökonomische und ästhetische Lösungen. Dass die meisten der für die vorliegende Wohnausgabe ausgewählten Projekte kleine Apartments oder Sanierungen sind, ist kein Zufall, sondern die logische Konsequenz in Hinblick auf eine perspektivisch positive Wohnraumentwicklung.

Während des Redaktionsschlusses erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod Johannes Berschneiders. Demcharismatischen Innen-/Architekten aus der Oberpfalz waren wir zuletzt bei der Verleihung des Deutschen Innenarchitekturpreises in Berlin begegnet, an der Verleihung der bdia-Ehrenmitgliedschaft im Herbst 2021 in Saarbrücken konnte er aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr persönlich teilnehmen. Wir trauern mit seiner Frau Gudrun und seinem Bürokollegium um einen großartigen Vertreter unserer Profession.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 6.2022

Ausgabe 6.2022

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zum Glück haben wir nicht vergessen, wie freudvoll ein Besuch im Restaurant oder einer Bar ist, wie es funktioniert, ein Hotelzimmer am künftigen Urlaubsort zu buchen! Die Gastronomie – zumindest der Teil, der die Lockdowns in den letzten zwei Jahren überlebt hat – steht in den Startlöchern und präsentiert, was in den letzten Monaten von Innen-/ArchitektInnen
national und international umgesetzt werden konnte. Unsere Auswahl daraus, die wir für diese AIT-Ausgabe zum Thema Bar Hotel Restaurant zusammengestellt haben, lässt die Anstrengungen und Mühen, die für den Neustart sicherlich notwendig waren, nicht ahnen – so eigenständig und verrückt, so konsequent und geradlinig, so bunt und monochrom präsentieren sich die Projekte.

Da unser Aktionsradius in Bezug auf Reisen in den letzten Monaten eher gering ausfiel, traf es sich gut, dass gleich drei bemerkenswerte Lokalitäten in Stuttgart eröffnet wurden: das Designhotel EmiLu von blocher partners, das vegane Restaurant Vhy! von Decor+More und die sehr abgefahrene Bar Gian Paolo e Marco von Technobeton. Alles persönlich geprüft und für sehr gut befunden!

Und weil zu jeder erfolgreichen Gastronomie inzwischen zwingend auch ein gut gestalteter Außenbereich gehört, unterstützen wir dessen Planung gerne mit unserem Produktschwerpunkt Outdoor; zur Entscheidungsfindung, wenn es um die Innenausstattung geht, dienen unsere Produktvorschläge.

Der heiße Tipp, das verlängerte Wochenende in einer Architektur-Ikone zu verbringen, könnte ins sächsische Löbau in das Haus Schminke von Hans Scharoun führen, und für Eisliebhaber haben wir Drei … Eisdielen in Frankfurt, Livorno und Melbourne ausfindig gemacht! Lektüre zur Urlaubsvorbereitung und für die Mußestunden währenddessen rundet unser innen-/architektonisches Gastronomie-Angebot ab und schürt hoffentlich die Ferienlaune.

Wer am 14. Juli in der Nähe von Nürnberg weilt, kann dort – im Rahmen der Messe Fensterbau Frontale – am 10. Forum Architektur-Fenster-Fassade teilnehmen und zum Thema „Robust“ nach langer Pandemiepause erhellende Vorträge life erleben.

Fans von Gartenlokalen werden die Kindheitserinnerungen von Benjamin Reding „Der Zwerg und der Pinguin“ lieben und sogleich ein kühles Getränk unter Bäumen assoziieren. Wir wünschen Ihnen viele freudvolle Momente in der Gastronomie!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 5.2022

Ausgabe 5.2022

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn in den letzten zwei Jahren Bildungseinrichtungen in den Fokus der Öffentlichkeit rückten, waren meist Diskussionen über Maskenpflicht oder mangelnde Digitalisierung der Auslöser. Doch dabei wird es nicht bleiben können. „Schulen in Deutschland sind gerade vom Gesichtspunkt der Energieeffizienz oft nicht auf dem neuesten Stand. Bildung und Klimaschutz treffen
hier wie in kaum einem anderen Fall aufeinander“, war das Fazit der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken nach ihrer jüngsten Untersuchung zum Thema städtische Schulen. Der zufolge sind in Hamburg, Berlin und Stuttgart derzeit die meisten Baumaßnahmen – Neubau wie Sanierungen – an Schulen geplant. Gute Nachrichten für unseren Nachwuchs und unsere Branche!

Einen Eindruck, wie viel Potenzial in der Bauaufgabe steckt, wie viele unterschiedliche, individuelle und engagierte Ideen und Konzepte in Bildungseinrichtungen – von Kitas über Schulen und Universitäten bis zur Hundeschule (!) – fließen, vermittelt unsere Projektauswahl zum aktuellen Heftthema Öffentliche Bauten.

Die schlechte Nachricht ist, dass aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine – sowohl im Hinblick auf unser Bildungssystem als auch auf die Baubranche – schwer absehbare Anforderungen auf uns zukommen. Nicht vergleichbar mit der Situation, in der sich die ukrainische Bevölkerung derzeit befindet: Innen-/Architekturbüros aus Kiew, mit denen wir bereits wegen geplanter Veröffentlichungen in Kontakt standen, berichten mit ergreifender Klarheit von ihrer persönlichen Situation vor Ort. Wir haben einen Teil der Original-Korrespondenz abgedruckt.

Auch die Illustrationen, die die jeweiligen Heftteile voneinander trennen kommen in dieser Ausgabe von ukrainischen Kreativen. Künstlerinnen aus Lwiw, Charkiw und Kiew haben sie gestaltet und wollen damit auf die Lage in ihrem Heimatland aufmerksam machen.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht zum Thema Öffentliche Bauten: Das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 kommt voran! Auf der 400 Meter langen Baustelle sind bereits 20 von 28 Kelchstützen betoniert. Ein interessiertes Publikum konnte im Rahmen der offenen Baustelle über die Osterfeiertage einen guten Eindruck von der künftigen unterirdischen Bahnhofshalle gewinnen. Pressesprecher Michael Deufel führte uns vorab exklusiv über die prominente Baustelle, die anscheinend Ende 2025 fertig werden soll. Wir geben die Hoffnung nicht auf!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 4.2022

Ausgabe 4.2022

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was vor zwei Jahren unter der Maßgabe „Social Distancing“ noch eine Interimslösung schien, wurde mittlerweile zum Alltag: Anstatt sich in den morgendlichen Berufsverkehr zu stürzen, ging es für viele Büroangestellte nur ein paar Schritte weiter ins Homeoffice. Bis vor wenigen Tagen – Stichtag 20. März – bestand für die Arbeitgeberschaft die Verpflichtung, die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Wie geht es nun weiter?

Die Arbeitswelt hat sich pandemiebedingt verändert, denn es hat sich gezeigt, dass die Anwesenheit im Büro keine Notwendigkeit mehr ist. Der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden ist gekommen, um zu bleiben. Aber wollen das alle? Die Vor- und Nachteile wurden in den letzten Monaten hinlänglich diskutiert, und letztendlich sind es die ArbeitgeberInnen, die das Rad gerne zurückdrehen würden. Was muss dafür getan werden? Bei der Projektauswahl zum aktuellen Heftthema „Büro und Verwaltung“ wurde eines deutlich: Ein von Arbeitsstättenrichtlinien diktierter Büroarbeitsplatz stellt keinerlei Verlockung mehr dar!

„Yesterday everthing was completely different“ hat sich eine Stuttgarter Werbeagentur nicht nur auf die Fahnen, sondern auch auf die Wand ihrer neu gestalteten Büroräume geschrieben. Hier, wie in den gezeigten Headquarters, Agenturen und Büroräumen von Architekten, Dienstleistern und Unternehmensberatern werden MitarbeiterInnen vielfältige Angebote gemacht: allein, konzentriert, im Team, agil und flexibel zu arbeiten – in jeweils darauf abgestimmten Arbeitsatmosphären, die in Bezug auf Behaglichkeit einem Homeoffice in nichts nachstehen.

Was wir für die Gestaltung postpandemischer Arbeitsorte von Büro-Extremtypen aus der Historie lernen können, beschreibt die studierte Innenarchitektin Dr. Tanja Remke in ihrem Beitrag „Büroarchitektur“. Und welche neuen Herausforderungen an Möblierung und Akustik mit den Veränderungen einhergehen, zeigen wir in unserem umfangreichen Produktteil.

Ein besonderes Möbel ist dem AIT-Kolumnisten Dominik Reding in jüngsten Nachrichtensendungen aufgefallen: Der sechs Meter lange, cremeweiße, ovale Tisch, dessen Kopfseite Wladimir Putin einzunehmen pflegt. Im Essay „Der Tisch“ wird klar, was heutzutage wirklich wichtig ist. In einer Berlin-Neuköllner Kirche zündet Reding eine Kerze an – für die Ukraine und gegen den Krieg. Wir hoffen sehr, dass es hilft!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 3.2022

Ausgabe 3.2022

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir hatten ganz lokalpatriotisch der Stuttgarter John Cranko Schule von Burger Rudacs Architekten die Daumen gedrückt, doch die Jury des DAM Preises 2022 hat anders
entschieden: Der erste Preis des alljährlich vom Deutschen Architekturmuseum ausgeschriebenen Wettbewerbes ging an die Arge Summacumfemmer mit Juliane Greb für das genossenschaftliche Wohnprojekt „San Riemo“ im Münchner Stadtteil Riem! Dass das für 100 Bewohner konzipierte, flexibel nutzbare Gebäude, in dem dieWohnungen – je nach Bedarf – wachsen und schrumpfen können, zum Siegerprojekt gekürt wurde, mag auch ein Zeichen dafür sein, welchen Stellenwert derzeit das Thema Wohnungsbau einnimmt. Die Konkurrenzwar durchaus namhaft und die Projekte spektakulär … aber genau darum geht es im Wohnungsbau aktuell ohnehin nicht. Bei der Auswahl der Projekte für die vorliegende Ausgabe zum Thema Wohnen haben wir bewusst die üppigen Lösungen außen vor gelassen. Unser Augenmerk galt vielmehr denen, die sich durch intelligente Eingriffe, raffinierte Farb- und Materialwahl und einen sparsamen Umgang mit Flächen auszeichnen. Und so fanden wir beispielhafteWohnlösungen wie die Apartments im portugiesischen Cascais, in Kapstadt oder in Biarritz, die auf nur 24 bis 55 Quadratmetern attraktivstes Wohnen bieten. Selbst wenn ArchitektInnen ihre eigenen Wohnräume planen, geht es ökonomisch und pragmatisch zu, aber eben nicht ohne das besagte Quäntchen Raffinesse, wie wir mit den Projekten in Berlin und London aufzeigen. Sehr individuelle Ansprüche der künftigen BewohnerInnen – in Bezug auf die räumliche Verortung oder den ausgesucht persönlichen Geschmack – umzusetzen, ist bei den Apartments in Berlin, Mailand und im spanischen Viladecans sowie beim Ferienhausneubau in Menzenschwand und der Umgestaltung des Familienbereiches in London gelungen. Einer besonderen Bauaufgabe haben sich Bonell+Dòriga angenommen: Mit viel Feingefühl und großem Respekt vor dem Bestand gelang ihnen die optische und technische Ertüchtigung eines Apartments in der gigantischen Wohnanlage Walden 7, die der erst vor Kurzem verstorbene Ricardo Bofill Anfang der 1970er-Jahre bei Barcelona realisiert hatte. Und dass Wohnen nicht nur traumhaft sein kann, sondern auch alptraumhafte Empfindungen auszulösen vermag, zeigen die fotografischen Inszenierungen von Gregory Crewdson – schaurig schöne Bildstrecke!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 1/2.2022

Ausgabe 1/2.2022

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Fazit für das vergangene Jahr könnte lauten: Schön, dass es vorbei ist! Natürlich hatten wir gehofft, dass damit auch die Pandemie der Vergangenheit angehört, die Realität hat uns eines Besseren belehrt. Aus der Erfahrung lernen und aus den Gegebenheiten das Beste machen wird wohl auch noch 2022 unser Tun bestimmen!

Das war offensichtlich in den letzten Monaten auch die Maxime der schwer gebeutelten Retail- und Messebranche, die von den anhaltenden Einschränkungen in besonderem Maße betroffen war und noch immer ist. Denn bei der Auswahl der Projekte für diese AIT-Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ konnten wir einmal mehr feststellen, wie resilient viele Branchenmitglieder sind, wie flexibel, erfindungsreich, innovativ und letztendlich auch mutig!

Nicht anders lässt sich die große Anzahl brandneuer Messestand- und Ladenbaukonzepte erklären, auf die wir zurückgreifen konnten und ab Seite 60 für Sie aufbereitet haben. Alle Projekte eint die Aussage, dass Kauf und Konsum nicht nur profane Notwendigkeiten sind, die spaßbefreit online erledigt werden können. Vielmehr werden mit professionell gestalteten Räumen sinnlich erfahrbare, inspirierende Umgebungen geschaffen, die den Einkauf zu einem freudvollen Erlebnis werden lassen. Dazu gehört auch, die Wertigkeit der einzelnen Produkte in den Vordergrund zu stellen, und es wundert nicht, dass der Präsentation von Lebensmitteln aktuell eine ganz spezifische Bedeutung zuteil wird. Beste Bespiele: der appetitlich-frische Supermarkt oder die hippen Bäckereien in Berlin und Stuttgart.

Am Puls der Zeit sein, Trends erkennen, verfolgen und gestalterisch vertiefen – das gilt besonders für die Branchen, in denen es um Körperbewusstsein, Wohlbefinden und Gesundheit geht, wie in den Kosmetik-, Friseur- und Tattoostudios und den Fahrrad- und Sportläden. Und ein Kinderbekleidungsgeschäft zu entwickeln, das die Geschlechtertrennung negiert, ist dabei ebenso zeitgemäß wie die Überlegung, Shoppingcenter als physisch-digitalen Community Space auszubilden. Während die Autoren Tobias Kollmann und Marc Heikaus dabei einen Blick in die (nahe) Zukunft werfen, lenken die Fotografien von Vladimir Antaki unseren Blick zurück in eine ganz andere Welt des Handels und Konsums.

Die gute Nachricht für das neue Jahr könnte sein: Schwierige Zeiten erfordern nicht nur, sondern befördern geradezu innovative und intelligente Ideen! Wir wünschen Ihnen ganz viele davon!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12.2021

Ausgabe 12.2021

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer gehofft hat, das Resümee des vergangenen Jahres wäre ein erfreulicheres als der Rückblick auf 2020, wurde erst vor Kurzem eines Besseren belehrt. Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Dabei erreichten uns in den letzten Wochen so viele jüngst fertiggestellte Innenarchitekturprojekte wie selten zuvor, Messen konnten stattfinden – wie die Keramikmesse Cersaie in Bologna – oder Großereignisse wie die Expo 2020 in Dubai. Menschen trafen sich zu Preisverleihungen und Mitgliederversammlungen – das Leben fühlte sich beinahe wieder normal an.

Welchen Stellenwert der unmittelbare Kontakt und das persönliche Gespräch haben, wurde uns bei der Recherche nach Projekten zum aktuellen Heftthema Banken und Behörden klar. Dass Banken
seit der weltweiten Finanzkrise auf der Rankingliste der Bauaufgaben auf einem der hinteren Plätze rangieren, daran hatten wir uns schon gewöhnt, und ebenso, dass klammheimlich immer mehr Bankfilialen aus dem Stadtbild verschwunden sind. In Zeiten von Online-Banking und Social Distancing scheint jedoch die persönliche Ansprache in einer empathischen Atmosphäre eminent für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses.

Das trifft sowohl auf die Banken in der Schweiz, in Barcelona oder Prag zu, als auch auf die Gerichtsgebäude in Tübingen und Amsterdam und die Rechtsanwaltskanzlei in Stuttgart. Wo es einst galt, mit einschüchternder Autorität Sicherheit zu implizieren, sollen heute durch Transparenz und Sympathie Schwellenängste abgebaut werden, und in lockerer Wohlfühlatmosphäre wird der Boden für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bereitet.

Das ist auch das Konzept der Banks of the Future, die die belgischen Innenarchitekten Creneau International für die ING Groep entwickelt haben. Unser AIT-Kolumnist Dominik Reding hat das besondere Glück, seine Fragen bezüglich der Zukunft von Banken an einen ehemaligen Mitschüler richten zu können. In Redings Essay steht ihm Dr. Karsten Junius als Chef-Ökonom einer bedeutenden
Privatbank Rede und Antwort. Der profunde Kenner der internationalen Finanzszene bezieht nicht nur Stellung zum architektonischen, sondern auch zum ethischen Anspruch von Banken.

Mit innen-/architektonischen Weihnachtsgeschenke-Tipps bedanken wir uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen und Ihren Familien entspannte Weihnachtstage und ein wundervolles Neues Jahr! Und bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11.2021

Ausgabe 11.2021

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor Kurzem war ich im Krankenhaus. Nein, nicht als Patientin und auch nicht zu Besuch – ich durfte mit einer Gruppe von Architekten vor der Inbetriebnahme die ersten fertiggestellten Stationen des Nagolder Kreiskrankenhauses besichtigen. Die Generalsanierung und Erweiterung des 1977 in Betrieb genommenen Komplexes planen und leiten die Architekturbüros dorner+partner aus Altensteig und Heuser+Partner aus Nagold. Die Besonderheit dabei: Die Väter von Achim und Lutz Dorner und Heidi und Peter Heuser, die die beiden Architekturbüros heute führen, hatten seinerzeit den Neubau der Nagolder Kliniken geplant. Wenn die nachfolgende Generation das Erbe der Eltern fortschreiben darf, kann eine in die Jahre gekommene Qualität zuverlässig in die heutige Zeit übertragen werden – eine seltene, aber ideale Sanierungssituation. Wir bleiben dran und berichten darüber in AIT 11.2022.

Für unsere vorliegende Ausgabe zum Thema Gesundheit und Wellness haben wir weltweit außergewöhnliche Sport- und Wellness-Einrichtungen und bemerkenswerte Gesundheitsbauten recherchiert und einmal mehr festgestellt, wie wichtig – neben der geforderten Funktionalität – eine empathische Atmosphäre ist. Die Mischung aus anregender und beruhigender Gestaltung fördert die Wirksamkeit von Räumen, die der sportlichen Betätigung und der körperlichen und mentalen Entspannung dienen sollen. Der Abbau von Ängsten und das Vermitteln von Geborgenheit und Zuversicht sind die wichtigen Aufgaben, die die räumliche Umgebung in Krankenhäusern und Arztpraxen übernehmen muss.

Die Stuttgarter Architekten Ackermann+Raff haben mit ihrem Krankenhausneubau in Myanmar allerdings noch mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Einen Blick in die Zukunft werfen die Spezialisten Christine Nickl-Weller und Hans Nickl in ihrem Beitrag „Corona-Impuls“ und zeigen auf, wie Krankenhäuser aus der Pandemie lernen können.

Weil das Leben trotz Corona wieder an Fahrt aufnimmt, können wir Ihnen einen großen Messenachbericht über die Supersalone in Mailand bieten und über den INsider Award 2021 in der Pfalz berichten. Wir legen Ihnen ein Wochenende in Zürich und in der Berliner Hufeisensiedlung ans Herz oder einen gastronomischen Rundgang durch Stuttgart.

Und wieder ganz besonders empfehlenswert: die Lektüre von Redings Essay. Die Hauptsache ist: Bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10.2021

Ausgabe 10.2021

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

jetzt ist der Sommer, der kein richtiger war, tatsächlich vorbei! Wohl denen, die ihn mit einem Besuch der Biennale in Venedig oder der Salone del Mobile in Mailand verlängern konnten. Auch die letzten Urlauber werden wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, vermutlich sogar an ihre realen. Viele freuen sich auf die Kolleginnen und Kollegen und auf ihren angestammten Schreibtisch, andere haben sich an die Arbeit im Homeoffice gewöhnt und möchten die damit verbundenen Freiheiten nicht mehr missen.

Arbeitgeber müssen diesen Spagat meistern: Neue Freiheiten erlauben, ohne dass es zum Identitäts- oder Loyalitätsverlust zum Unternehmen kommt. Keine Frage – Corona hat die Zukunft des Arbeitens neu definiert! Darüber haben Professor Mark Phillips und Angelika Donhauser an der Hochschule Coburg geforscht und teilen ihre Erkenntnisse mit uns in ihrem Beitrag „Der dritte Ort“.

Eine wichtige Erkenntnis hat bereits stattgefunden: Wenn Büroarbeit, dann in einer Umgebung, die den Mitarbeitenden mit Empathie begegnet und viel Freiraum für Kommunikation, Interaktion und Entspannung bietet. Dass es dafür bereits realisierte Beispiele gibt, haben wir während unserer Recherche nach herausragenden Büroprojekten für diese Themenausgabe festgestellt und zeigen, wie Arbeitsplätze für Mitarbeiter wieder attraktiv sein können. Pflanzen spielen eine große Rolle – Textilien, Farben, aber auch identitätsstiftende, sehr individuelle Umbauprojekte.

Gerne an ihre Arbeitsplätze würden die Studierenden zurückkehren, denen nach monatelangem Home-Studying der so wichtige persönliche Austausch mit KommilitonInnen fehlt. Seit 2015, also seit sechs Jahren begrüßen wir die Erstsemester der Fachrichtungen Innenarchitektur und Architektur mit unserer AIT-Willkommen-Aktion und belohnen Bachelor- und MasterabsolventInnen mit einem kostenlosen AIT-Halbjahres-Abo! So auch in diesem Jahr – pünktlich zu Beginn des Wintersemesters – verbunden mit der Hoffnung, dass Vorlesungen in Präsenz stattfinden können. Dafür einfach Immatrikulationsbescheinigung beziehungsweise Nachweis über Bachelor-oder Masterabschluss plus Postadresse an pstephan@ait-online.de schicken!

Den Beweis, dass diese Berufswahl die richtige ist, treten wir gerne auf den folgenden Seiten an!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 9.2021

Ausgabe 9.2021

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die gute Nachricht zuerst: Während des letzten Lockdowns haben viele Einzelhändler die Zeit genutzt und Pläne geschmiedet, ihre Ladengeschäfte für die Kunden attraktiver zu gestalten – wohl wissend, dass die Pandemie-Lage in erster Linie den Online-Händlern in die Hände gespielt hat, die Kunden sich aber nach langer Abstinenz auf reale Einkaufserlebnisse freuen.

Der Tatsache, dass der Investitionswille sowohl vonseiten der Ladenbesitzer und Auftraggeber als auch der Kunden durchaus vorhanden ist, stehen allerdings die stockenden Lieferketten für Ausbaumaterialien, hohe Materialkosten und ein Mangel an Handwerkern gegenüber. Davon können sicherlich viele InnenarchitektInnen und ArchitektInnen momentan ein Lied singen. Aber wer wird denn gleich schwarzsehen?

Bestimmt nicht wir in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation! Zum einen haben wir für unseren Produktschwerpunkt Farben und Tapeten (ab S. 60) allerlei Farbiges für anspruchsvolle Oberflächen zusammengetragen, zum anderen konnte ich während meiner Urlaubstage in Thessaloniki zwar nicht durch die neu gestaltete Modiano-Markthalle streifen – weil immer noch im Bau befindlich –, dafür ein in die Jahre gekommenes, aber nach wie vor sehr fröhlich-farbiges Hafengebäude (Bild links) entdecken.

Mit Farben wurde auch in den ausgewählten Ladenbau- und Ausstellungsprojekten nicht gegeizt! Pastelltöne veredeln den Pangaia Pop-up-Store in London (S. 70), Koralle bringt Leben in den Berliner Mykita Brillenladen (S. 72), Gelb-Orange macht den Cannabis Store (S. 82) in Toronto gesellschaftsfähig, und dass der schwäbische Kaufhaus-Traditionalist Breuninger sich in Sachsenheim in sinnlich-aufregendem Rot präsentiert (S. 88), war uns einen Titelentwurf wert. Farbe strukturiert und highlightet Ausstellungskonzepte, wie das über Buckminster Fuller in Madrid (S. 104) oder über die Geschichte von Handtaschen in London (S. 108) und schafft für eine breitere Besucherschaft optische Anreize.

Davon handelt auch unser Beitrag Eye Candy (S. 112), in dem sich Architekturjournalistin und Szenografie-Expertin Janina Poesch mit Selfie-Museen und deren Instagrammability auseinandersetzt. Bunt geht es sicherlich auch auf der Art Basel vom 24. bis 26. September zu.

Für die Kunst-Enthusiasten haben wir Ein Wochenende in Basel (S. 38) aufbereitet. Ein sehr schönes Neubauprojekt konnten wir in Ruit besuchen: Haus Liselotte (Bild unten) war allerdings nicht bunt genug für diese Ausgabe, wir zeigen es später!

Bleiben Sie gesund und und fröhlich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 7/8.2021

Ausgabe 7/8.2021

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gastronomie lebt! Den Nachweis dieser guten Nachricht treten wir in der vorliegenden AIT-Ausgabe zum Thema Bar Hotel Restaurant an. In den letzten Monaten haben besonders die Gastronomen unter den pandemiebedingten Einschränkungen gelitten – wohl dem, der aus der Not eine Tugend machen konnte und die Zeit der Schließung für eine Konzept – überarbeitung oder gar einen Neustart genutzt hat.

So geschehen im Stuttgarter Classic Rock Café (Bild links und ab S. 68), ebenso wie in den Bars, Restaurants und Hotels in Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Amsterdam, Kopenhagen, London, Basel, Valencia oder Barcelona.

Einige der Gastronomen standen bereits Ende letzten Jahres in den Startlöchern, jetzt wird die Sommersaison besonders ungeduldig erwartet – an ausgehfreudigen, unternehmungslustigen und urlaubsreifen Gästen wird es jedenfalls nicht mangeln.

Das am 1. Juni gestartete „Women in Architecture Festival Berlin 2021“ wird leider noch weitestgehend ohne die Präsenz von Besucherinnen stattfinden müssen. Was uns aber darin bestärkt hat, mit einem Spezialteil in dieser AIT-Ausgabe aufzuzeigen, dass Frauen in der Innen-/Architektur präsenter sind denn je! Ab Seite 10 widmen wir uns mit einer Auswahl an Innen-/Architektinnen – Portraits, einem Veranstaltungskalender sowie Interviews bemerkenswerter Vertreterinnen unserer Profession – genial: die 95jährige Elisabeth Kiefner – der Thematik „Frauen in Architektur und Innenarchitektur“.

Auch im Serienteil dreht sich alles um die weiblichen Protagonisten: Die Architekturprofessorin und Schriftstellerin Dr. Jana Revedin (ab S. 30) schildert in ihren Büchern das Leben dreier starker Frauen in Architektur und Kultur. In der Serie „Ikonen bewohnen“ (ab S. 34) beschreibt Daniela Keck die bestaunenswert leidenschaftliche und bis heute weiblich geführte (Bau-)Geschichte Briols; und Gisa Lankenfeld und Ann-Sophie Lehmann stellen ihre Master-Thesis „Erlebnisbad für die Sinne“ (ab S. 36) an der Hochschule Düsseldorf vor.

In unseren Literatur-Tipps (ab S. 64) empfehlen wir sowohl aktuelle Neuerscheinungen zum Thema Tourismus und Gastronomie wie auch zu Frauen in der Architektur, Innenarchitektur und Kunst.

Dass ein Großteil unserer ausgewählten Gastronomieprojekte von Frauen oder unter deren Beteiligung entwickelt wurde, versteht sich selbstredend. Im Inhaltsverzeichnis sind die Beiträge alle dementsprechend gekennzeichnet. Spätestens dies macht mehr als deutlich: Die Zukunft der Innen-/Architektur ist weiblich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 6.2021

Ausgabe 6.2021

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Gastronomie lebt! Den Nachweis dieser guten Nachricht treten wir in der vorliegenden AIT-Ausgabe zum Thema Bar Hotel Restaurant an. In den letzten Monaten haben besonders die Gastronomen unter den pandemiebedingten Einschränkungen gelitten – wohl dem, der aus der Not eine Tugend machen konnte und die Zeit der Schließung für eine Konzept – überarbeitung oder gar einen Neustart genutzt hat.

So geschehen im Stuttgarter Classic Rock Café (Bild links und ab S. 68), ebenso wie in den Bars, Restaurants und Hotels in Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Amsterdam, Kopenhagen, London, Basel, Valencia oder Barcelona.

Einige der Gastronomen standen bereits Ende letzten Jahres in den Startlöchern, jetzt wird die Sommersaison besonders ungeduldig erwartet – an ausgehfreudigen, unternehmungslustigen und urlaubsreifen Gästen wird es jedenfalls nicht mangeln.

Das am 1. Juni gestartete „Women in Architecture Festival Berlin 2021“ wird leider noch weitestgehend ohne die Präsenz von Besucherinnen stattfinden müssen. Was uns aber darin bestärkt hat, mit einem Spezialteil in dieser AIT-Ausgabe aufzuzeigen, dass Frauen in der Innen-/Architektur präsenter sind denn je! Ab Seite 10 widmen wir uns mit einer Auswahl an Innen-/Architektinnen – Portraits, einem Veranstaltungskalender sowie Interviews bemerkenswerter Vertreterinnen unserer Profession – genial: die 95jährige Elisabeth Kiefner – der Thematik „Frauen in Architektur und Innenarchitektur“.

Auch im Serienteil dreht sich alles um die weiblichen Protagonisten: Die Architekturprofessorin und Schriftstellerin Dr. Jana Revedin (ab S. 30) schildert in ihren Büchern das Leben dreier starker Frauen in Architektur und Kultur. In der Serie „Ikonen bewohnen“ (ab S. 34) beschreibt Daniela Keck die bestaunenswert leidenschaftliche und bis heute weiblich geführte (Bau-)Geschichte Briols; und Gisa Lankenfeld und Ann-Sophie Lehmann stellen ihre Master-Thesis „Erlebnisbad für die Sinne“ (ab S. 36) an der Hochschule Düsseldorf vor.

In unseren Literatur-Tipps (ab S. 64) empfehlen wir sowohl aktuelle Neuerscheinungen zum Thema Tourismus und Gastronomie wie auch zu Frauen in der Architektur, Innenarchitektur und Kunst.

Dass ein Großteil unserer ausgewählten Gastronomieprojekte von Frauen oder unter deren Beteiligung entwickelt wurde, versteht sich selbstredend. Im Inhaltsverzeichnis sind die Beiträge alle dementsprechend gekennzeichnet. Spätestens dies macht mehr als deutlich: Die Zukunft der Innen-/Architektur ist weiblich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 5.2021

Ausgabe 5.2021

ÖFFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Kindertagesbetreuungsgesetz in Baden-Württemberg wurde vor ziemlich genau zwölf Jahren erlassen. Die Folgen dieser Entscheidung werden zunehmend zur gebauten Realität und zeigten sich jetzt in einer Vielzahl von Projekteinreichungen von Kindertagesstätten für diese Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten. Gute Konzepte, phantasievolle Ideen und individuelle Lösungen – wir hätten ein ganzes Heft damit füllen können, haben uns aber auf eine kleine Auswahl (ab S. 60), wie die Kita im Park von Birk Heilmeyer und Frenzel (Bild oben) und die Olgakrippe von Scala mit Jeggle Architekten (Bild unten), beide in Stuttgart, sowie die Kita im Keltenweg in Baden-Baden beschränkt.

Wir wollen unserem Anspruch auf Vielfalt gerecht werden und auch Schulen (ab S. 74) in München und Sierre, Bibliotheken (ab S. 88) in Dornbirn und Luxemburg sowie Kirchen (ab S. 96) in Hebertshausen und im ungarischen Páty zeigen.

Dass politische Entscheidungen – wie die 2011 über die Einführung von Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg – trotz langwieriger Prozesse letztendlich zu sehr zufriedenstellenden, baulichen Lösungen führen können, zeigt unser Beitrag „Lern-Organismus“ (ab S. 104). Stefan Rappold, Partner im Stuttgarter Architekturbüro Behnisch, und Jens Fischer, Gesamtelternbeiratsvorsitzender von Filderstadt, schildern jeweils aus ihrer Sicht, wie das maßgeschneiderte, architektonische Konzept der Gotthard-Müller-Schule moderne Pädagogik wirkungsvoll unterstützen kann. Das Schicksal der vorgestellten Bildungseinrichtungen ist momentan ein wechselvolles. Inzidenzwerte und landespolitische Festlegungen entscheiden über Öffnungen und Schließungen.

Nicht anders ergeht es zurzeit allen kulturellen Einrichtungen. Im oberpfälzischen Lauterhofen haben Berschneider + Berschneider eine denkmalgeschützte Mälzerei (ab S. 110) saniert und zum multifunktionalen Kulturtreff umgebaut. Jetzt schon bereichert sie die Ortsmitte, wann dort wieder Aktivitäten stattfinden können, wird sich zeigen.

Wann haben Sie zuletzt einen Konzertsaal von innen gesehen? Die Bilder von Konzertsälen in unserer Serie Foto und Raum (ab S. 118) machen Lust auf die Rückkehr der Musik!

Und wenn wieder gereist werden darf, dann empfehlen wir unbedingt Wien (ab S. 28): Unsere Kollegin Kira Kawohl führt Sie euphorisierend durch ihre einstige Wahlheimat! Und bis dahin könnten wir das Kopfkino anknipsen und uns mit den Redings (S. 42) durch die bundesrepublikanische Moderne träumen. Nur Mut!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 4.2021

Ausgabe 4.2021

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was vor einem Jahr noch nach einer kurzfristigen Notlösung aussah, hat sich in den zurückliegenden Monaten zum festen Bestandteil unserer Arbeitswelt etabliert: das Homeoffice. Viele Büromitarbeiter haben sich inzwischen daran gewöhnt, von zu Hause oder jedem xbeliebigen Fleck der Erde aus zu arbeiten – wenn es die räumliche und technische Infrastruktur
erlaubt. Das sogenannte Remote Working avancierte inzwischen von der Notlösung zur neuen Form der Zusammenarbeit und wirft die Frage auf, wie die Zukunft des klassischen Büros nach Corona aussehen wird. Das, was Umfragen zufolge der Heimarbeiter am meisten vermisst, sind die physischen Begegnungen, die Kommunikation mit Kollegen, der schnelle, spontane Austausch in der Teeküche, die neuesten Infos vom Flurfunk.

Wenn komplexe Aufgaben in einer kreativen Gemeinschaft gelöst werden sollen, bedarf es auch in Zukunft Büroflächen, die sich den neuen Erfordernissen anpassen beziehungsweise diese ergänzen müssen. Agilität lautet das Zauberwort! Das neue Arbeitsmodell der Zukunft basiert auf Wechselarbeitsplätzen für unterschiedliche Mitarbeiter, Kollaborationsflächen als Treffpunkte und Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten. Wohnliche, individuelle und attraktive Ausstattungen fördern das Wohlbefinden der Mitarbeiter, das Zugehörigkeitsgefühl und die Bindung an das Unternehmen.

Für unsere vorliegende Büro-Ausgabe haben wir nach überzeugenden Beispielen gesucht und sind fündig geworden: Aufregend andere Co-Working-Spaces in Berlin, Barcelona und Minnesota und identitätsstiftende Firmensitze in Schlins, Madrid, München, Darmstadt und Berlin dürfen Ihnen als Inspirationsquelle dienen, und unsere ausgewählten Produkte für den Einsatz in Büroflächen (ab S. 42) und die Optimierung der Büroraum-Akustik (ab S. 52) sollen Sie bei der Ausstattung unterstützen.

Hochinteressant finden wir es, hinter die Kulissen der planenden Büros zu blicken. Was kommt dabei heraus, wenn Innen-/Architekten ihre eigenen Büroräume planen? Wir zeigen ab Seite 86 fünf neu gestaltete Innen-/Architekturbüros: von Coordination Berlin, schleicher.ragaller (Bild oben), Bernardo Bader, Georg Bechter (Bild unten) und cyrus moser. Eiermann-Schreibtische, Bisley-Container und verzinkte Industrieregale waren vorgestern!

Die Fotostrecke „Restlicht“ von HGEsch über die Osram-Hauptverwaltung in München von Walter Henn (ab S. 116) zeigt die Vergänglichkeit von Büroriesen – schaurig-schön! So vielfältig kann das Thema Büro sein.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 3.2021

Ausgabe 3.2021

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer freut sich zurzeit nicht über positive Nachrichten, zumal wenn sie das unmittelbare berufliche Umfeld betreffen: Der boomende Wohnungsbau hilft der Branche aus der Corona-Krise, vermeldet der Verband der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Besonders der private Wohnungsbau sei „zur wichtigen Stütze für die Gesamtkonjunktur“ geworden. In Krisenzeiten, so sagen Bauexperten, erscheinen vielen Menschen die eigenen vier Wände (siehe Bild links) als Rückzugsraum noch wichtiger. Aha – einmal abgesehen davon, dass zurzeit kaum alternative Aufenthaltsorte in Frage kommen, verstärken der Aufruf, im Homeoffice zu arbeiten, und die anhaltend niedrigen Zinsen diesen – zugegebenermaßen – erzwungenen Trend.

Innen-/Architekten können sich demzufolge über eine Intensivierung dieser Auftragslage freuen, und da kommt die inspirierende Projektauswahl (ab S. 60) der vorliegenden Ausgabe zum Thema Wohnen genau zum richtigen Zeitpunkt. Vom 100 Quadratmeter kleinen Apartment im ligurischen Camogli (S. 78) mit praktisch-ästhetischen Raumsparideen bis zur 2000 Quadratmeter Wohn- und Repräsentationsfläche bietenden Jagdresidence in Niederösterreich (S. 64) dürfte für jedes Anforderungsprofil und Ausstattungsbudget etwas dabei sein.

Eine verstärkte Resonanz erfahren auch die Hersteller sämtlicher für das häusliche Umfeld infrage kommenden Produkte. Wir haben ab Seite 48 einige davon für Sie zusammengestellt.

Dass Wohnen viel mehr sein muss als privater Rückzug, erläutert der Studenten-Beitrag „Nachhaltig Wohnen“ (S. 38), in dem ein Team aus Studierenden der TU Delft ihren Beitrag für nachhaltige Mietwohnungskonzepte in den Niederlanden vorstellt.

In „Wohnen für alle“ (S. 100) beschreibt der Wohnsoziologe Dr. Gerd Kuhn das Konzept der Baugemeinschaft Wolle+ in Tübingen. Dort werden neue Strategien zur Integration von Menschen unterschiedlicher Lebens- und Einkommensituationen, sozialer und kultureller Hintergründe erprobt.

Und zur inklusiven Studierenden-Wohnanlage „Teamplayer“ (S. 114) haben Die Baupiloten ein Studentenwohnheim von 1961 im Berliner Hansaviertel umgebaut und ertüchtigt.

Seine Wohnbauten sind heute noch – oder wieder – Architektur-Ikonen: Dem großen Baumeister Wolfgang Döring – im letzten November 86-jährig gestorben – gedenkt unser AIT-Kolumnist Dominik Reding in einer sehr persönlichen Hommage als ehemaliger Architekturstudent an seinen Bauko-Professor (S. 46). Unbedingt lesen – dazu ist jetzt die richtige Zeit!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2017

Ausgabe 03 | 2017

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Beschaffung von Wohnraum ist für Städte und Gemeinden eine der dringlichsten Aufgaben der Zukunft. Dass dies nicht nur zu Lasten der unverbauten Natur gehen kann, ist hinlänglich bekannt. Nachverdichtung ist besonders in Großstädten ein Lösungsansatz, wichtiger denn je allerdings ist die Sanierung, Modernisierung und Umnutzung bereits vorhandener Bausubstanz geworden. Neben dem Aspekt der sinnvollen Ressourcenschonung liegt der Reiz des Umbauens aber auch im Einbeziehen des Bestandes, was in der Regel zu besonders individuellen, atmosphärischen und charakterstarken Lösungen führt. Das waren zumindest die Kriterien, nach denen wir die Projekte für unsere aktuelle Ausgabe zum Thema Wohnen auswählt haben. Die fachgerechte Sanierung historischer Bausubstanz mit beherzten, zeitgemäßen Eingriffen, wie beim Appartement in Chiavari, hat uns dabei ebenso fasziniert, wie der Umbau zweier Dachgeschosse zu einer unglaublichen Gründerzeit-Maisonette-Wohnung mitten in Stuttgart. Am Rand der schwäbischen Metropole stießen wir auf das Projekt einer wenig spektakulären Doppelhaushälfte aus den 1950er-Jahren, die mittels gezielter Maßnahmen im Untergeschoss jetzt einer jungen Familie bemerkenswerten Wohnraum bietet. Das Müllerhaus in Berlin und das Bauernhaus in Asturien standen zum Teil Jahrzehnte lang leer, bis sie aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurden und nun wieder Familien unter ihrem neuen Dach beherbergen können. Erwartungsgemäß haben die Architekten und Innenarchitekten die Inneneinrichtung den jeweiligen Bewohnern auf den Leib geschneidert und kaum ein Möbel ist von der Stange. Doch gerne tragen wir zur Inspiration bei, wenn es um Möbel (ab Seite 34), Teppiche (ab Seite 70) oder Textilien (ab Seite 74) geht – die neuesten Trends haben wir auf den Januar-Messen (Bild links imm cologne) aufgespürt und zusammengestellt. Zum Schluss noch eine freudige Nachricht aus eigenen Reihen: Unser Kollege Dr. Uwe Bresan (Bild rechts) wurde von der Geschäftsleitung zum stellvertretenden Chefredakteur ernannt – wir freuen uns mit ihm und gratulieren!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2017

Ausgabe 04 | 2017

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

was die Stuttgarter Kreativagentur Designplus als eine von vielen Botschaften in ihrem bewegbaren Raumkonzept (Bild links) anlässlich der Euroshop in Düsseldorf präsentierte, könnte als Schlagwort für den starken Trend in der Bürobranche dienen. Bei „Together we are strong!“ drängte sich mir sofort das Bild von einem lustig-bunten Großraumbüro auf, in dem unzählige Menschen an verschiedensten Arbeitsplätzen werkeln. Wir hätten die komplette Büro-Ausgabe der AIT mit Coworking-Spaces füllen können – auf der ganzen Welt scheinen sie nur so aus dem Boden zu schießen. Keine Angst, wir haben nur einige wenige, aber dafür ungewöhnliche ausgewählt und durch nicht minder gestaltungsstarke Büroräume unterschiedlichster Provenienz ergänzt (ab S. 92). Denn neben dem nomaden – haften Arbeiten, das sicherlich durchaus seine Berechtigung hat, gibt es nach wie vor die Notwendigkeit von und das Bedürfnis nach einem vertrauten, gewohnten Arbeitsumfeld. Die Kölner Innenarchitektin Monika Lepel hat sich für uns mit der Frage beschäftigt, wie der Spagat zwischen alter Schreibtisch-Sesshaftigkeit und modernem Büro-Nomadentum aussehen kann (ab S. 134) und kommt zu dem Schluss, dass innenarchitektonisch umgesetzte Bürorituale den Menschen im Büro eine Heimat geben können. Immer wichtiger in offenen „Working-Spaces“ wird das Thema Schallschutz. Über Akustikinno va tio nen und womit sich Büroräume außerdem noch gut einrichten lassen, informieren wir Sie ab Seite 74. Und natürlich berichten wir über die Welt leitmesse für Laden gestaltung und Messebau Euroshop (ab S. 32) und zeigen die spannendsten Inszenie rungen, zu denen auch der Stand von Designplus gehört. Mit einem Architekten und Meister der Marken – inszenierung durften wir viele Jahre zusammenarbeiten, um im Rahmen des INsider- Awards jährlich die besten InnenarchitektINNen Deutsch lands auszuzeichnen (S. 14). Prof. Klaus Schmidhuber hat uns dabei acht Jahre lang als Schirmherr maßgeblich unterstützt und im feierlichem Rahmen der INsider-Award-Preis verleihung hatten wir zusammen mit zahlreichen InnenarchitektINNen die Gelegenheit „Danke, Klaus“ zu sagen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 1/2.2021

Ausgabe 1/2.2021

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

versprochen, ich werde mich nie mehr über den Messestress zu Beginn eines Jahres beklagen! Das, was uns bereits ab Mitte Januar zum hektischen Kofferpacken veranlasst hätte –
die Messen Heimtextil in Frankfurt, Domotex in Hannover, Bau in München und imm cologne in Köln – vermissen wir im Moment schmerzlich. So anstrengend diese zehn Tage auch immer waren, so vielfältig die mitgebrachten Eindrücke und Entdeckungen, so herzlich und informativ die persönlichen Kontakte.

Mit ähnlicher Wehmut haben wir die vorliegende AIT Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ bearbeitet. Als wir im November vergangenen Jahres die Projekte auswählten, bestand für die Branche noch die leise Hoffnung auf ein lukratives Weihnachtsgeschäft. Heute wissen wir, dass alle Bemühungen, die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, gescheitert sind und viele Ladenbesitzer vor Weihnachten ihre Geschäfte schließen mussten.

Die ausgewählten Supermärkte in Essen (ab S. 52) und Monza sowie die Markthalle in Sanremo (S. 60) dürfen ihre Lebensmittel noch verkaufen, das Schicksal der Friseursalons (ab S. 66) im japanischen Nara oder im portugiesischen Braga, der Ausstellungen und Galerien (ab S. 70) sowie der Läden in Leipzig, London oder Utrecht (ab S. 76) ist abhängig von regionalen Verordnungen.

Optiker hingegen gelten als systemrelevant und dürfen geöffnet bleiben – wir zeigen in unserer Serie „Drei … Brillenläden“ (ab S. 34) den Hungry Eyes Store in Stuttgart (Bild links), Krass Optik in Potsdam und den P.Y.E. Store in Petersburg. Keine Frage: Goldene Zeiten für den Handel sehen anders aus! Umso wichtiger scheint der Beitrag „Social Commerce“ (S. 102). Die Autoren – Architekt Severin Küppers und Professor für Design Kostas Medugorac – lernen aus der Krise und zeigen, wie Shopgestaltung in Zeiten einer Pandemie funktionieren kann.

Mithilfe engagierter Innen- /Architektur-Juroren haben wir im vergangenen Herbst bewiesen, dass AIT-Innovationspreise sogar ohne Messe funktionieren können. Trotz abgesagter Orgatec 2020 konnten wir in Köln den Innovationspreis Architektur+ Office durchführen (S. 112).

Und Mithilfe unserer neuen Mitarbeiter Kira Kawohl und Stephan Faulhaber (siehe Bild unten) werden wir auch im Neuen Jahr die vor uns liegenden Aufgaben erfolgreich stemmen. Mut, Phantasie und Zuversicht sind darüber hinaus ein gutes Rüstzeug – ich wünsche uns allen sehr viel davon!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12.2020

Ausgabe 12.2020

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir blicken zurück auf ein Jahr der Herausforderungen. Müßig aufzuzählen, was uns 2020 alles entgangen ist, wo wir nicht waren und was wir geplant haben, aber nicht umsetzen
konnten – damit befinden wir uns sicherlich in bester Gesellschaft. Wir durften aber auch feststellen, dass unsere redaktionelle Arbeit gerade in den letzten Monaten eine besondere
Wertschätzung erfahren hat:

Dass unsere Leser mehr Zeit und Interesse für die Lektüre sorgfältig recherchierter und gut gestalteter Printprodukte haben, dass Innen-/Architekturbüros
mit neuem Engagement ihr Büromarketing vorantreiben und ihre fertiggestellten Projekte für Veröffentlichungen aufarbeiten und dass Unternehmen – in Ermangelung an Messebegegnungen
– in verstärktem Maße die Chance ergreifen, mittels AIT Innen-/Architekten über ihre Produkte zu informieren.

Dass wir es in diesem anspruchsvollen Jahr geschafft haben, alle zehn AIT-Ausgaben pünktlich an unsere Abonnenten zu verschicken und trotz abgesagter Messen noch zwei Innovationspreise (ab Seite 118 Architektur+ Technik zur Light + Building) stattfinden zu lassen, ist einem sehr engagierten Redaktionsteam zu verdanken, allen voran meinem Stellvertreter Dr. Uwe Bresan. Mit dieser vorliegenden Ausgabe zum Thema Banken und Behörden schließt er seinen Schaffenskreis für AIT. Seit seinem Start 2008 hat er – sage und schreibe – 125 Ausgaben der AIT über alle Maßen engagiert und hoch kompetent begleitet, unterstützt und konzipiert. Ausgestattet mit dem untrüglichen Gespür für Nachrichten, mit dem fundierten Wissen um Architektur, Architekturtheorie und Gestaltung, mit der steten Neugier auf Menschen, Projekte und Produkte, mit der Lust am geschriebenen Wort und dem Spaß an Kommunikation in jedweder Form und zu jeder Zeit – war er für uns nicht nur der perfekte Kollege, sondern auch ein guter Freund, dem wir für seine Zukunft
das Allerbeste wünschen.

Ich finde, diesem anstrengenden Jahr kann nur noch das anstehende Weihnachtsfest eine positive Wendung verpassen. Dazu möchten auch wir etwas beitragen und laden Sie ein, an unserer alljährlichen AIT-Weihnachtsverlosung teilzunehmen. Was Sie an Geschenken erwartet, wenn Sie uns bis zum 11. Dezember eine EMail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de senden, erfahren Sie auf Seite 58.

Wir bedanken uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen und Ihren Familien fröhliche, entspannte Weihnachtsfeiertage und ein so viel besseres, gesundes und friedliches Jahr 2021!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2017

Ausgabe 05 | 2017

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Sitzen, wie hier im Big Easy von Ron Arad auf dem Moroso-Stand, kam auf dem Salone del Mobile in Mailand definitiv zu kurz. Laufen war angesagt – tagsüber in den Messehallen in Rho und abends von Showroom zu Showroom auf dem Fuorisalone – um sich einen Überblick über die neuesten internationalen Einrichtungstrends zu verschaffen. Zugegeben: Bei Sonnenschein war alles halb so schlimm! Das Sehenswerteste präsentieren wir in einem großen Messenachbericht (ab Seite 44), zudem finden Sie zahlreiche Fotos von persönlichen Eindrücken und Begegnungen in unserem Editors Blog auf Facebook. Einen Überblick über die Euroluce, die alle zwei Jahre im Rahmen des Salone statt findet, zeigen wir in unserer Juni-Ausgabe. Bei der Auswahl der spektakulärsten Leuchten unterstützt uns Innenarchitekt und Lichtplaner Heiko Gruber (Bild unten), der als Trendscout auf der Euroluce unterwegs war. Die Kollegen in der Redaktion hatten sich inzwischen der aktuellen AIT-Ausgabe gewidmet: Öffentliche Bauten – Kindergärten und Schulen. Veränderte Ansprüche an Kinderbetreuungseinrichtungen, bildungspolitische Reformen wie Ganztags-, Inklusion- oder Gemeinschaftsschule sowie ein über die Jahrzehnte erzeugter Sanierungsstau haben in Fachkreisen zu der Erkenntnis geführt, dass ein halbherziges Nach bessern keine Lösung mehr sein kann. Vielmehr müssen – laut Grundschulverband – an schulische Lern- und Lebensräume besondere innen-/architektonische Anforderungen gestellt werden: „Weg vom starren Einheitsraum und -mobiliar, hin zu flexibel veränderbaren Raumtypen, zu einer Planung von Architektur und Ausstattung aus einem Guss!“ Das nahmen wir doch gerne zur Kenntnis und sogleich als Grundlage für die Projektauswahl. Neben Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Finnland, Spanien, Litauen und China (ab Seite 92) zeigen wir noch eine kleine, feine Auswahl an Kirchen und Kultureinrichtungen (ab Seite 122). Und falls sich der Frühsommer inzwischen durchgesetzt hat: Ein Wochenende in … Leipzig (ab Seite 60) lohnt sich! Habe ich an Ostern selbst getestet!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11.2020

Ausgabe 11.2020

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

finden Sie nicht auch, dass das Thema „Gesundheit und Wellness“ in unserer November-Ausgabe besonders gut aufgehoben ist? Obwohl in diesem Jahr die für den Herbst so typischen Aktivitäten wie Sauna-Besuche, Wellness-Wochenenden und Grippe-Schutzimpfungen von Nachrichten über Quarantäne-Bestimmungen und Reisewarnungen überlagert werden.

Eine gesunde Immunabwehr, sportliche Betätigung und ein besonderes Augenmerk auf die Ausstattung von Krankenhäusern und Arztpraxen scheint allerdings selten so populär wie zu Zeiten ansteigender Corona-Fallzahlen. Angesichts sinkender Temperaturen erwärmte immerhin die Recherche nach gut gestalteten Saunen, Fitnesseinrichtungen und Schwimmbädern.

Zwei Bäder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, durften wir uns vor Ort anschauen – das Paracelsus Bad (Bild oben) von Berger+Parkkinen und das Bad Berg (Bild unten) von 4a Architekten. Das jüngste Bad Salzburgs (ab S. 66) wurde erst vor wenigen Monaten eröffnet und bildet mit parametrisch geformter Deckenlandschaft, innovativer Keramikfassade, Klimazertifizierung und ungewöhnlicher Innenstadtlage einen spannenden Gegensatz zum ältesten Bad Stuttgarts (S. 11) – das vor rund 160 Jahren erbaute Mineralbad Berg – für das es galt, das richtige Maß zwischen Erhalt der Bestandsarchitektur aus den
1950er-Jahren und der Anpassung an den neuesten Stand der Technik zu finden.

Eine Revitalisierung der ganz anderen Art erfuhr ein Gewerbebau in Zürich aus den 1940er-Jahren, den Ushi Tamborriello mittels Licht und Schatten, Farbe und Beton in einen 2.200 Quadratmeter großen Fitnesspark (ab S. 60) verwandelte. Lust auf Bewegung (ab S. 70) machen außerdem das Vitalbad in Kusel, das Badehaus in Kaltern und das Sports Building in Brighton. Und eine besonders gute Praxen-Gestaltung (ab S. 80) kommt Dank innenarchitektonischer
Interventionen seit Kurzem Tieren, Kindern und Menschen mit Zahn- oder Hals-Nasen-Ohren-Problemen zugute. Kliniken, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen mit ungewöhnlichen Nutzungen (ab S. 90) und dem entsprechenden Interieur komplettieren unsere Projektauswahl.

Wie immer zu Studienbeginn begrüßen wir alle Erstsemester der Fachrichtungen Innen-/Architektur mit dem AIT-Willkommenspaket. Einfach die Postadresse und Immatrikulationsbescheinigung an pstephan@ait-online.de senden und/oder diese frohe Botschaft weiterleiten!

Kommen Sie fit durch den Herbst und bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10.2020

Ausgabe 10.2020

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in die Ferne zu schweifen ist ja im Moment nicht so das Thema – umso besser, wenn gute Projekte und Fotomotive ganz nah sind. Zum Fototermin (Bild links) in der ehemaligen
Daimler-Hauptverwaltung in Stuttgart-Möhringen war es ein Katzensprung. 1990 von BHLM Architekten aus Düsseldorf für 3000 Daimler-Mitarbeiter gebaut, harrt die Zentrale inzwischen
neuer Nutzer. Für einen davon, die Agentur Full Moon Group, hat die Stuttgarter Innenarchitektin Sandra Scalici ein identitätsstiftendes Interieur entworfen – mehr Bilder vom
Mond auf Seite 96! Für die restlichen Projekte in unserer Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung haben wir wie immer weit über den Stuttgarter Kesselrand hinausgeblickt und sind
(ab S. 84) in Thalgau, London, Berlin, Amsterdam, Shizuoka, New York, Lissabon, Valencia, Hamburg und Plössberg fündig geworden. Allesamt beispielhafte Büroprojekte, die wunderbar
eigenständig und markant sind – archaisch, eklektisch, brutalistisch, regenbogenfarbig, retrofuturistisch, monochrom oder hölzern. Leider wird uns im Büroarbeitsalltag das Thema
soziale Distanz und Homeoffice noch eine Zeitlang begleiten. Dafür können wir die Vielzahl ausgesuchter Möbelprogramme, spezieller Trennwände und hilfreicher Produkte (ab S. 54)
nur wärmstens empfehlen. In unserer Mai-Ausgabe haben wir den Aufruf des Münchner Architekten Florian Bengert unterstützt, ihm Grundrisszeichnungen neu entstandener Heimarbeitsplätze
zuzuschicken. Mehr als 800 eingereichte Zeichnungen hat Bengert zu einer riesigen Collage verarbeitet. Ausschnitte aus diesem sogenannten No-Stop Homeoffice zeigen wir auf den Seiten 8/9, 28/29 und 48/49 – eine Inspirationsquelle mit Wimmelbildcharakter! Vieles nimmt in diesem Jahr nicht seinen gewohnten Gang: Wer sich für ein Studium der Architektur
oder Innenarchitektur entschieden hat oder mit dem Masterstudium beginnt, sieht dem Semesterstart im Oktober sicherlich mit Skepsis entgegen. Wie geht Studieren in Zeiten
von Corona? Wir freuen uns auf jeden Fall sehr über alle engagierten jungen KollegINNen und unterstützen den Einstieg ins Studium oder belohnen den Abschluss wie immer mit unserem
AIT-Willkommenspaket! Ob Erstsemester, Bachelor- oder Masterabsolvent: Die entsprechende Bescheinigung und die Postadresse (für den Geschenkversand!) einfach an pstephan@
ait-online.de mailen – und gerne weitersagen! Wir wünschen allen einen grandiosen Start ins Studium oder in den Traumberuf – auch und erst recht in Zeiten wie diesen!

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2017

Ausgabe 06 | 2017

BAR • HOTEL • RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

obwohl der Mai – wettertechnisch gesehen – weit hinter den allgemeinen Erwartungen zurückblieb, gab es für uns zwei gute Gründe zu feiern! Wir wurden nominiert für den Deutschen Fachpressepreis und stießen darauf im Rahmen der Preisverleihung im Frankfurter Druckwasserwerk an (Bild links). Ein noch freudigeres Ereignis war die Hochzeit unserer AIT-Kollegin Christine Schröder (Bild unten), die ihrem Lebensgefährten, dem Architekten Mehmet Urkay, das Ja-Wort gab. Und immer wenn es etwas zu feiern gibt, ist auch die Gastronomie im Spiel – kein Wunder, dass uns das Thema dieser AIT-Ausgabe – Bar Hotel Restaurant – jedes Jahr besonders viel Freude bereitet. Auf der Suche nach unkonventionellen Konzepten und spektakulären Lösungen haben wir viele bemerkenswerte Projekte gefunden. Und selbst wenn Sie gerade keinen Gastronomie-Entwurf auf dem Tisch haben und nach entsprechenden Inspirationen suchen, machen die Hotels in Regensberg, Münster, München, Wien, Saltaus und Amsterdam zumindest Lust auf einen Wochenendtrip in garantiert innen-/architektonischer Umgebung auf höchstem Niveau! Nicht anders verhält es sich mit Restaurants und Bars in Barcelona, Moskau, Rotterdam, Stuttgart, Tübingen und Altötting – Augenschmaus inklusive! Selbst das Restaurant Liberamensa (S. 108) in Turin lohnt einen Abstecher während des Italienurlaubs: Hier haben die Architekten Andrea Marcante und Adelaide Testa – unentgeltlich – die miefige Mitarbeiter-Kantine der Turiner Justizvollzugsanstalt in ein zeitgemäßes, abends für die Öffentlichkeit zugängliches Restaurant umgestaltet, in dem Strafgefangene unter professioneller Anleitung eine Ausbildung im Gastronomiebereich absolvieren können! Besonders sozialkompatibel fällt dieses Mal auch der AIT-Autotest (S. 56) aus. Die sicherlich umstrittenste unserer Serien trägt den Titel „Architektur und Auto“ eigentlich zu Unrecht, denn Jan Kliebe aus dem Stuttgarter Architekturbüro MGF testet ein minimalistisches, elektronisches Zweirad, den Meijs Motorman – ein adäquates Fortbewegungsmittel für den anstehenden Sommer. Wir wünschen Ihnen einen zunehmend sonnigen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2017

Ausgabe 07/08 | 2017

PRIVATES WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,,

… und wieder hatten wir einen Grund zu feiern – und was für einen: Im Juni luden wir Freunde und Geschäftspartner ein, um gemeinsam das 125. Jahrgangsjubiläum der AIT zu begehen. Bei hochsommerlichen Temperaturen bot der Stuttgarter Fernsehturm das perfekte Umfeld für ein rauschendes Fest. Einer der Höhepunkte der Feierlichkeiten war sicherlich der Festvortrag unserer AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding. Ihre Liebeserklärung an AIT, einen Rückblick auf 125 Jahre Verlagsgeschichte, einen Überblick über die zahlreichen Jubiläen im Jahr 2017, einen Ausblick auf das, was ehemalige AITKollegen heute in neuen Positionen bewirken, und Einblicke in Innenräume aus 125 Jahren Innen-/Architekturgeschichte haben wir für Sie in einem Jubiläumssonderteil ab Seite 60 zusammengefasst. Außerdem stellen wir auf Seite 6 die Menschen vor, die Monat für Monat dafür Sorge tragen, dass eine druckfrische, spannende und informative AIT auf Ihrem Schreibtisch landet. Impressionen vom fröhlichen Jubiläumsfest (Bild links mit Michael Schmidt und Jan Theissen) finden Sie in unserer Fotostrecke ab Seite 192. Um sich 125 Jahre am Markt zu bewähren, braucht eine Fachzeitschrift viele und treue Leser – wie Sie! Bei Ihnen möchten wir uns ganz besonders bedanken und zwar mit einem Geschenk: Anlässlich unseres Jubiläums haben wir 19 häuslich-kulinarische Anekdoten unserer AITKolumnisten zu einem Lesebuch „Coming Home“ zusammengestellt und schicken es Ihnen zu, wenn Sie uns Ihre Postanschrift durchgeben unter pstephan@ait-online.de. Trotz aller Feierlaune haben wir natürlich kräftig an dieser Ausgabe zum Thema „Privates Wohnen“ gearbeitet und spektakuläre Um- und Neubauten, Häuser, Wohnungen und Appartements aus der Schweiz, aus Frankreich, Slowenien, Spanien, Italien, Österreich und Deutsch land ausfindig gemacht. Ab Seite 96 stellen wir diese mit ihren ganz individuellen Geschichten vor. Das Haus für einen Stuttgarter Architekten, entworfen von seinen ehemaligen Mitarbeitern, hat sich Uwe Bresan vor Ort ange schaut (Bild rechts). Und für alle, die sich im Urlaub Richtung Niederlande orientieren, gibt es jede Menge innen-/architektonischer Insider-Tipps in unserem Beitrag „Ein Wochenende in Rotterdam“ (ab Seite 52). Wir wünschen entspannende, erlebnisreiche und sonnige Urlaubstage und natürlich – viel Spaß mit der neuen Urlaubslektüre „Coming Home“!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 9.2020

Ausgabe 9.2020

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor einem Jahr hatte ich Ihnen an dieser Stelle versprochen, über den Fortgang der Umbauarbeiten der Modiano-Markthalle in Thessaloniki zu berichten – der Griechenland-Urlaub musste Corona-bedingt ausfallen, die Fertigstellung der Umbauarbeiten ebenfalls.

Ausgefallen ist auch die große Feier zweier runder Geburtstage: Mein Kollege Dr. Uwe Bresan und ich wollten gemeinsam mit vielen Freunden auf insgesamt 100 Lebensjahre anstoßen. Wir holen das nach! Ein Geschenk habe ich von meinen lieben Kolleginnen und Kollegen trotzdem bekommen – meine Traum-Handtasche von Tsatsas! Dass ich dafür nicht einmal ein Ladengeschäft wie das von Hermes (Bild links) betreten musste, macht das Geschenk noch wertvoller.

Von außen ist der Neubau in der Stuttgarter Stiftstraße von wulf architekten ohnehin viel attraktiver. Mir geht es nämlich genau wie unserem Kolumnisten Benjamin Reding: Ich gehe nicht gerne einkaufen, schon vor Corona nicht und erst recht nicht online! Ob es an ähnlich traumatisierenden Kindheitserlebnissen liegt, wie in Redings Essay „Finger weg!“ (S. 42) beschrieben, vermag ich nicht zu sagen.

Fest steht: Der innenarchitektonische Anreiz muss schon sehr hoch sein, dass ich mich in einen Laden oder eine Mall verirre. Sicher ist aber auch, dass die Projekte, die wir für diese Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation ausgewählt haben, durchaus dazu geeignet sind, mich ins Ladeninnere zu locken. Sehr gut nachvollziehbar ist das bei den Fashion-Stores (ab S. 60) in Los Angeles, Fukuoka und Shenzhen – wenn man dorthin fliegen dürfte! Extrem einladend und nicht so weit weg sind der Blumenladen in Barcelona (ab S. 84) und die Bäckerei in Wien.

Ausschließlich wegen des Interieurs würde ich mich allerdings in die Brautmodenläden in München (ab S. 72) und im spanischen Petrer wagen. Und dass es mit innenarchitektonischen Mitteln gelingt, einen Paketshop in Helsinki (ab S. 94) und ein Beerdigungsinstitut in London mit optischer und funktionaler Attraktivität aufzuladen, wäre mir mehr als nur einen Blick ins Innere wert.

Aus aktuellem Anlass berichtet Architekt Christoph Stelzer von der Stuttgarter Retailagentur dfrost über die Gestaltung des Point of Sale in Zeiten von Corona und danach (S. 102), und wer sich fragt, wie es mit dem Thema Messe weitergehen kann, den wird der Beitrag „Messe 2021“ (S. 106) interessieren. Die Kommunikationsagentur ad modum aus Potsdam hat Kreative weltweit befragt – wir stellen die Antworten vor.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2017

Ausgabe 09 | 2017

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,,

nein, das ist kein gewöhnlicher Wurstimbiss, den ich bei meinem Bummel durch die Bremer Markthalle Acht entdeckt habe (Bild links) – und Wurst gab es auch keine, dafür aber eine wechselvolle Geschichte! 1931 wurde der ovale Pavillon nach Plänen des Bremer Architekten Eberhard Gilde meister (1897-1978) gebaut, im Krieg zerstört und 1949 von der Gildemeister-Schülerin Lore Krajewski rekonstruiert. Bis 1999 tat der Reiseproviant-Verkaufstand mit den rot-weißen Volants seinen Dienst im Bremer Hauptbahnhof, bis er nach ein paar Jahren der Zwischenlagerung in der Neustadt – kürzlich in die Halle der früheren Bremer Bank am Domshof gehievt wurde, wo er nun die Markthalle Acht bereichern wird – wenn sich die Initiatoren dann für eine aktuelle Nutzung entschieden haben!Das Konzept der Markthalle Acht liegt im derzeitigen Trend, großen und kleinen Anbietern regionaler und hochwertiger Produkte in einem innerstädtischen Umfeld identitätsstiftende Verkaufsflächen anzubieten. Dies hat sich als ein probates Mit tel erwiesen, um dem Online-Handel die Stirn zu bieten – könnte man aus der Vielzahl nationaler und internationaler Retail-, Shop-, Mall- und Ladenkonzepte schließen, die wir für diese AIT-Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ gesichtet haben. Und es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es keinen Mangel an frischen Ideen und innovativen Umsetzungen gibt – wie die rund 30 Projekte beweisen, die wir auf über 50 Seiten für Sie zusammengestellt haben. Darüber hinaus berichtet Kommunikationsdesigner Robin Hof mann über die Wirkung und Entwicklung von Musik im Ladenbau (S. 128), während Architektin Valentina Kinzel ihre Strategien zur zeitgemäßen Gestaltung von Super märkten erläutert (S. 136). Im Beurteilen von Projekten geschult, lassen wir gerne unsere Erfahrungen bei der Teilnahme an Jurysitzungen einfließen. So jüngst geschehen beim Hugo-Häring-Auszeichnungsverfahren (Kleiner Hugo) für den Raum Stuttgart/Mittlerer Neckar, an dem Kollege Dr. Uwe Bresan mitwirken konnte (Bild rechts). Bis zur Preisverleihung am 22. September im Stuttgarter Wilhelmspalais herrscht allerdings Stillschweigen über die Gewinner!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 7/8.2020

Ausgabe 7/8.2020

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Thema Wohnen hat in den vergangenen Monaten weltweit eine ganz neue Dimension erlangt. In den Wochen des Lockdowns mussten sich erstmals alle Familienmitglieder über lange Zeit mit dem arrangieren, was die häusliche Umgebung so hergab. Dabei fiel anscheinend allerhand Verbesserungswürdiges ins Auge, nicht umsonst wurde Baumärkten tatsächlich Systemrelevanz bescheinigt.

Neben Homeoffice und Kinderbetreuung kam der Optimierung von Haus und Garten, Wohnung und Balkon (Bild links) eine ungeahnte Bedeutung zu. Kein Fehler, wenn das so bliebe, oder sich gar die Erkenntnis durchsetzen würde, für die Gestaltung der eigenen vier Wände Fachleute, sprich Innenarchitekten und Architekten, zu engagieren.

In Deutschland ist leider immer noch die Mehrheit potenzieller Bauherren der Meinung, dass der Fertighausmarkt die Wohnbedürfnisse perfekt abdeckt. Die Realität zeigt jedoch, dass längst nicht mehr die Durchschnittsfamilie – Vater, Mutter, zwei Kinder – als Blaupause für Wohnbauten dienen kann. Die Ansprüche an die Behausung haben sich nicht nur in Bezug auf die Anzahl der Bewohner geändert, sondern auch in Hinblick auf deren Diversität.

Dass gerade ungewöhnliche, keinesfalls durchschnittliche Lebensmodelle ebensolche maßgeschneiderten Wohnumfelder generieren, belegen wir anhand ausgewählter Projekte ab Seite 60. Gon-architects haben für einen überzeugten Junggesellen ein offenes Wohnkonzept in Madrid (S. 80) entworfen und Matali Crasset für eine befreundete Junggesellin ein Apartment in Paris (S. 84). Ausgesprochen eigenwillig residiert der russische Innenarchitekt Harry Nuriev mit Partner Tyler Billinger in New York (S. 90), und einen Auftrag der besonderen Art hatte der Architekt Alex Scott-Whitby für eine Dreierbeziehung in London umzusetzen (S. 104).

Die übrigen Wohnprojekte sind ebenso wenig von der Stange wie die neuesten Möbelentwürfe, die in Mailand auf der Salone del Mobile gezeigt worden wären – hätte sie denn stattgefunden. Wir zeigen Ihnen trotzdem unsere „Salone-Highlights“ (S. 28).

Der erste Pressetermin nach dem Lockdown führte uns dann auch nicht nach Mailand, sondern nach Bad Liebenzell. Dort hatte Ippolito Fleitz Group für Object Carpet eine beeindruckende Installation mit deren Teppichböden entwickelt (Bild unten) – geplant für die Milan Design Week. Mehr Bilder und Informationen finden Sie im AIT-Editor´s Blog auf Facebook.

Wir wünschen Ihnen einen heiteren, entspannten Sommer – im optimalen Wohnumfeld!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2017

Ausgabe 10 | 2017

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ob sich auch Textildesigner auf der Suche nach Inspirationen hin und wieder ins Schweizer Engadin verirren? Wer weiß – ganz gewiss aber ist das Hochtal in Graubünden besonders für Architekten eine Reise wert, nicht nur wegen der mit Sgrafitti verzierten Engadiner Bauernhäuser. Wir AIT-Redakteure waren in den vergangenen Wochen sehr viel unterwegs: In Pontresina (Bild links), Duttweiler, Zürich (ab Seite 22), Barcelona, Olot, Pärnu (Bild rechts), Nizza, Valencia, Mailand, Bologna… und teilen unsere Trouvaillen – so sie denn innen-/architektonischer Art sind – gerne mit unseren Lesern, in dieser und in den
nächsten AIT-Ausgaben und auf unserem Editor´s Blog auf Facebook. Spätestens im Oktober ist auch der Großteil der arbeitenden Bevölkerung wieder an die Schreib tische zurückgekehrt, der richtige Zeitpunkt für unsere Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung. Nachdem uns auf unseren Bürorecherchen schon seit Langem lustig-bunte Spaßbüros begegnen, in denen nicht nur gearbeitet, sondern auch gegessen, gespielt und geschlafen werden kann, beantworten die Autorinnen Lea Hampel und Angelika Slavik die Frage, „warum Büros heute zunehmend zur Spielwiese werden“ (ab Seite 126). Mit einer gewissen Erleichterung haben wir festgestellt, dass es von Melbourne über Guangzhou bis nach Pleidelsheim vermehrt aber auch Innen-/Architekten und Bauherren gibt, die das Thema Büroarbeitsplatz technisch, aufgeräumt, seriös und sogar luxuriös angehen, und genau die haben wir für unseren Projekthauptteil ab Seite 84 ausgewählt. Die Wahl, unserem Reise-Tipp „Ein Wochenende in Athos“ (ab Seite 38) zu folgen, hat leider nur die Hälfte unserer Leserschaft – was zu nicht unerheblichen Diskussionen innerhalb der vorwiegend weiblichen Redaktion geführt hat. Denn nur männliche Reisende sind in der orthodoxen Mönchsrepublik am heiligen Berg Athos willkommen. Uns Frauen kann höchstens die Tatsache trösten, dass Oliver Herwig mit seinem Beitrag immerhin einen Einblick in die letzte Männerbastion Europas gewährt. Und dass ein Stückchen Auto auf dem AIT-Titel zu sehen ist, bringt das Fass hoffentlich nicht zum Überlaufen, sonst schreiben Sie mir!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 6.2020

Ausgabe 6.2020

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zwischen den beiden Fotos auf dieser Seite liegt eine Zeitspanne von wenigen Wochen, die sich für die Gastronomie weltweit als härteste Bewährungsprobe überhaupt entpuppt hat. Gerade einmal fünf Wochen durften im Restaurant La Visione (Bild unten und S. 84) die Gäste bewirtet werden, bevor der Lockdown die Schließung erzwang. Das Restaurant Italo Disco (Bild links und S. 88) musste seine für Mitte März geplante Eröffnung verschieben und konnte erst zwei Monate später den Pizzaofen anwerfen.

Wie es den Gastronomen in seiner Heimat Oberschwaben während dieser Zwangspause erging, hat der Biberacher Fotograf Andreas Reiner in eindrucksvollen Schwarz-weiß-Fotografien festgehalten. 60 Wirtinnen und Wirte fotografierte er in ihren verwaisten Lokalen – wir zeigen eine Auswahl davon in unserer Rubrik Foto + Raum ab Seite 116. Es ist zu hoffen, beileibe aber nicht selbstverständlich, dass alle inzwischen wieder geöffnet haben. Denn kaum eine
Branche war so früh und so unmittelbar von der Corona-Pandemie betroffen wie die Gastronomie.

Von der Absage von Großveranstaltungen an über die komplette Schließung der Lokale bis hin zu den strengen Hygiene- und Abstandsvorschriften – die auch nach der Lockerung berechtigterweise Bestand haben – gingen und gehen die Einschränkungen, die viele in der Gastronomie Beschäftigte um ihre Existenz bangen lassen. Und deren Nöte betreffen uns alle!

Nie zuvor wurde uns so deutlich vor Augen geführt, wie wichtig Cafés, Bars, Kneipen und Restaurants als Treffpunkt oder Rückzugsort für unser soziales, kulturelles und emotionales Wohlbefinden sind. Unvorstellbar, was geschlossene Lokale und fehlende Außengastronomie in einem Stadtbild anrichten würden!

Und dass gastronomische Bauaufgaben nicht nur geeignet sind, die Auftragsbücher der Innenarchitekten und Architekten zu füllen, sondern mit bemerkenswert viel Ideenreichtum, Engagement und Gestaltungsfreude umgesetzt werden, beweisen die zahlreichen Projekte, die Sie ab Seite 68 in dieser AIT-Ausgabe zum Thema „Bar Hotel Restaurant“ finden. Während der redaktionellen Bearbeitung haben wir mit den Gastronomen gebangt, ob zum Erscheinungstermin alle Lokale wieder geöffnet sein werden. Die Entwicklungen in den letzten Wochen signalisieren: Wir können und sollten – und werden endlich wieder ausgehen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2017

Ausgabe 01/02 | 2017

Verkauf und Präsentation

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

willkommen im Jahr 2017! Für AIT wird es auf jeden Fall ein besonderes – wir feiern das 125-jährige Jahrgangsjubiläum. Am 10. Januar 1890 hat Alexander Koch, Gründer unserer gleichnamigen Verlagsanstalt, die Zeitschrift „Innendekoration“ auf den Markt gebracht. 1946 erschien – nach zwei Jahren kriegsbedingter Auszeit – das erste Nachkriegsheft unter dem Titel „Architektur und Wohnform“. Mit dem Kauf des Verlages durch die Familie Weinbrenner 1971 wurde daraus „Architektur und Wohnwelt – Zeitschrift für Architektur, Innenarchitektur und Technischer Ausbau“ und 1980 schließlich kurz und griffig: AIT! Das werden wir im Laufe des Jahres feiern – mit zahlreichen Veranstaltungen und einer Jubiläumsausgabe, der AIT 7/8.2017. Feiern Sie auch ein Jubiläum? Dann schreiben Sie uns und schicken uns Bilder Ihres Innen-/Architekturbüros und Ihrer Projekte! Nicht so weit zurück liegt ein für mich traumatisches Erlebnis: Die Eisdiele meiner Kindheit pflegte sich in den Wintermonaten in ein Schaulager für Waschmaschinen zu verwandeln. Wochenlang habe ich gebangt, ob sich dies zu Beginn der Eissaison wohl wieder ändern möge. Viel zu schnell geht die originelle Umnutzung der Eisdiele Gelateria am Stuttgarter Marienplatz zu Ende. Nur noch bis zum 15. Februar können dem Speiseeis entwachsene Kunden in den von Matthias Furch umgestalteten Räumlichkeiten Käse und Wein genießen (mehr Bilder auf unserem Editors-Blog.) Noch viel mehr gelungene Ladenbau-Projekte haben wir in dieser AIT-Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation für Sie zusammengestellt. Fast 40 Showrooms, Supermärkte, Markthallen, Läden für Tierbedarf, Eis, Parfüm und Mode sollen als Inspirationsquelle für Ihre Entwürfe dienen. Weil zu deren Umsetzung innovative Materialien gehören, haben wir uns ab Mitte Januar auf den Messe-Marathon begeben. Den Auftakt bildete die Heimtextil in Frank furt, danach ging es weiter zur Domotex nach Hannover, zur BAU nach München und zur imm nach Köln. Neuheiten zum Thema Bodenbeläge zeigen wir ab Seite 68, Textil- und Möbelinnovationen folgen in der März-Ausgabe. Wir halten Sie in jedem Fall auf dem Laufenden!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2017

Ausgabe 11 | 2017

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in den letzten Wochen war ich öfter in Messehallen unterwegs als an meinem Schreibtisch in der Redaktion anzutreffen – wie jedes Jahr im Herbst. Aber dafür habe ich auch ganz viel Material mitgebracht: Neuheiten von der Habitat in Valencia und der Cersaie in Bologna (Bild links am Stand von Florim), die wir jeweils in reich bebilderte Messenachberichte für diese AIT-Ausgabe verarbeitet haben. Dass wir das anscheinend ganz gut können, hat uns die Messe Bologna bescheinigt, indem sie uns im Rahmen der Pressekonferenz am ersten Mess abend in Sassuolo eine besondere Anerkennung für die Berichterstattung in Form einer (Fliesen-)Urkunde überreicht hat (Bild rechts). Ob es uns auch dieses Mal gelungen ist, die Trends der italienischen Fliesenbranche aufzuspüren und lesbar zu verpacken, können Sie ab Seite 30 überprüfen, die Neuheiten der spanischen Möbelbranche finden Sie ab Seite 36. Als unsere AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding über eine Idee zum aktuellen Heftthema sinnierten, drängte sich ihnen folgende Gleichung auf: Gesundheit + Wellness = Keramik. Seit der Lektüre ihres daraus resultierenden Essays „Seid umarmt, ihr lieben Fliesen!“ (ab Seite 56) sehe ich überall nur noch Fliesen und glaube außerdem zu wissen, wer im nächsten Jahr den Journalistenpreis der Cersaie gewinnen wird! Aber natürlich haben wir auch entsprechende Projekte zum Thema „Gesundheit und Wellness“ gesucht und gefunden. Fliesen spielen dabei in erster Linie im Freizeitbad in Offenburg von 4a Architekten (ab Seite 114) eine Rolle. Wie variantenreich Materialien, Oberflächen und Farben die Bauaufgaben prägen, die in besonderem Maße geeignet sind, Entspannung, Erholung und Regeneration von Menschen (und Tieren – siehe Seite 100) zu unterstützen, wird in der Vielzahl der ausgewählten Projekte (ab Seite 76) deutlich. Ängste, besonders bei kleinen Patienten, abzubauen ist auch das Thema der Masterarbeit von Studierenden der Hochschule Mainz (ab Seite 48). Und wie in jedem Jahr begrüßen wir alle Erstsemester der Fachrichtungen Innenarchitektur und Architektur mit einem AIT-Willkommenspaket: Einfach die Postadresse und die Immatrikulationsbescheinigung an pstephan@ait-online.de senden und/oder diese frohe Botschaft weitertragen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 5.2020

Ausgabe 5.2020

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bis vor Kurzem noch unvorstellbar: Zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses sind alle öffentlichen Gebäude, die wir Ihnen in dieser AIT-Ausgabe vorstellen – und nicht nur die –, geschlossen! Ob Kindergarten, Schule, Universität, Bibliothek oder Kirche; ob in Köln, Stuttgart, Basel, Zürich, Helsinki, Prag, London oder Toronto – alle, überall, weltweit! Klar, dass
eine Bauaufgabe, deren Zielsetzung das Schaffen von Gemeinschaft, Geborgenheit und Integration ist, nicht der momentan geforderten Vereinzelung dient – Sicherheitsabstand war bis vor einigen Wochen noch kein Thema. Wie wichtig Lehrräume und das darin stattfindende didaktische Angebot für Kinder jeden Alters sind, wurde den meisten Familien in der Zwangsgemeinschaft zu Hause erst so richtig bewusst. Die Freude wird riesig sein, wenn die Einrichtungen wieder geöffnet sind.

Planen Sie gerade eine Einrichtung für Kinder? Dann finden Sie Anregungen zur kindgerechten Möblierung ab Seite 54. Auch den Kirchenbesuch werden viele – besonders an den zurückliegenden Osterfeiertagen – schmerzlich vermisst haben. Ein Glück, dass wir bereits im Dezember eine exklusive Führung (Bild unten) von Domenik Schleicher und Michael Ragaller durch die sanierte katholische Kirche St. Fidelis in Stuttgart (Bild links) bekommen hatten und sie uns das eindrucksvolle Konzept der Wandlung in ein spirituelles, kirchenmusikalisches Zentrum (S. 102) erläutern konnten.

Michael Ragaller hat außerdem – für die Zeit, in der wieder gereist werden darf – noch einen Reisetipp parat: Im Schweizerischen Tschiertschen haben Caruso St John Architects das historische Bergchalet Aux Losanges saniert (S. 34). Alle zwei Jahre arbeitet die Leuchtenindustrie auf die Light & Building in Frankfurt hin, die eigentlich im März stattgefunden
hätte, aber als eine der ersten Messen verschoben werden musste.

In unserem Beitrag „Licht & Schatten“ (S. 26) stellen wir trotzdem das brandaktuelle Leuchtendesign vor. Für alle AIT- und XIA-Abonnenten, deren Büros aktuell verwaist sind und deren Mitarbeiter zu Hause arbeiten, haben wir einen speziellen Service eingerichtet. Unsere Magazine sollen trotz der schwierigen Umstände für alle Leser verfügbar sein. Deshalb schicken wir ab sofort die E-Paper unserer aktuellen Ausgaben an Sie und Ihre Mitarbeiter im Homeoffice. Was Sie dafür tun müssen: Senden Sie eine Mail an pstephan@ait-online.de! Sie erhalten dann Zugriff auf die aktuellen E-Paper-Ausgaben von AIT und XIA. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2017

Ausgabe 12 | 2017

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dass Bankgebäude heutzutage Architekturpreise gewinnen, ist nicht eben an der Tagesordnung. Ganz anders erging es der Bremer Landesbank (linkes Bild und siehe AIT 12/16)
in diesem Jahr: Im Mai wurde den Architekten Caruso St John eine Anerkennung im Rahmen des Deutschen Architekturpreises zuteil und im Oktober gar der Fritz-Höger-Preis für
Backsteinarchitektur (S. 14) verliehen. Langsam scheint sich – seit der Bankenkrise 2008 – das Bedürfnis nach Außendarstellung wieder auf ein Normalmaß einzupendeln, hatte sich
die Branche in den vergangenen Jahren doch spürbar mit Investitionen in repräsentative Gebäude zurückgehalten. Und weil dies so ist, haben wir für unsere aktuelle Ausgabe zum
Thema „Banken und Behörden“ neben Rathäusern, Gerichtssälen und Ministerien auch zahlreiche Bankenentwürfe im In- und Ausland gefunden, die – ohne jegliche Chrom-Glas-
Granit-Ästhetik – aufzeigen, wie die Kundenansprache heute funktionieren kann: sympathisch, unkompliziert, transparent und ehrlich. Sicherheit spielt dabei selbstverständlich
nach wie vor eine große Rolle, geschieht inzwischen allerdings im Verborgenen – ohne Panzerglas- und Stahltür-Optik. Wesentlich offensiver ist der Umgang mit Sicherheit in
Gefängnissen – hier wiederum nimmt die Ästhetik einen untergeordneten Stellenwert ein. In unserem Beitrag „Hinter Gittern“ (S. 118) berichtet die Architektin und Kriminologin Dr.
Andrea Seelich über die Herausforderungen bei der Gefängnisgestaltung. Ziemlich sicher, doch immer wieder überraschend, steht Weihnachten vor der Tür! Mit unserer Auswahl
an Geschenken (S. 153) für und von Innen-/Architekten wollen wir den vorweihnachtlichen Geschenke-Stress schmälern. Und wie bereits in den vergangenen Jahren möchten wir
auch Sie beschenken: Nehmen Sie teil an unserer Verlosungsaktion „Weihnachten mit AIT“ (S. 74) und gewinnen Sie einen von 85 attraktiven Preisen – E-Mail an weihnachten-
@ait-online.de mit Postadresse genügt! Damit bedanken wir uns bei Ihnen für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen eine wundervolle Vorweihnachtszeit, ein freudvolles Weihnachtsfest
und einen fulminanten Start in ein besonders gutes, erfolgreiches Jahr 2018!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 4.2020

Ausgabe 4.2020

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer hätte das gedacht: In Zeiten von Social Distancing steht plötzlich der Büroarbeitsplatz im Fokus – muss er doch inzwischen ausgesprochen konträren Anforderungen genügen und echte Herausforderungen meistern. Einerseits scheint enge Zusammenarbeit, reibungslose Kommunikation und inspirierendes Miteinander das unternehmerische Erfolgsrezept schlechthin, andererseits soll die Möglichkeit des persönlichen Rückzugs und bedachte Distanz die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter erhalten. Intelligent und professionell gestaltete Büroflächen können beides – stellten wir nach der Auswahl der Projekte zum Thema dieser AIT-Ausgabe Büro und Verwaltung fest.

Die gekonnte Mischung aus flexibel abtrennbaren Arbeitsbereichen – ob mit Textilien, Pflanzen, Regalen oder Trennwandsystemen – und individuell gruppierbaren Arbeitssituationen im Großraum ermöglicht gezieltes Reagieren auf besondere Erfordernisse. Beste Projektbeispiele aus Stuttgart, Köln, Berlin und Hamburg, aus dem schweizerischen Monthey, dem belgischen Westouter, aus London, Taipeh und Mumbai finden Sie ab Seite 76. Eine Auswahl gut gestalteter Büromöbel und funktionaler Akustikprodukte haben wir ab Seite 52 für Sie zusammengestellt.

Noch mehr Inspirationen für die Ausstattung von Büroflächen wollten wir uns auf den Messen in Frankfurt und Mailand holen, aber dazu kam es nicht mehr. Die letzten Veranstaltungen, die wir besuchen konnten, waren die Preisverleihung des INsider Awards 2019 (Bild unten) und die EuroShop in Düsseldorf. Der momentan sehr gebeutelten Laden- und Messebauindustrie sei es gegönnt, dass ihre alle drei Jahre stattfindende Messe noch durchgeführt werden konnte. Wir berichten ausführlich über die spannendsten Inszenierungen ab Seite 28.

Dass sich zur 12. Preisverleihung des INsider Awards um die besten innenarchitektonischen Leistungen so viele Gäste im Kölner Sancta-Clara-Keller einfanden (S. 15), ist der Tatsache geschuldet, dass sich das alljährliche Treffen der Innenarchitektur-Spezialisten größter Beliebtheit erfreut und das interne Networking schon legendär ist. Auch über die Bedeutung des Awards herrschte Einigkeit unter den INsidern: Nominierung oder gar Gewinn sind der Auftragslage durchaus förderlich. Beste Beispiele von Seel Bobsin Partner (Nominierung 2008, S. 90), Scope Architekten (Nominierung 2018, S. 94), Lepel & Lepel (Nominierung 2010, S. 114) und Studio Komo (1. Platz 2018, S. 76 und Bild links) finden Sie in dieser Ausgabe.

Ihre Nominierung für den nächsten Award senden Sie an pstephan@ait-online.de. Aber vor allem – bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2016

Ausgabe 12 | 2016

BANKEN, VERSICHERUNGEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

frischen Wind bliesen die Studenten der PBSA (Peter Behrens School of Architecture) mit ihrer Ausstellung „Afterwork workout“ in die Hallen der Kölnmesse, in denen Ende Oktober 671 Unternehmen ihren Beitrag zum Thema Moderne Arbeitswelten leisteten. Ihre ketzerische These „The office is dead“ wurde natürlich korrigiert in „… will never die!“, und das stellten die zahlreichen Aussteller der Orgatec auch äußerst lebhaft unter Beweis. Was meinen Kollegen und mir vor Ort an bemerkenswerten Produkten und Konzepten auffiel, haben wir für Sie ab Seite 36 in unserem großen Orgatec-Messe – nachbericht zusam men gestellt. Zurück in der Redaktion mussten wir – trotz intensiver Recherche für unsere Dezember-Ausgabe zum Thema Banken und Behörden – einsehen, dass wenig heraus ragende Bankenprojekte auszumachen waren. Möglicherweise ist die Bankenbranche eher mit dem Abwickeln von Skandalen, Rechtsstreitigkeiten oder Boni- Rückforderungen beschäftigt, als mit der Projektierung repräsentativer Neubauten. Wir haben deshalb unser Augenmerk auf jüngst fertiggestellte Behör den – auf Justiz- und Ratsgebäude – gelegt. Unser Kollege Uwe Bresan hat in Brüssel die Lage sondiert und sich im Zentrum der Macht umgeschaut. Das Ensemble aus EU-Kommissionsgebäude und EURatsgebäude wurde jüngst durch das sogenannte Europa-Gebäude (S. 92) erweitert. Aber auch in den Niederlanden, der Schweiz und Frank reich wurden wir fündig (ab S. 98). Dass sich unsere Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding auch zu strafrechtlich relevanten Themen äußern können, wundert nur diejenigen, die deren neues Buch (S. 155) noch nicht gelesen haben – das könnte ein Weihnachtsgeschenk sein! Ebenso wie die Tipps zu Kalendern, Kinderbüchern (S. 88) und allerlei Schönem für Innen-/Architekten (S. 161). Und weil auch wir Ihnen etwas schenken möchten, gibt es zum zweiten Mal „Weihnachten mit AIT“ (S. 90). Wenn Sie uns bis Freitag, 16. Dezember eine E-Mail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de schicken, nehmen Sie an der Verlosung teil. Wir wünschen Ihnen viel Glück, entspannte Weihnachten und ein tolles Jahr 2017!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2016

Ausgabe 11 | 2016

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ob im lustigen Bällebad auf der Biennale Interieur (links) in Kortrijk oder umgeben von den neuesten Fliesen- und Badtrends auf der Cersaie (unten) in Bologna – die Herbstmessen hielten uns in den letzten Wochen ganz schön auf Trab! Und was meine Kollegen und ich dort und auf der Möbelmesse CIFF in Shanghai, der Orgatec in Köln und dem Designers´ Saturday in Langenthal so alles gesehen und erlebt haben, teilen wir gerne mit Ihnen in dieser und den nächsten Ausgaben der AIT oder auf unserem Facebook-Blog. Darüber hinaus haben wir uns mit dem aktuellen Heft-Thema „Gesundheit und Wellness“ beschäftigt und konnten uns – zumindest mal gedanklich – in ruhigere Sphären beamen! Allen Projekten in dieser Ausgabe gemein ist die Tatsache, dass das menschliche
– und auch das tierische (Seite 122) – Wohlbefinden im Fokus stehen. Der Besuch einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses ist niemandem zu wünschen, wenn aber doch notwendig, so sollte er so angenehm wie möglich gestaltet werden und die dazugehörigen Räumlichkeiten das Ihrige dazu beitragen. Unserer Meinung nach gekonnt gelöst haben das die Innenarchitekten und Architekten in den auswählten Projekten in Manchester, Mortsel, Stuttgart, Rankweil und Wuzhen. Und vielleicht können Fitness-Studios (Seite 104) und Saunalandschaften (Seite 10) wie die in Berlin, Porto Alegre, Helsinki und Biberach dazu beitragen, unliebsame Aufenthalte in Gesundheitseinrichtungen erst gar nicht notwendig werden zu lassen. Die phantasievollen Ideen eignen sich in jedem Fall als Inspiration für einen gesundheitsfördernden Besuch oder einen anstehenden Entwurf! Letzteres liegt für die Erstsemster, die im Oktober ihr Architektur- oder
Innenarchitekturstudium aufgenommen haben, noch in weiter Ferne! Auch in diesem Jahr möchten wir den Neulingen unserer Berufsgruppe den Einstieg erleichtern und verschicken an alle, die mir eine Immatrikulationsbescheinigung und ihre Postadresse an pstephan@ait-online.de zusenden, das AIT-Willkommenspaket! Wir wünschen den Erstsemestern einen gelungenen Studien-Start und allen AIT-Lesern – bleiben Sie gesund!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 3.2020

Ausgabe 3.2020

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn Architekten ihre eigenen vier Wände entwerfen und einrichten, kommt meist etwas ganz Besonderes dabei heraus. Bauherr und Planer in Personalunion zu sein, hat den Vorteil, Innovatives und Experimentelles ausprobieren zu können. Seit drei Jahren wohnen Architekt Peter Ippolito und Textildesigner Stefan Gabel bereits in ihrer sanierten Stuttgarter Gründerzeit-Maisonette (siehe AIT 3.2017) und bei unserem jüngsten Besuch (links) konnten wir feststellen, dass das Storytelling der Wohnung immer noch stimmt: Die charakterstarken Räume fächern ein faszinierendes Kaleidoskop an Szenarien auf und haben dennoch nichts an Aktualität eingebüßt.

Ebenso zeitgemäß geht es im Stuttgarter Neubau Parler Research 39 (ab S. 68) von Alexander Brenner zu. Experimentierten die Kollegen Ippolito Fleitz mit Kunst, Design, Literatur, Farbe und Textilien, war das erklärte Ziel Brenners möglichst homogen, ökologisch und nachhaltig zu arbeiten. Dazu begab er sich auf ein für ihn neues Betätigungsfeld – die sichtbare Verwendung von Beton: außen als gestockte Sichtbetonschale, innen als gestaltete Betonoberfläche in Verbindung mit natürlichen und langlebigen Baustoffen.

Doch zur viel beschworenen Nachhaltigkeit gehört auch der verantwortungsvolle Umgang mit Flächen- und Gebäuderessourcen, lautet unser Fazit nach Auswahl der Projekte für diese AIT Ausgabe zu Thema Wohnen. Brenner setzte seinen Neubau in eine benachbarte Baulücke, auf das Grundstück in Baldham passte ein platzsparendes Doppelhaus und die Villa im Schwarzwald nimmt, wie das Stipendiatenwohnhaus in Castasegna, die Fläche des Vorgängerbaus ein.

Besonders individuelle und atmosphärische Lösungen bieten nach Umbau und Renovierung bereits vorhandene Räume und Gebäude wie die Maisonette in Olot, das Studentenverbindungshaus in München, die Altbauwohnung in Madrid, das Wochenendhaus bei Prag oder das Steinhausensemble im Tessiner Mosogno.

Passend zum Thema Wohnen präsentieren wir Ihnen auf Seite 30 die Trends und Neuheiten der Kölner Möbelmesse imm cologne und der Messen Heimtextil und Domotex (S. 60). Und weil wir über Verantwortung und Nachhaltigkeit nicht nur schreiben, sondern auch entsprechend handeln wollen, verzichten wir ab 2020 beim Versand der AIT-Ausgaben an unsere Abonnenten auf die Folienverpackung. Sind Sie damit nicht einverstanden, schreiben Sie mir an pstephan@ait-online. de! Wenn Sie genauso denken wie wir, bedanken wir uns sehr für Ihre Unterstützung!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 1/2.2020

Ausgabe 1/2.2020

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind auch Sie mit reichlich guten Vorsätzen ausgerüstet ins Neue Jahr gestartet? Wir hatten uns vorgenommen 2020 etwas ruhiger angehen zu lassen, um kurz darauf festzustellen, dass die ersten Messen des Neuen Jahres bereits in der zweiten Januarwoche beginnen!

In Frankfurt ging die Heimtextil an den Start, hier lockte die Plattform Interior. Architecture. Hospitality Architekten und Innenarchitekten; die Domotex in Hannover rollte für diese Zielgruppe den lilafarbenen Teppich aus und lud in Halle 8 zum Thema Atmysphere (Bild oben) zu Ausstellungen und Vortragsprogramm ein und in Köln hatte sich inzwischen die imm cologne für den Besucheransturm gerüstet.

An all unseren Messeständen lag auch die erste Ausgabe von XIA by AIT aus (Bild unten), unser Architekturmagazin, das nach einem Relaunch seit Anfang Januar mit neuem Inhalt und neuem Layout vier Mal im Jahr erscheint. Positiver Messe-Nebeneffekt: Gleich vor Ort konnten wir die Reaktionen interessierter Leser beobachten und deren Meinung erfragen – und wie es scheint, haben wir ganz viel richtig gemacht!

Das kann man besten Gewissens auch den Innen-/Architekten unterstellen, deren Laden- und Messebauprojekte wir für diese AIT-Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation ausgewählt haben. Markthallen (S.36), Outlet-Shops, Flagship-Stores, Showrooms, Messestände, Ausstellungen (ab S. 60), sogar eine Reinigung (S. 82) und ein Tattoostudio (S. 88) finden sich unter den beeindruckenden Beispielen aus Shanghai, Rio de Janeiro, New York, Montreal, Moskau, Odessa, Paris, London, Wien, Frankfurt am Main und Köln.

Darüber hinaus gibt Messebauer Andreas Müller praktische Tipps zur richtigen Beleuchtung im Messebau (S. 120) und Valentina Kinzel von Kinzel Architecture stellt im Beitrag „Einkauf mit Stil“ (S. 106) ihren Entwurf für einen Getränkemarkt der besonderen Art vor. Was passiert, wenn Einkaufszentren ihren Dienst am Kunden getan haben und danach dem Verfall anheimgegeben werden, zeigt Seph Lawless in seiner Fotostrecke „Dead Malls“ (S. 110). Und der Betrachter stellt fest: Mitunter siegt die hohe gestalterische Qualität über die zerstörerischen Einflüsse von Vandalismus oder Natur.

Gehört zu Ihren guten Vorsätzen für 2020 auch, dass Sie sich rechtzeitig um ein attraktives Urlaubsziel kümmern? Dann sei Ihnen der Beitrag „Ein Wochenende in … Urbino“ (ab S. 30) unseres Kollegen Dr. Uwe Bresan sehr ans Herz gelegt! Die Aussicht auf sonnige Tage in den Marken hilft perfekt über nasskalte Monate hinweg.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2016

Ausgabe 10 | 2016

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wahrscheinlich halten nur ausgewiesene Büro-Spezialisten unser aktuelles Heftthema „Büro und Verwaltung“ für das spannendste schlechthin! Obwohl wir uns zwei Mal im Jahr – jeweils in der April- und Oktober-Ausgabe der AIT – mit dieser Thematik auseinandersetzen, sind auch wir immer wieder überrascht, wie viel Interessantes, Neues und Erstaunliches diese Bauaufgabe birgt. Ganz zufällig sind wir in Mailand anlässlich der Salone del Mobile über ein außergewöhnliches Büro-Projekt von CLS Architetti gestolpert. Ebenso spontan hat uns Annamaria Scevola (Bild links), eine der Partnerinnen von CLS, einen Blick hinter die Kulissen eines barocken Kirchen raumes gewährt, in dem ihr eigenes Architekturbüro mit 60 Mit arbeitern unter gebracht ist (ab Seite 134) – wenn Architekten selbst zu Bauherren werden, kommt etwas ganz Besonderes heraus. Auch im Falle des Architekturbüros Archea Brasil: Das Ergebnis ist eine rohe, dunkle Beton-Cortenstahl- Skulptur inmitten des Street art-Viertels in São Paulo (ab Seite 148). Ob graue Büro- Container in Kopenhagen, provisorisch anmutende Arbeits plätze in einem ehemaligen Schlachthof in Madrid, aufregend bunte Büro räume in Valen cia oder eine beinahe wohnliche Arbeitsatmosphäre in einem Geschoss des Uni-Centers in Köln – alles andere als gewöhnliche Büroarbeitsplätze! Nur so können frische Ideen entstehen, haben die Stuttgarter Architekten von Scope und ihr Bauherr SAP über die Jahre fruchtbarer Zusammen arbeit gelernt und dabei innovative Arbeitsmethoden (Seite 108) ent wickelt. Keinesfalls zufällig erscheint dieser Tage – nämlich pünktlich zur Orgatec, der internationalen Leit messe für Arbeitswelten in Köln – eine Zusammenfassung der Büro-Essays unserer AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding in dem Buch „Alles Office“. Wir sind der Meinung, dass die skurrilen Bürogeschichten der Zwillingsbrüder (Bild unten) die vermeintlich trockene Bürowelt in ein gänzlich anderes Licht tauchen, und wollen diese Erkenntnis gerne mit Ihnen teilen. Sie bekommen das Buch über www.fachbuchquelle.de oder bei uns am AIT-Stand auf der Orgatec vom 25. bis 29. Oktober. Sehen wir uns dort?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2019

Ausgabe 12 | 2019

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es liegt in der Natur der Sache, am Ende des Jahres auf das vergangene zurückzublicken. Dass 2019 weltweit kein einfaches war, haben wir täglichen Meldungen entnehmen dürfen – wir blicken deshalb lieber entschlossen nach vorn und machen das Beste aus dem nächsten.

Für uns bedeutet dies konkret: Nachdem sich unser Redaktionskollege, xia-Chefredakteur Friedrich Dassler, im Sommer in den Ruhestand verabschiedet hat, starten wir im Januar 2020 mit einem Relaunch unseres Hochbaumagazins. 25 Jahre lang und in 107 Ausgaben xia Intelligente Architektur hat Friedrich Dassler dazu beigetragen, das Bauen umweltverträglicher, energiesparender und nachhaltiger zu gestalten –dafür bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich!

Wir haben nun die Chance und Verpflichtung zugleich, dieses Erbe zu übernehmen und erfolgreich in die Zukunft zu führen. Am 3. Januar 2020 erscheint die xia by AIT 1.2020 in neuem Layout, auf Deutsch und Englisch, mit erweitertem Umfang und mit neuer redaktioneller Ausrichtung – nach dem Motto: „Gute Architektur muss brennen, sie muss fließen, in die Lüfte hinaufsteigen und doch fest im Boden verankert sein!“ Seien Sie gespannt – wir haben uns größte Mühe gegeben!

Das hat uns allerdings nicht davon abgehalten, mit dem üblichen Engagement das Thema dieser AIT-Ausgabe Banken und Behörden anzugehen. Dass speziell diese Bauaufgabe großen strukturellen Veränderungen unterworfen ist, da sie sowohl im wirtschaftlichen wie im sozialen Bereich das widerspiegelt, was die Gesellschaft und der einzelne Bürger von diesen Institutionen erwartet, wird dabei mehr als deutlich. Banken heutzutage zeigen sich überschaubar, sympathisch und transparent; Behörden sind offen, hell und empathisch –Kundenfreundlichkeit wird in jedem Fall großgeschrieben. Und das drückt sich auch in der Innenarchitektur aus –und zwar über Landesgrenzen hinweg! Sehen Sie selbst ab Seite 92!

Und alle Jahre wieder steht Weihnachten vor der Tür. Deshalb haben wir für Sie ein paar Geschenktipps von und für Innen-/ArchitektenINNen zusammengestellt (S. 161) und laden Sie ein, an unserer alljährlichen AIT-Weihnachtsverlosung teilzunehmen. Was Sie an Geschenken erwartet, wenn Sie uns bis zum 16. Dezember eine E-Mail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de senden, erfahren Sie auf Seite 90. Wir bedanken uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen und Ihren Familien entspannte Weihnachtsfeiertage und ein friedliches Jahr 2020!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2016

Ausgabe 09 | 2016

Verkauf und Präsentation

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer heutzutage seine Waren an den Mann beziehungsweise die Frau bringen möchte, muss sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Einfach nur zeigen, was man verkau – fen will, funktioniert schon lange nicht mehr – Storytelling ist angesagt in unserer schnelllebigen Zeit. Wem es gelingt, den Betrachter emotional mitzunehmen auf eine spannende Konsum-Reise, der hat den Kunden schon auf seiner Seite. Nahezu perfekt macht das mit großer Konsequenz ein besonders architekturaffiner Möbelhersteller aus Weil am Rhein. Dass sich das VitraHaus von Herzog & de Meuron bestens eignet, Möbel-Geschichten in Bilder umzusetzen, davon konnte ich mich jüngst einmal mehr überzeugen (siehe Bild links). Ebenfalls zur Einstimmung in unser aktuelles Heftthema „Verkauf und Präsentation“ diente unserer Kollegin Regina Schubert der Besuch der Ausstellung „World of Malls“ im Architekturmuseum der Technischen Universität München. Ob sich ein Besuch lohnt, erfahren Sie auf www.facebook.com/AIT.Editors.Blog! Ab Seite 92 in dieser AIT-Ausgabe zeigen wir Ihnen, wie man nicht nur kauf willige Kunden, sondern auch Museums- und Ausstellungsbesucher mit beeindruckenden Inszenierungen lockt. Ob Käserei, Bäckerei, Metzgerei, Markthalle, Gin-Destillerie, Weinmuseum, Kosmetik-Shop oder Shopping-Mall – jeder dieser herausragenden Entwürfe erzählt eine eigene Geschichte, die wir mit Ihnen teilen wollen. Dass Wände Geschichten erzählen können, wird zumeist bezweifelt – in tapezierter Form könnte sich das allerdings ändern. Mit aufregenden Mustern und innovativen Oberflächen scheinen Tapeten aus einem Dornröschen- Schlaf erwacht zu sein und wir präsentieren Ihnen die neuesten Dessins in unserem Produktschwerpunkt ab Seite 76. Einen Einblick in die Historik der Tapete gewährt das Buch „Tapetenwechsel“, aus dem wir auf den Seiten 8, 44 und 64 Auszüge abdrucken. Und hätten Sie gedacht, dass unser Titelmotiv einen Ausschnitt aus dem imm-cologne- Messeauftritt 2016 des Deutschen Tapeteninstituts zeigt? Wir hoffen mit unserer Titelwahl Ihren Nerv getroffen zu haben, ansonsten schreiben Sie mir – pstephan(at)ait-online.de!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2019

Ausgabe 11 | 2019

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

so können Krankenhäuser in der Provence aussehen (Bild oben) – allerdings nur, wenn sie bereits Ende des 18. Jahrhunderts entstanden sind! Von einer Gebäudetypologie, die sich an Klinik- und Patientenbedürfnissen orientiert, war man damals offensichtlich noch weit entfernt. Der Vorteil: Das historische Gebäude konnte in den darauffolgenden Jahrzehnten als Schule, als Wohnhaus und zuletzt als Weinkeller umgenutzt werden. Die Anforderungen an
Gesundheitseinrichtungen heutzutage sind durchaus spezifischer.

Entdeckt haben wir das multifunktionale Gebäude übrigens unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten in Avignon, wohin uns der diesjährige INsider Award geführt hat. Bereits zum 12. Mal haben wir eine Gruppe von nominierten InnenarchitektINNen eingeladen, im Rahmen eines Colloquiums die oder den Besten der Branche zu küren. Die Gewinner des INsiders finden Sie auf Seite 17!

Doch zurück zum Thema Gesundheitseinrichtungen: Der Spagat zwischen funktionalen Abläufen, technischen Erfordernissen, hygienischen Ansprüchen und einer der Heilung förderlichen Atmosphäre stellt sicherlich – sowohl finanziell wie gestalterisch – eine große Herausforderung dar. Für unsere AIT-Ausgabe zum Thema „Gesundheit und Wellness“ haben wir uns auf die Suche nach Projekten gemacht, bei denen nach Erfüllung des technischen Pflichtenheftes noch Gestaltungswille und Budget für ein Geborgenheit und Zuversicht vermittelndes Innenleben übrig waren.

Alles andere als steril und angsteinflößend sind die Zahnarztpraxen in Berlin, Stuttgart und Asheville (ab S. 68) und der Blutspenderaum in
Hamburg (S. 82).

Und anhand der Projekte aus Utrecht (ab S. 84) und Heidelberg lässt sich sehr gut nachvollziehen, wie wichtig eine behütende, entspannende Umgebung für Krebspatienten ist. Zu diesem Schluss kam bereits 1993 Maggie Keswick Jencks. Selbst an Krebs erkrankt, beschloss sie zusammen mit ihrem Mann Charles Jencks, einen architektonischen Grundstein dafür zu legen, dass Krebspatienten von einer Umgebung aufgefangen werden, die sie die Krankheit vergessen lässt und zur Heilung beitragen kann. Aus dieser Initiative heraus sind inzwischen 22 Maggie´s Centres entstanden – entworfen von verschiedensten rennomierten Architekten, das letzte in Barcelona (S. 88). Maggie Keswick Jencks hat diesen Erfolg nicht mehr erleben können, sie starb 1995 an ihrer Krebserkrankung. Am 13. Oktober starb ihr Mann, der große Architekt der Postmoderne und Architekturtheoretiker Charles Jencks, im Alter von 80 Jahren – 24 Jahre nachdem das erste Maggie´s Centre eröffnet wurde.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2016

Ausgabe 07/08 | 2016

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Thema Wohnen geht uns alle an und ist so vielschichtig wie kaum eine andere Bauaufgabe. Nicht von ungefähr waren Immobilienkrise und Flüchtlingsströme ein Kernthema, mit dem sich viele Architekten im Rahmen der von Alejandro Aravena kuratierten 15. Architekturbiennale in Venedig auseinandersetzten. „Reporting from the front“ hatte er seine Kollegen aufgefordert und 88 internationale Architekten mahnten, prangerten an oder gaben Anstöße – Wohnsituationen im jeweiligen Land standen fast immer im Fokus. Bis zum 27. November haben Sie noch Zeit, wir waren schon vor Ort – unter anderem im Nordischen Pavillon auf dem Therapie-Sofa! Die Wohn-Projekte, die wir für diese Ausgabe ausgewählt haben, sind sicherlich weniger geeignet, soziale Probleme zu lösen, vielmehr möchten wir Ihnen mit den asketischen Loft- und Minimalräumen in Berlin, den individuellen Behausungen in Jois, Turin und Melbourne sowie den exklusiven Wohnhäusern in Stuttgart und Kattowitz Anregungen und Ideen für sehr persönliche und zukunftsorientierte Wohnentwürfe liefern. Einen Blick zurück – bis in die 1930er-, wie die 1970er-Jahre – werfen wir hingegen mit unseren Beiträgen über Wohnbauten von Robert Mallet-Stevens und Horace Gifford. Und hätten Sie gedacht, dass ein 1857 erschienener Roman – „Der Nachsommer“ von Adalbert Stifter – verschiedenste Architekten in den vergangenen 150 Jahren nicht nur beschäftigt, sondern auch beeinflusst hat? Im Zentrum der Erzählung steht das sogenannte Rosenhaus und die minutiöse Beschreibung seiner einzelnen Wohnräume. Unser Kollege Uwe Bresan hat Stifters Roman als eine der wirkmächtigsten Architekturerzählungen der Moderne wiederentdeckt und im Rahmen seiner Dissertation ein Buch darüber geschrieben: „Stifters Rosenhaus“ ist jetzt in unserem Verlagshaus erschienen. Herzlichen Glückwunsch, Dr. Bresan! Als architektonische Reiselektüre kann ich das Werk wärmstens empfehlen, vielleicht auf dem Weg nach Wolfsburg – eine sehr spannende Stadt, behauptet Kollegin Christine Schröder. Lesen Sie selbst!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2019

Ausgabe 10 | 2019

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz, an dem man sich so wohlfühlt, dass man gar nicht mehr nach Hause möchte? Den wünscht sich wohl jeder, der mindestens ein Drittel seines
Tages im Büro verbringt – Letzteres mag eher Wunschdenken der Arbeitgeber sein. Was allerdings dabei herauskommt, wenn man Arbeitgeber, Nutzer, Bauherr und planender Innen-/Architekt in Personalunion ist, zeigen wir in einer Auswahl an Projekten in dieser AIT-Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung.

Die beiden Architekturbüros in Barcelona (S. 144 und 150) verfügen über weniger als 70 Quadratmeter, machen dies allerdings mit einer Fülle von intelligenten Raumlösungen wett. In einem ehemaligen Lokschuppen in Mannheim (S. 166) richteten sich Jarcke Architekten atmosphärische und inspirierende Arbeitsplätze ein und von den gestalterischen und den Wohlfühl-Qualitäten der Büros von Scope Architekten (Bild oben, S. 146) und Studio Komo (Bild unten) konnten wir uns in Stuttgart persönlich bei den Eröffnungsfesten in diesem Sommer überzeugen.

Aber seit wann ist Wohlfühlen am Arbeitsplatz überhaupt erlaubt – gar angesagt? Der Kulturhistoriker Hajo Eickhoff zeigt in seinem Beitrag auf Seite 156 auf, wie eng das Wohlbefinden der Mitarbeiter mit der Geschichte des Büros verknüpft ist.

Für den Innen-/Architektennachwuchs ist der Oktober ein bedeutsamer Monat: Wer sich für ein Studium der Architektur oder Innenarchitektur entschieden hat, sieht mit Spannung dem Einführungskurs in das erste Semester entgegen. Wir freuen uns sehr auf alle engagierten jungen KollegINNen und unterstützen den Einstieg ins Studium auch in diesem Jahr mit unserem AIT-Willkommenspaket! Viele Studierende, die sich vor einigen Jahren auf unsere Erstsemester-Aktion gemeldet haben, konnten nach diesem Sommersemester ihre Bachelorurkunden entgegennehmen. Und weil wir uns noch gut erinnern können, wie anstrengend und anspruchsvoll der Endspurt vor dem Studienabschluss war, möchten wir alle Architektur- und Innenarchitekturabsolventen mit einem Überraschungsgeschenk belohnen! Ob Erstsemester, Bachelor- oder Masterabsolvent – einfach die entsprechende Bescheinigung und die Postadresse (für den Geschenkversand!) an pstephan@ait-online.de mailen – das darf man auch gerne weitersagen!

Wir wünschen allen einen fulminanten Start ins Studium oder in den Traumberuf – die Zeit, bis der Entwurf für das eigene Innen-/Architekturbüro ansteht, vergeht wie im Flug!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2016

Ausgabe 06 | 2016

Bar Hotel Restaurant

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

fragen wir in unserer Rubrik „Vorstellungsgespräch“ etablierte Innen-/Architekten danach, was sie heute als junger Absolvent tun würden, so lautet in der Mehrzahl aller Fälle die Antwort: reisen. So sehen das auch Ester Bruzkus und Patrick Batek (Seite 12) und fügen noch „entspannen“ an. Die Erkenntnis ist nicht ganz neu – schon Goethe fand: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“ Nicht immer steht heute die Bildung im Vordergrund, wenn sich Menschenmassen in Bussen, Bahnen und auf Kreuzfahrtschiffen auf Reisen begeben und nicht immer kommen sie gescheiter nach Hause. Das könnte die Lektüre unserer aktuellen Ausgabe zum Thema „Bar Hotel Restaurant“ ändern. Dafür haben wir uns – zumindest mental – auf die Reise nach Buffalo, Adelaide, Tel Aviv, Mexiko, Istanbul, Warschau, London, Pamplona, Mailand, Ragusa, Zürich, Basel, Adelboden, Berlin, Frankfurt, Lindau und Hilzhofen begeben und intelligente, ungewöhnliche und ideenreiche Gastronomie-Projekte entdeckt, die jedes für sich eine Reise wert wären. Der große Messe-Nachbericht zum Salone del Mobile ist ein Mitbringsel von unserer letzten Dienstreise: Ab Seite 32 finden Sie die neuesten Möbeltrends aus Mailand! Apropos Mailand: Bei dem vermeintlich gastronomischen Häkel-Gesamtkunstwerk handelt es sich um eine Inszenierung im Palazzo dell´ Arte anlässlich der XXI. Internationalen Triennale, die nach 20 Jahren wieder in Mailand statt findet. Unter dem Titel „Das 21. Jahrhundert. Design after Design“ locken noch bis zum 12. September Ausstellungen und Events an zahlreichen Standorten zu den Themen Design, Kunst, Architektur und Mode in die norditalienische Metropole. Und von Mailand ist es dann nicht mehr weit nach Venedig. Dort startete am letzten Mai-Wochenende die 15. Internationale Architekturausstellung La Biennale di Venezia. Da kann der Italien-Urlaub doch zu einer Bildungsreise werden! Von einer Bahnreise der besonderen Art handelt Redings Essay „Hinter Glas“ (Seite 42) – allerdings mit beklemmend realen Bezügen und Gänsehaut-Potenzial. Wir wünschen bei der Lektüre viel (Urlaubs-)Entspannung und „gescheite“ Inspiration!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2019

Ausgabe 09 | 2019

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mein Städtetipp nach dem diesjährigen Sommerurlaub lautet definitiv: Thessaloniki! Nicht nur wegen der malerischen Märkte, die wie aus der Zeit gefallen zu sein scheinen, mit einem überbordenden Warenangebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch und Brot bis hin zu Kleinmöbeln (Bild oben), Kleidung, Taschen, Bücher und Schmuck. Wer einmal durch die Mondiano-Markthalle oder die Hallen des Kapani-Marktes im Zentrum der Altstadt Thessalonikis geschlendert ist, erinnert sich an ganz rudimentäre Einkaufserlebnisse – sehen, anfassen, riechen, schmecken –, das alles untermalt von dem Geschrei der Markthändler. Herrlich! Es ist zu hoffen, dass die Architektinnen von Sparch, die die Mondiano-Halle bis Mitte 2020 in die Gegenwart überführen sollen, eben diese Qualitäten
erhalten können. Ich werde das nächsten Sommer überprüfen!

Denn genau darum geht es heutzutage, will der stationäre Handel mit dem Online-Handel Schritt halten: Um Einkaufserlebnisse mit allen Sinnen. Verkaufsexperte Uwe Günter von Pritzbuer konstatiert in seinem Beitrag „Zum Anfassen“ (S. 124): „Bei Online-Käufen fallen drei von fünf Sinnen weg, es bleibt nur das Hören und Sehen.“ Wenn man weiß, dass auf jeden von uns täglich circa 30.000 Werbebotschaften einprasseln – wovon anscheinend nur 52 wahrgenommen werden können –, scheint es nur logisch, den Kunden emotional, sprich haptisch anzusprechen.

Die Läden, Stores, Boutiquen, Food Courts, Bäckereien, Weinkeller – ja selbst die Autowaschanlage, die wir für diese Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ ausgewählt (ab S. 76) haben, erfüllen diese Anforderung perfekt und sehen dabei auch noch aufregend anders aus.

Und weil eine Idee immer nur halb so gut ist, wie ihre Umsetzung, haben wir Produkte (S. 68), Bücher (S. 72) und Tapeten und Wandfarben (ab S. 58) passend zum Heftthema zusammengestellt. Patina ist sicherlich die gestalterische Klammer unserer Fotostrecke „Lojas com História“ (ab S. 128). Dort zeigen wir das kulturelle Erbe Lissabons in Fotografien historischer Ladengeschäfte. Auch damals wusste man schon, dass Einkaufen mit allen Sinnen das Geschäft belebt!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2016

Ausgabe 05 | 2016

Öffentliche Bauten

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

darüber, ob die scheinbar aufwendige Ausstattung eines Gebäudes gerechtfertigt ist, gehen die Meinungen in der Öffentlichkeit häufig auseinander und werden schnell zum Stammtisch-Thema. Bei Kindergärten, Schulen und Kultureinrichtungen ist das anders: Längst herrscht Konsens darüber, dass jeder Euro und jede Bemühung für eine kind- und bildungsgerechte Bewältigung dieser Bauaufgaben mehr als sinnvolle Investitionen in die Zukunft sind. Und so fallen uns bei der Recherche zum Thema Öffentliche Bauten so viele ambitioniert gestaltete Projekte auf, dass uns die Auswahl immer richtig schwerfällt. So unterschiedlich die Ansätze sein mögen, bei allen ausgewählten Beispielen werden das aufrichtige Bemühen um das Wohlbefinden der Nutzer und der didaktische Auftrag mehr als deutlich – sehen Sie selbst ab Seite 84. Gelungene Projekte sind immer nur so gut wie ihre Ausstattung – darum geht es in unserem umfangreichen Sonderteil zum Thema Kindermöbel ab Seite 74. Und da in öffentlichen Gebäuden auch eine perfekte Beleuchtung unabdingbar ist und es sich auf der Light + Building im März alles um Leuchten drehte, haben wir ab Seite 32 die Neuheiten für Sie zusammengetragen. Nicht ganz neu, aber aktueller denn je, ist die Überlegung, wie Kirchengebäude – so sie nicht mehr benötigt werden – in Zukunft sinnvoll genutzt werden können. In unserer neuen Rubrik „Ideen“ stellen wir sieben profanierte Kirchen vor (ab Seite 128), in denen nicht mehr gebetet, aber geskatet, gesungen, gewohnt, gearbeitet, geturnt oder beerdigt wird! Ein besonders beeindruckendes Beispiel einer Kirchenumnutzung haben wir in Mailand entdeckt. Dort haben CLS Architetti in einem Teil der Kirche San Paolo Converso ihr Architekturbüro eingerichtet. Darüber und über alles andere, was wir in Mailand anlässlich des Salone del Mobile sehen und erleben durften, berichten wir in unseren nächsten AITAusgaben – einen Vorgeschmack auf die Einrichtungstrends gibt es bereits bei uns auf Facebook. Den Einstieg in ein besonders buntes und pralles Heft macht allerdings ein trauriger Anlass: Wir verneigen uns vor dem Lebenswerk der großartigen Zaha Hadid.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2019

Ausgabe 07/08 | 2019

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Wir sprechen von gutem Design, wenn die eigenen Ideale und Werte in einer ausgewogenen Beziehung zu ihrer Umgebung stehen“, formulierte sinngemäß der amerikanische Architekt George Nelson (1908-1986). Das Sofa Marshmallow und die Wanduhr Sunflower (Bild oben im VitraHaus) zählen zu seinen bekanntesten Entwürfen und sind heute wieder in den Wohnräumen gestaltungsaffiner Midcentury-Fans zu finden. Nelsons Entwurfshaltung beruht wohl auf seiner tiefen Erkenntnis, „dass die menschlichen Bedürfnisse vielfältig, oft unvorhersehbar und kaum quantifizierbar, aber dafür komplex, subtil und mysteriös sind.“

Tja, und für diese komplizierte Zielgruppe gilt es, Wohnlösungen zu entwickeln – Pflicht oder Kür für Innen-/ArchitektINNen? Was wir heute immer noch aus Nelsons Reflexionen mitnehmen können, ist die Tatsache, dass es auf die Frage „Wie wohnen?“ keine allgemeingültige Antwort gibt. Der Reiz dieser Bauaufgabe liegt vielmehr in der ungeheuren Bandbreite der verschiedensten Anforderungen und der ebenso vielfältigen Möglichkeiten, diesen gestalterisch, funktional und emotional zu begegnen. Ob hunde- und besucherfreundliches Apartment in Madrid (S. 76), zum Familienloft ausgebauter Rohbau in Amsterdam
(S. 80), Wohnen unter einem Londoner Kirchendach (S. 94) oder die Leere als Luxus in der Lissabonner Altstadt (S. 106) – allesamt so unterschiedlich wie ihre Bewohner und das entsprechende Umfeld und voll inspirierender Gestaltungsideen!

Unerlässlich für jede Art von Wohnen ist das Licht, und davon zeigen wir Ihnen ganz viel – in unserem Messenachbericht zur Euroluce (S. 32) in Mailand. Innenarchitekt und Lichtexperte Heiko Gruber hat uns dazu seine Lieblingsleuchten verraten. Unverzichtbar für jeden Haushalt ist das Thema
Sanitär. Dazu bietet sich sowohl in gestalterischer Hinsicht die Lektüre unseres entsprechenden Produktschwerpunkts (S. 68) an, als auch unter ethischen Aspekten der Beitrag „Urine Trap“ (S. 136). „Stille Örtchen“ (S. 48) können ein Design-, aber auch ein soziales Thema sein.

Auf jeden Fall würde man damit den Protagonisten von „Kluft & Haut“ (S. 122) die anstrengende Wanderschaft sehr erleichtern – eine großartige Bilder-Geschichte der Redings!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2016

Ausgabe 04 | 2016

Büro und Verwaltung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

elektronische Medien machen Büroarbeit zu jeder Zeit und in jeder Umgebung mög lich. Mails checken im Straßencafé, Texte redigieren im Zug, Angebote prüfen auf der heimischen Terrasse … Sich zum „Arbeiten“ an den Schreibtisch zu setzen hat beinahe schon etwas Antiquiertes. Bei über 13 Millionen Bürobeschäftigten in Deutschland betrifft diese Entwicklung immerhin mehr als ein Drittel aller Erwerbstätigen – ganz klar, dass darüber, wohin dieser Weg führen soll, keine Einigkeit herrscht. Während sich die einen morgens ihren Trolley aus einer Docking-Station holen, um sich im non-territorialen Großraumbüro einen Arbeitsplatz zu suchen, schätzen die anderen ihren persönlichen Schreibtisch mit dem immer gleichen Blick aus dem Fenster und den Kinderzeichnungen neben dem Bildschirm. Die Wahrheit liegt wie immer dazwischen! Wie unterschiedlich qualitätsvolle, gut gestaltete Arbeitsplätze aussehen können, wenn sie von Architekten und Innenarchitekten entworfen wurden, zeigen wir Ihnen anhand von über 20 internationalen Projekten in dieser Büroausgabe ab Seite 84. Dass sich „Schreibtischtäter“ an ihren persönlichen Arbeitsplätzen ganz individuell einrichten, hat der Fotograf Konrad Rufus Müller in eindrucksvollen Bildern (ab Seite 130) festgehalten. Schriftsteller Sten Nadolny spannt dazu – äußerst unterhaltsam – den Bogen von seinem ersten eigenen Schreibtisch bis zum Notebook. Um eine Büroausstattung aus den 1960er-Jahren und ihre rätselhafte Urheberin geht es im Essay unseres AIT-Kolumnisten Dominik Reding ab Seite 52 – unbedingt lesen!! Natürlich haben sich in den letzten 50 Jahren die Anforderungen an einen Büroarbeitsplatz stark verändert: Neben einer ergonomisch sinnvollen Möblierung sind Akustik und Beleuchtung heute die Schlüsselfaktoren im Hinblick auf Effizienz und Wohl befinden der Nutzer. Deshalb stellen wir im Produktschwerpunkt Akustik ab Seite 62 eine Vielzahl funktionaler und ästhetischer Innovationen vor. Und über die Neuheiten zum Thema Arbeitsplatzbeleuchtung haben wir uns auf der Light + Building in Frankfurt (siehe Fotos) informiert – die präsentieren wir Ihnen in einem umfangreichen Sonderteil in AIT 5/16!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2019

Ausgabe 06 | 2019

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war leider kein schicker Hotelpool, an dem das nebenstehende Bild entstanden ist, sondern der Stand von Weltevree in der Ventura Centrale im Rahmen des Salone del Mobile. Denn bevor wir in die Recherche zur vorliegenden AIT-Ausgabe zum Thema Bar Hotel Restaurant einsteigen konnten, galt es, die in Mailand (Bild unten) eingesammelten Presse-Mitbringsel zu verarbeiten. Die Essenz von Neuheiten der internationalen Möbelbranche zeigen wir Ihnen in unserem großen Messenachbericht ab Seite 34.

Wie praktisch, dass Innen-/Architekten, die gerade mit der Ausstattung eines Gastronomie-Projektes befasst sind, nicht nur dort fündig werden, sondern auch in unserem Produktschwerpunkt zum Thema Outdoor (ab S. 86). Erfreuliches Fazit der Lektüre dürfte sein: Das Angebot an gut gestalteten Möbeln – sei es für Bars oder Restaurants, im Innenund Außenbereich – ist so umfangreich wie nie zuvor. Der verstärkten Nachfrage nach Gastronomie-Mobiliar begegnen die meisten Hersteller mit intelligenten Möbelserien. Auffällig dabei: Die Grenzen zwischen innen und außen, zwischen Gastronomie und Wohnen sind fließend.

Was auch unser Autor Dr. Oliver Herwig festgestellt hat, wenn er in seinem Beitrag „Hotelification“ (S. 146) behauptet, dass Hotel-Interieurs zunehmend unser privates Wohnumfeld beeinflussen. Die Tatsache, dass – statistisch betrachtet – jeder Deutsche pro Jahr mehr als 1.000 Euro für eine Urlaubsreise ausgibt, erklärt dann auch, warum allerorten Hotels und Restaurants aus dem Boden schießen.

Deshalb haben wir für diese Gastronomie-Ausgabe die Lokalitäten nicht nur am Schreibtisch recherchiert: In Salzburg, Wien, Bozen, Mailand, Istanbul und Triest waren wir vor Ort – haben dort geschlafen, gegessen und getrunken. Unseren Heimvorteil in Stuttgart nutzend, konnten wir uns persönlich (nicht nur) von den innenräumlichen Qualitäten von Büffel & Bier, Kaiser und Schmarrn und Schwarzwald im Gerber überzeugen.

Und im norditalienischen Sexten war der Stuttgarter Architekt Michael Ragaller zu Gast im Hotel Tre Cime (S. 60) und empfiehlt wärmstens den Aufenthalt in der 1929 errichteten Architektur-Ikone. Mehr Information aus erster Hand geht kaum! Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer und viele Inspirationen für den anstehenden Urlaub!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2016

Ausgabe 03 | 2016

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach den neuesten Wohntrends befragt – und das passiert regelmäßig im Frühjahr nach dem Besuch einer Möbelmesse oder dem Sichten aktuellster Wohnprojekte – ist man beinahe versucht zu sagen: „Erlaubt ist, was gefällt!“ Wenn es so einfach wäre!! Nein, es ist keinesfalls Wahllosigkeit, die hier ihre Blüten treibt, vielmehr scheint gerade ein unbändige Lust am Wohnen, am Zu-Hause-Sein, am Aus formen der eigenen kleinen Welt vorzuherrschen. Ob es am niedrigen Zinsniveau, an der unruhigen Weltpolitik oder am unerfreulichen Wetter liegt? Oder entsteht in unserer digitalisierten Welt eine leise Sehnsucht nach Beständigem, Bewährtem, Bekanntem? Neu ist nämlich höchstens die Tatsache, dass es eigentlich nichts Neues gibt! Keine neuen Wohnformen, keine neuen Materialien, Farben oder Formen – eher seltsam Vertrautes in neuer Mixtur. Es wird doch nach der Reanimation der viel beschworenen Mid-Centuries keine Post-Postmoderne geben? Bewahre! Obwohl – das gestiegene Interesse am Wohnen, das einher geht mit dem Stolz auf die eigenen vier Wände, der sich in zuneh men dem Maße im Teilen, Posten und Bloggen über digitale Medien zeigt, hat ja durch aus auch Erfreuliches! Die intensive Beschäftigung mit Gestaltung könnte letzt endlich zu informierten und anspruchsvollen Bauherren führen, von denen es immer noch zu wenige gibt und mit denen Architekten und Innenarchitekten bemerkenswerte, individuelle Wohnprojekte realisieren könnten. Davon haben wir bei unseren Recherchen für diese Wohnausgabe weltweit reichlich entdeckt: ob postmoderne Familien wohnung in Griechenland, introvertiertes Stadthaus in Schweden, aufstrebende Baulückenschließung in Spanien, backsteinerner Wohnwürfel in Argentinien, schwarz-weißer Bungalow und mystisches Industrie-Loft in Belgien oder Estraden-Apartment in Berlin – allesamt weit entfernt vom 08/15-Mainstream! Und weil zur Umsetzung von guten Ideen sowohl neue als auch bewährte Produkte dienlich sind, zeigen wir Ihnen, was uns auf den Frühjahrsmessen aufgefallen ist: Möbel (ab Seite 30), Bodenbeläge (ab Seite 64) und Heimtextilien (ab Seite 72)! Vergnügliche Inspirationen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2019

Ausgabe 05 | 2019

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer glaubt, dass wir uns nur für fix und fertige Innenräume und trendige Designmessen interessieren, täuscht sich! Bei der Recherche für unsere Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten stand ein Baustellenbesuch in Hannover an. Dort befindet sich der Innenausbau der Schule auf der Bult (Bild oben) gerade in den letzten Zügen.

Architektin Gesche Grabenhorst führte durch die größte staatliche Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Niedersachsen und erläuterte den Entwurf, der dem Credo „harte Schale, weicher Kern“ folgt. Erste Eindrücke finden Sie in unserem Editor’s Blog auf facebook, Bilder der fertigen Innenräume gibt es erst nach der Fertigstellung im Juni.

Was aber bereits auf der Baustelle spürbar war, ist die Sorgfalt und Verantwortung, mit der Bauten für Kinder geplant werden müssen. So sollen doch gerade Öffentliche Einrichtungen – ob Kindergärten, Schulen, Bibliotheken oder Kirchen – das baulich umsetzen, was originäre Aufgabe der Gesellschaft ist: Geborgenheit schaffen, Wissen vermitteln, Strukturen anbieten, Individualität fördern, Gemeinschaft ermöglichen, Toleranz üben, …

Dass dies den Architekten und Innenarchitekten, deren Projekte wir ab Seite 76 zeigen, gelungen ist, war Voraussetzung für deren Auswahl. Erinnern Sie sich noch an die Debatte um die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln? Den Ergänzungsneubau hat sich Benjamin Reding angeschaut und zieht ab Seite 58 seine ganz eigenen Schlüsse aus dem Spagat zwischen hehrem Anspruch und realer Umsetzung. Diesen besonderen Anspruch an die Jugendräume ihrer jungen Gemeindemitglieder unterstützt derzeit die Evangelische Landeskirche Niedersachsen. Auf Initiative von Pastor Mathis Burfien wurde kürzlich der Jugendandachtspreis „Dein Wort in Gottes Ohr“ ausgelobt. Aus 94 Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury die vier besten Arbeiten und bei der Preisverleihung im niedersächsischen Kloster Loccum (Bild unten) erfuhren die Preisträger, dass die Landeskirche ihren jeweiligen Jugendgruppen einen neuen Jugendraum spendiert. Die Entwürfe dafür sind das Ergebnis einer Semesterarbeit an der Fachhochschule Bielefeld, hier unterrichtet Prof. Gesche Grabenhorst Gestalten und Entwerfen. Nach der Jurysitzung Ende Juni werden wir berichten, welche Entwürfe tatsächlich umgesetzt werden.

Besonderen Spaß bei der musikalischen Untermalung der Preisverleihung hatte der Liedermacher und Stuttgarter Architekturstudent Philipp Poisel! So geht Kirche plus Architektur!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2016

Ausgabe 01/02 | 2016

Verkauf und Präsentation

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ob engagierter Ladenbetreiber oder Manager einer Shoppingmall – wer sich und seine Geschäftsidee in den Dienst des Kunden stellt, hätte bestimmt gerne ein Patentrezept, das zum sicheren Gelingen seiner Bemühungen führt! Lauteten lange Zeit die drei Garanten wirtschaftlichen Erfolgs eines Retail-Unternehmens Lage, Lage, Lage, so sieht das im Internet- Zeitalter ganz anders aus! Wer online bestellt, dem ist die Lage seines Handelspartners herzlich egal! Wie gut, dass es noch Romantiker gibt, für die stationäre Läden weiterhin eine wichtige Anlaufstelle sind. Immerhin kaufen 75 Prozent der Deutschen mindestens ein Mal im Monat höchstpersönlich in einem Geschäft ein! Und das ist in der Branche kein Geheimnis – um sich gegenüber dem Internet besser zu positionieren, investieren viele stationäre Händler in das, was der Onlinehandel nicht bieten kann: in attraktive Store-Konzepte, die das Einkaufen zum Erlebnis machen. Beste Beispiele und damit Anregungen dazu haben wir in dieser Ladenbau-Ausgabe für Sie zusammengestellt. Über 20 realisierte Projekte von Kempten über Peking bis Montreal haben wir aufgespürt und auf über 70 Seiten mit Bildern und Grundrissen dokumentiert. Als zusätzliche Unterstützung bei der Ideenfindung sollen zwei neue Rubriken dienen, die wir in diesem Jahr eingeführt haben: Unter der Überschrift „Gut & Schön“ (Seite 60) zeigen wir jeweils zwei innovative Produkte, die nicht nur ästhetisch, sondern auch nachhaltig sind, und unter der Rubrik „Ideen…“ (ab Seite 114) haben wir für diese Ausgabe individuelle Wandgestaltungen im Laden- und Messebau zusammengetragen. Mitunter muss dem Erfolg eines Einkaufszentrums nachträglich auf die Sprünge geholfen werden. Wie das funktionieren kann, erläutert der Architekt Frank Dittel, der für das Stuttgarter Einkaufszentrum Das Gerber Pop-up-Boxen entwickelt hat (ab Seite 128), von deren erfolgreichem Einsatz ich mich vor Ort überzeugen konnte. Und weil zu jedem guten Ladenbaukonzept der passende Bodenbelag gehört, informieren wir Sie über Neuigkeiten aus der Branche (ab Seite 50) mit den aktuellsten Trends von der Messe Domotex.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2019

Ausgabe 04 | 2019

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie ein mit viel Liebe zum Detail, unter Berücksichtigung aller funktionalen und ergonomischen Anforderungen und mit hoher gestalterischer Kompetenz eingerichtetes Büro aktuell auszusehen hat, wissen wir spätestens, seit wir die Projektauswahl für unsere AIT-Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung getroffen haben.

Dabei liegt unser Augenmerk auf ungewöhnlichen Konzeptideen, beispielhaftem Einsatz von Materialien und Farbe, sowie identitätsstiftenden Alleinstellungsmerkmalen. Und davon zeigen wir Ihnen die eindrücklichsten Büroprojekte, die wir finden konnten ab Seite 92 in dieser AIT-Ausgabe. Besonders spannend ist für uns allerdings auch der Blick hinter die Kulissen: Wo werden diese Räume geplant und in welcher Umgebung arbeiten die Architekten selbst? Eine
über 50 Jahre gewachsene Bürostruktur durfte ich mir vor Kurzem in Wien anschauen – bei einem Besuch in den Büroräumen von Coop Himmelb(l)au (Bild oben). Wolf D. Prix himself (Bild unten) führte in atemberaubendem Tempo durch internationale Großprojekte, die nach wie vor die dekonstruktivistische, faszinierende Handschrift ihrer drei Gründer Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky und Michael Holzer tragen. Wer jetzt auch Lust auf Wien und die Architektur von Coop Himmelb(l)au bekommen hat, bemüht das AIT-Archiv: In AIT 11.2018 führt Armin Ebner von BEHF ein Wochenende durch Wien und in AIT 12.2018 berichtet der Architekturstudent Marco Feil über sein Praktikum bei Coop Himmelb(l)au.

Aktuelle Projekte in Wien finden sich aber auch in der vorliegenden Ausgabe: Ab Seite 122 zeigen wir die Büroräume von Agenda Austria, nach einem Entwurf des Wiener Architekturbüros gaupenraub +/- und auf Seite 40 in der Serie Drei … Weinarchitekturen die Wiener Weinhandlung Colono des spanischen Archi tekten duos Serrano + Baquero.

Wer lieber in die Ferne schweift oder noch einen Reisetipp für die Oster ferien braucht, dem sei der Beitrag des Schweizers Dr. Micha Gross, Gründer des Bau haus- Centers in Tel Aviv, sehr ans Herz gelegt: Er nimmt die Leser mit auf ein Wochen ende in … Tel Aviv (Seite 48) und führt – nicht nur – zu den beeindruckendsten Architekturikonen der Weißen Stadt.

Wie halten Sie es mit Pflanzen im Büro? Es geht ja kaum noch ohne, will man nach einem Blick auf aktuelle Büroprojekte meinen. Ich stimme da eher mit der Künstlerin Saskia Groneberg überein: Fotografiert und gedruckt, muss die Büropflanze (ab Seite 140) nicht mal gegossen werden.

Wir wünschen frohe Ostern!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2019

Ausgabe 03 | 2019

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Slow Living lautet anscheinend der neueste Wohntrend, behaupten zumindest Trendforscher, Influencer und Instagramer. Eigentlich nur konsequent, dass – analog zum Slow Food – auch das Thema Wohnen endlich ernsthaft diskutiert, reflektiert und mit Begriffen wie Nachhaltigkeit und Authentizität, Qualität und Wertigkeit aufgeladen wird. Zu unscharf schien die Definition des skandinavischen Hygge-Begriffs, Gemütlichkeit kann schließlich jeder und ist kaum verifizierbar.

Woran erkennt man Slow Living? Habe ich mich beispielsweise beim Durchqueren der Messehallen anlässlich der imm cologne (links am Messestand von Walter Knoll) gefragt. Offensichtliche Merkmale seien Eiscremefarben, natürliche Materialien, handwerkliche Fertigung und softe Oberflächen.
Anscheinend erst auf einer tieferen Bedeutungsebene wahrnehmbar: Nachhaltigkeit durch Schönheit, Out door ist das neue Indoor, Grün geht immer und Modern Glam durch Metallic! Aber machen Sie sich selbst ein Bild bei der Lektüre unseres großen Möbelmesse-Nachberichts ab Seite 34! Dazu passen die neuesten Textilien und Bodenbeläge – unsere Mitbringsel der Messen Heimtextil und Domotex finden Sie ab Seite 72.

Sich auf das dünne Eis derlei modischer Trends zu wagen, ist in der Architektur allerdings kein Thema. Hieße es doch, den Anspruch an Zeitlosigkeit und soziale Relevanz aufzugeben. Das kann den Projekten, die wir für die vorliegende AIT zum Thema Wohnen ausgewählt haben, wahrlich nicht unterstellt werden.

Was jedoch allen gemein ist: Sie reagieren auf den immer knapper werdenden Baugrund bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Wohnraum. Und so finden Sie ab Seite 84 zahlreiche ungewöhnliche Wohnlösungen, die durchaus das Prädikat slow – im Sinne von gut und nachhaltig – verdient haben: Sanierungen, Umbauten, Anbauten, Aufstockungen, Erweiterungen, Nachverdichtungen, Umnutzun gen, Tiny Houses … allesamt in Materialien und Kubatur perfekt in die jeweilige Umgebung eingebunden.

Und was unsere AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding von Wohntrends halten, haben sie in ihrem Essay „Susu Möhre“ (ab S. 60) hintergründig und kaum missverständlich zum Ausdruck gebracht. Wie immer ein wahrer Lesegenuss, der nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken anregt!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2015

Ausgabe 11 | 2015

Gesundheit und Wellness

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war tatsächlich ein Krankenhaus-Neubau, der mich durch mein gesamtes Architekturstudium begleiten sollte: das Katharinenhospital von Heinle, Wischer und Partner in Stuttgart. Nicht weil ich etwa daran mitgearbeitet hätte, sondern weil unser Bauko-Professor uns Studenten bereits im 2. Semester ständig mahnte: „Beobachten Sie die Baustelle!“ Da ich ohnehin in den Jahren während meines Studiums täglich daran vorbei oder darum herum laufen musste – egal ob ich nach Hause wollte oder in die Redaktion, in der ich damals auch noch arbeitete – geschah dies zwangsläufig! Zwischen Wettbewerbsgewinn 1984 und der Einweihung 1993 lagen neun Jahre, musste ich bei meiner Stippvisite (siehe Foto) kürzlich feststellen! Ich hatte damals bereits beschlossen, dass mir Krankenhaus-Projekte einfach zu lange dauern und ich deren Planung also tunlichst meiden würde! Krankenhäuser sind nicht jedermanns Sache, nicht nur weil sie eine komplexe und langwierige Planungsaufgabe darstellen, sondern weil man sich auch nicht so gerne darin aufhält! In den meisten Fällen zumindest – und in Arztpraxen auch nicht! Trotzdem widmen wir jedes Jahr diesen Bauaufgaben ein ganzes Heft und suchen fleißig nach Realisierungen, bei denen dies nicht so ist. Dass bei Gesundheitsbauten bereits ein Großteil des Budgets für die technische und medizinische Ausstattung verplant ist und häufig für ein angenehmes Finish am Ende nicht mehr viel übrig bleibt, macht die Sache – weder für uns noch für Planer und Patienten – nicht einfacher. Wir sind dennoch fündig geworden, und es ist – wie immer – auch manch Skurriles dabei! Und weil es in dieser Ausgabe neben der Gesundheit noch um Wellness geht, zeigen wir Ihnen außerdem drei wirklich bemerkenswerte Schwimmbäder ab Seite 106! Haben Sie unserem 39. AIT-Newsletter@ait-online.de entnommen, dass wir Willkommenspakete mit einem Innen-/Architekturbuch, zwei AITs und einer Zeichenunterlage an alle Innen-/Architektur-Erstsemester verschicken? Bitte Freunde, Kinder, Nichten, Neffen … informieren und Immatrikulationsbescheinigung und Adresse an pstephan@ait-online.de senden!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2019

Ausgabe 01/02 | 2019

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind Sie gut ins Neue Jahr gestartet? Das wünschen wir Ihnen sehr! Bei uns hat es in gewohnter Manier mit den innen-/architekturrelevanten Messen im Januar begonnen. Warum die alle innerhalb weniger Tage stattfinden müssen? Das fragen wir uns auch Jahr für Jahr. Und so haben alle AIT-Redaktionsmitglieder brav ihre Koffer gepackt und sind zwischen Frankfurt zur Heimtextil, Hannover zur Domotex (Bild links), Köln zur imm cologne und München zur Bau hin und her gependelt. Was wir dort jeweils an Neuem, Überraschendem oder auch Skurrilem gesehen haben, zeigen wir Ihnen aktuell auf facebook – gut sortiert und aufbereitet dann in der nächsten AIT-Ausgabe im März.

Zuvor wurde natürlich noch die vorliegende Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation auf den Weg zur Druckerei gebracht. Dazu hatten wir uns durch eine unglaubliche Vielfalt unterschiedlichster Retail-Projekte aus der ganzen Welt gekämpft, um einmal mehr festzustellen, dass das Gespenst Online-Handel den Einzelhandel wohl eher befeuert, als ihm das Wasser abzugraben! Im Gegenteil: Inzwischen mieten selbst Online-Anbieter Ladenflächen an, um in „echte“ Kundenkontakte zu treten! Umfragen zufolge lieben Kunden nämlich ausgefallene Wareninszenierungen, authentische Wohlfühlatmosphäre, ein hohes Maß an Serviceleistungen und gut geschultes Personal. Das sind Pfründe, mit denen nur der Einzelhandel wuchern kann und es auch in Zukunft tun sollte. Beste Beispiele dafür finden Sie ab Seite 68.

Darüber, wie selbst den Ansprüchen der Generation Instagram in Bezug auf Ladenbau Rechnung getragen werden kann, haben Christoph Stelzer und Nadine Frommer von der Retail-Identity-Agentur Dfrost in ihrem Beitrag „The Selfie Store“ (ab Seite 114) nachgedacht.

Und dass auch die vorwiegend jüngere Käuferschicht eines Coffeeshops in Amsterdam durchaus das Bemühen der Betreiberin um eine von Sorgfalt und Qualität geprägte Ladengestaltung zu schätzen weiß, erfahren Sie auf Seite 104.

Neues Jahr – neue AIT-Farben! 2019 wird die Farbauswahl von Adelaide Testa und Andrea Marcante (Bild unten) durch die Heftstruktur führen. Die Turiner Architekten – zuletzt mit dem Wohnhaus Urban Decor in AIT 7/8.2018 vertreten – haben auch die farbgebenden Grafiken (S. 8/9, S. 34/35 und S. 50/51) entwickelt, die unsere drei Heftteile voneinander trennen. Und wie finden Sie unseren aktuellen AIT-Titel? Was dieser mit Verkauf und Präsentation zu tun hat? Das erfahren Sie auf Seite 108 – das Thema kann so vielfältig sein!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2015

Ausgabe 10 | 2015

Büro und Verwaltung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nein, bei dem gemütlichen Durcheinander – links im Bild – handelt sich nicht um meinen Arbeitsplatz, sondern um eine nachgestellte Büroszene aus den 1970er Jahren, auf genommen im Auswandererhaus in Bremerhaven von Architekt und Museumsbetreiber Andreas Heller! Dass Papierberge, Aktenordner, Locher, Stempel und geblümte Kaffeetassen auch heute noch das Bild so mancher Büroarbeitsplätze prägen, vermögen sich die Verfechter des papierlosen Büros kaum vorzustellen – dies ist aber sicherlich vielerorts noch gelebte Realität. Die moderne Büroplanung zeigt uns selbstverständlich noch ganz andere Wege auf und darum soll es in unserer aktuellen Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung gehen. Denn „… das „normale“ Einzelbüro mit „normalen“ Arbeitsverhältnissen und –zeiten wird es durchaus weiter geben. Anders als bei den oft missionarischen Feldzügen im letzten Jahrzehnt gegen das Einzelbüro ist es entscheidend, dass heutige Büros Flexibilität und räumliche Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der modernen Büro- und Wissensarbeit gewährleisten. Die Anforderungen fokussieren sich auf die vier Bereiche Kommunikation, Konzentration, Kooperation wie auch Besinnung/Einkehr, mit jeweils unterschiedlichen Erfordernissen für Raumkonzepte und Einrichtung“, behaupten Franz-Gerd Richarz und Bruno Zwingmann in ihrem Theorie-Beitrag Büroarbeit 4. 0 (S. 146), und wir zeigen dazu ungewöhnliche Bürolösungen unter anderem aus Köln, Berlin, Barcelona, Lissabon, Ljubljana, Kiew und Moskau. An die Arbeit am Schreibtisch wird sich auch die nächste Studentengeneration gewöhnen müssen, die dieser Tage in ganz Deutschland ihr Studium zum Wintersemester antritt. Hierzu begrüßen wir besonders die angehenden Innenarchitekten und Architekten (Bild unten) mit den Worten von Altmeister Renzo Piano: „Der Architekt übt die schönste Tätigkeit der Welt aus. Denn auf diesem kleinen Planeten, auf dem bereits alles entdeckt worden ist, ist das Entwerfen noch eines der großen möglichen Abenteuer.“ Wir freuen uns, dass sie – wie wir – diesen schönen, aber auch anstrengenden Berufsweg einschlagen wollen. Willkommen im Club!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2018

Ausgabe 12 | 2018

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein Jahr der Biennalen geht zu Ende! Ob Architekturbiennale in Venedig, Biennale Interieur in Kortrijk, Orgatec in Köln oder Designers’ Saturday in Langenthal – gefühlt finden in den geraden Jahren doppelt so viele Veranstaltungen und Messen statt wie in den ungeraden. Ich freue mich jedenfalls auf 2019, denn mein Reisefieber ist inzwischen deutlich abgekühlt!

Doch die AIT-Redaktion blickt nicht nur auf ein intensives, sondern auch auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Unser Highlight war sicherlich die Auszeichnung zum Fach medium des Jahres 2018 als Beste Fachzeitschrift, die wir im Mai in Berlin und im Oktober in Stuttgart gefeiert haben! Und gefeiert haben wir zuletzt auch auf der Orgatec (Foto unten): am Abend unseres vierten Messetages! Davor galt es, die Messehallen in Köln auf der Suche nach erwähnenswerten
Neu heiten in der Büromöbelbranche durchzukämmen. Das Ergebnis unserer Recherche finden Sie in unserem großen Messenachbericht ab Seite 32. Dort werden bestimmt diejenigen unter Ihnen fündig, die gerade eine Bank oder eine Behörde planen und ausstatten, denn die Trends in der Büromöbelbranche hin zu Mobilität, Flexibilität und unkonventionellen Kommunikationsformen spiegeln die Entwicklungen in besagten Bauaufgaben wider.

Das zeigte sich besonders bei der Projektauswahl (ab Seite 100) für diese AIT-Ausgabe zum Thema „Banken und Behörden“: Institutionen, die in der Vergangenheit durch Serviceleistungen am Kunden schalter geprägt waren, bedürfen in Zeiten der Digitalisierung einer völlig anderen inneren Organisation und Möblierung, um Beratungspotenziale zeitgemäß anbieten zu können. Über diese neuen Herausforderungen berichten wir im Beitrag „Zukunftsmusik“ ab Seite 144.

Keinesfalls Zukunftsmusik ist die Tatsache, dass wieder einmal Weihnachten vor der Tür steht. Um Ihnen den alljährlichen Geschenkestress etwas zu erleichtern, haben wir auf Seite 169 Geschenkideen speziell für Innen-/ArchitektInnen zusammengetragen. Und weil auch wir unseren treuen Leserinnen und Lesern etwas schenken möchten, gibt es – wie in jedem Jahr – unsere AIT-Weihnachtsverlosung! Was Sie an Geschenken erwartet, wenn Sie uns bis zum 14. Dezember eine E-Mail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de senden, sehen Sie auf Seite 98. Wir drücken Ihnen für die Verlosung die Daumen, bedanken uns für Ihre wohlwollende Begleitung im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein entspanntes Weihnachtsfest und ein grandioses Jahr 2019!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2015

Ausgabe 09 | 2015

Verkauf und Präsentation

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sagt Ihnen „Euclid Analytics“ etwas oder wurden Sie gar von einem Bauherrn aus dem Ladenbaubereich bereits darauf angesprochen? Vorausschickend sei gesagt, es kommt aus den USA und 74 Prozent der US-Bürger finden es unheimlich. Eigentlich ein guter Grund, sich nicht weiter damit zu beschäftigen! Aber wir wollen ja, dass Sie gewappnet sind: „Das US-Start-Up Euclid Analytics nutzt die WLAN-Funktion von Smartphones, um das Einkaufsverhalten von Kunden im lokalen Handel zu verfolgen und auszuwerten. So entstehen umfangreiche Statistiken, vergleichbar mit den Besucherstatistiken eines Online-Shops aus Google Analytics“, berichtet dlv–Netzwerk Ladenbau in seiner neuesten Veröffentlichung. Real bedeutet es für den Kunden, von einem Verkäufer im Laden namentlich begrüßt zu werden, nachdem er über sein Smartphone identifiziert wurden oder digitale Spiegel in Umkleidekabinen empfehlen passende Produkte – schlimme Vorstellung! Dass sogenannte Push-Nachrichten den Käufer nach Betreten des Ladens ohne seine Zustimmung über Sonderaktionen über das Smartphone informieren, gehört ja bereits zum State of the Art. Ist es das, was der Kunde möchte und braucht, wenn er sich schon einmal von der Onlinebestellung am PC in ein konventionelles Ladengeschäft bemüht? Wir glauben und hoffen – nein! Und deshalb wurden wir nicht müde, das Beste, Unkonventionellste, Witzigste und Inspirierendste an Ladenbaukonzepten für diese Ausgabe zusammenzutragen (ab Seite 92), was wir weltweit finden konnten. Und weil neben Lebensmitteln am häufigsten Mode gekauft wird, haben wir uns auch dieses Themas erstmals angenommen. Über das gesamte Heft verteilt finden Sie – gekennzeichnet mit dem ?-Symbol – Beiträge zu Architektur und Mode. Äußerst spannend zu lesen, womit sich Kolleginnen und Kollegen diesbezüglich beschäftigen: mit dem Entwerfen von Schuhen, Laufstegen, Handtaschen, Kleidern, Schmuck, Showrooms, Galerien – bis hin zur Modefotografie! Und weil zur Mode das Thema Farbe ebenso gehört wie zum Laden- und Messebau, gibt es auch darüber einen Sonderteil (ab Seite 76), in dem Prof. Dr. Klaus Jan Philipp erklärt, warum auch Weiß eine (gute) Farbe ist. Ich habe mir noch schnell das Stuttgarter Einkaufszentrum Das Gerber angeschaut (Foto links), bevor ihm mit dem Konzept Gerber Upstairs neues Leben eingehaucht werden soll (Seite 11), während Kollege Uwe Bresan tatsächlich Rem Koolhaas in der Fondazione Prada (ab Seite 120) in Mailand traf! Cari Saluti!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2015

Ausgabe 07/08 | 2015

Wohnen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Sommer 2015 wird uns als ein sehr heißer in Erinnerung bleiben – und wir werden ihn immer mit der Expo in Mailand verknüpfen! Annähernd alle zwei Wochen besuchte jeweils ein anderes Mitglied der Redaktion die Weltausstellung und jeder von uns brachte ganz persönliche Eindrücke mit nach Hause (zum Beispiel ein Bild vor dem Selfie-Zerrspiegel im estländischen Pavillon). Keiner hatte alles gesehen – stellten wir fest –, und welcher der gelungenste Pavillon war, ließ sich so einfach nicht festmachen. Wir haben für Sie ab Seite 20 diejenigen zusammengestellt, die uns architektonisch und/oder inhaltlich beeindruckt haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Doch soviel können wir sagen: Ein Besuch der Expo lohnt sich! Bis zum 31. Oktober haben Sie noch Zeit, vielleicht ergibt sich ein Abstecher nach Mailand auf dem Weg in den Sommerurlaub! Wen es partout nicht nach Italien zieht, für den haben wir einen ganz anderen Reise-Tipp! Timisoara – die drittgrößte Stadt Rumäniens, in der 1989 die rumänische Revolution begann, steckt voller architektonischer und innenarchitektonischer Überraschungen. Rudolf Gräf, Mitbegründer des in Timisoara ansässigen Architekturbüros Vitamin A und Vizepräsident der rumänischen Architektenkammer, führt in unserem Beitrag „Ein Wochenende in… Timisoara“ (ab Seite 56) profund und kurzweilig durch seine Wahlheimatstadt und zeigt auf, wie gut es sich inzwischen dort leben lässt. Und darum dreht es sich auch in unserem umfangreichen Hauptteil (ab Seite 100) unserer AIT-Ausgabe zum Thema Wohnen. Denn dass es sich bei dem Turiner Appartment, der renovierten Altbauwohnung in Lissabon, dem exzentrischen Ferienhaus in London, der Villa in Ljubljana, dem gestapelten Loft in Stuttgart oder der zum Wohnhaus umgebauten Scheune in Gerswald gut leben lässt, steht außer Frage. Allen gemein: Ungewöhnliche Voraussetzungen bedingen außergewöhnliche Lösungen und bieten eine Fülle von Anregungen für Ihre Wohnbauprojekte. Gute Innen-/Architektur entsteht auch unter Einbeziehung guter Produkte – unsere Produktschwerpunkte zeigen ab Seite 84 Innovatives zum Thema Schalter und Türkommunikation und liefern Inspirationen für die Küchenplanung. Das Allerneueste aus der Leuchtenbranche – und zwar die Highlights der Mailänder Leuchtenmesse Euroluce – finden Sie ab Seite 28. Innenarchitekt Heiko Gruber hat mit uns die Messe besucht und seine Lieblingsprodukte kommentiert! Wir wünschen erholsame Sommertage!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2018

Ausgabe 11 | 2018

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dass Krankenhäuser und Arztpraxen nicht nur der Ärzte- und Pfle ger schaft in technischer und funktionaler Hinsicht perfekt dienen müssen, sondern gleichermaßen die Patienten auf dem Weg der Heilung aktiv unterstützen sollen, ist eine berechtigte Anforderung, die mal mehr, mal weniger erfüllt wird. Für diese AIT-Ausgabe zum Thema Gesundheit und Wellness haben wir zahlreiche Projekte gefunden (ab Seite 84), die noch mehr können: die Infrastruktur verbessern, eine städtebauliche Situation klären oder gar als Tagungsstätte des Medizin-Nobelpreis-Komitees fungieren.

So erst jüngst geschehen im von Wingårdh entworfenen Hörsaalkomplex Aula Medica (Bild oben). Der ist Teil des renommierten Karolinska-Instituts in Solna bei Stockholm. Hier waren wir gemeinsam mit den Gewinnern des Caparol-Architekturpreis 2018 (Seite 16). Seit Mai hat die Aula Medica auch ein neues Gegenüber, das Universitätsklinikum Karolinska (Seite 106) von White Arkitekter. Hier üben nicht nur beste Innenraumgestaltung, sondern auch aufwendige Kunstinstallationen ihren positiven Effekt auf die Patienten aus.

Aber am besten wird man ja gar nicht erst krank – leicht gesagt zu Beginn der alljährlichen Grippe-Saison. Der Prävention, besonders in den Herbstmonaten, könnten die Schwimmbäder und Spa-Einrichtungen dienen, die wir ab Seite 112 zusammengestellt haben. Um Sie bei der Planung und Ausstattung derselbigen zu unterstützen, finden Sie auf Seite 32 italienische Flieseninnovatio nen der Cersaie und eine Zusammenfassung der neuesten Platten- und Holzwerkstoffe auf Seite 70.

Die letzten Sonnentage des Jahres haben wir genutzt, um mit einer Gruppe von ausgewählten InnenarchitektInnen nach Portugal zu fliegen (Bilder unten), um dort den INsider 2018 zu ermitteln. Neben einem Einblick in die portugiesische Innen-/Architektur standen die persönlichen in nen architektonischen Haltungen der Teilnehmer im Fokus und aus den eigenen Reihen wählten sie die Gewinner: Moritz Köhler von Studio Komo aus Stuttgart (Platz 1), Georg Thiersch von eins:33 aus München (Platz 2) und Annika Wagener von esteht aus Hannover (Platz 3) freuten sich sehr über die Wertschätzung der Kollegen.

Und wie in jedem Jahr begrüßen wir alle Erstsemester der Fach rich tun gen Innenarchitektur und Architektur mit dem AIT-Willkommenspaket. Einfach die Postadresse und Immatrikulationsbescheinigung an pstephan@ait-online.de senden und/oder diese frohe Botschaft weitertragen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2018

Ausgabe 10 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen – besagt eine Studie der Industrie- und Handelskammer, die im August eine Analyse der Region Stuttgart erstellt hat. Derzufolge fließen jährlich 21 Milliarden Euro in den Einzelhandel – das sind, mit durchschnittlich 7.569 Euro pro Einwohner, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt mit 6.924 Euro. Das sollte den Einzelhandel doch freuen, könnte man meinen, aber der schielt schon beunruhigt auf die Umsätze von 3,7 Milliarden Euro, die der Online- und Versandhandel in der Region für sich verbuchen kann. Reines Zahlenwerk, würde der Obstbauer vom Bodensee schulterzuckend murmeln, dort sorgt der heiße Sommer für bestens gefüllte Regale (Bild oben) am Wegesrand. Dankenswerterweise gibt es sie noch – die kleinen Verkaufsstände, die schon mit geringsten Mitteln das bieten können, was das Erfolgsgeheimnis und Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels ist: kundenorientiertes Angebot, Authentizität und ein Einkaufserlebnis für alle Sinne. Übertragen auf den großen Maßstab funktioniert dieses Rezept bestenfalls auch in Supermärkten, die sich – besonders in Deutschland – erfolgreich vom Geiz-ist-geil-Prinzip gelöst haben und ihren Kunden zunehmend Einkaufserlebnisse anbieten, die über die bloße Warenpräsentation in Billigregalen unter grellem Neonlicht weit hinausgehen. Der Supermarkt in der Hamburger Zeisehalle (S. 120) ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür. Und wie sich mit hartnäckigem Qualitätsbewusstsein und einem guten Gespür für Kundenwünsche ein kleiner griechischer Familienbetrieb in mehr als 140 Jahren und in vier Generationen zu einem Supermarkt der Superlative entwickelt, zeigen wir ab Seite 112 in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation. Mit dem Beitrag von Thomas Frey „Ladenbau 4.0“ (S. 138) wagen wir einen Blick in die Zukunft und fragen: „Welchen Einfluss hat die zunehmende Digitalisierung auf den Ladenbau?“ Unseren aktuellen Hefttitel schmückt übrigens ein fotografisches Kunstwerk unserer ehemaligen AIT-Praktikantin Laura Zalenga, die wir für die Rubrik Perspektivwechsel (S. 48) interviewt haben. Wir fanden, dass das Motiv einen besonders gelungenen Bogen zum Thema „Präsentation“ schlägt und augenzwinkernd auf unseren Produktschwerpunkt Tapeten und Wandfarben (S. 76) verweist. Oder hätten Sie einen der gestaltungsaffinen Lkw-Fahrer (S. 8, 32, 58) bevorzugt?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2015

Ausgabe 06 | 2015

Bar Hotel Restaurant

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

habe ich schon einmal erwähnt, dass die Gastronomie-Ausgabe im Juni jeden Jahres unser Lieblingsheft ist? Es gibt einfach unfassbar viele fantasievolle, aufregende und mutige Konzepte für Restaurants, Cafés, Bars und Hotels, dass es uns jedes Mal richtig schwerfällt eine Auswahl zu treffen. Aber wir haben es mal wieder geschafft und zeigen Ihnen fast 40(!) gastronomische Betriebe, die unterschiedlicher nicht sein können. Mainstreamiges haben wir weggelassen und dafür Projekte ausgewählt, die vor Ideenreichtum und ausgefallenen Konzepten nur so strotzen: Von der Feriendestination der Luxusklasse über schräge Cafés und szenige Restaurants bis hin zu gut gestalteten (gibt es wirklich!) Universitätsmensen und Hostels ist alles dabei. Sogar ein brennendes Hotel, aus dem sich unser Kolumnist Benjamin Reding dankenswerterweise gerade noch retten konnte! Sein spannendes Essay „Free Hugs“ lesen Sie auf Seite 70. Dass Innen-/Architekten einen besonderen Bezug zum Thema Gastronomie haben, also nicht nur gerne entsprechende Projekte bearbeiten und/oder sich darin aufhalten, sondern auch mitunter zum Gastronomen werden, ist ein offenes Geheimnis. Dass ein Architekt sich dem Thema Wein zuwendet, somit durchaus nachvollziehbar. Marc Nagel aus Stuttgart hat zwar Architektur studiert, sich aber nicht davon abhalten lassen, einen eigenen Weinberg zu kultivieren und den Vorstand der Bad Cannstatter Weingärtner zu übernehmen. Wie es dazu kam, beschreibt er in unserer Rubrik Perspektivwechsel ab Seite 54. Werden Architekten gefragt, was sie schon immer einmal planen wollten, lautet vielfach die Antwort: ein Hotel. Vielleicht sind Sie gerade in der glücklichen Lage – dann finden Sie in unserem Beitrag zur Mailander Möbelmesse (Seite 24) aktuellste Anregungen für die Möblierung innen und in unserem Produkt schwerpunkt Outdoor (Seite 74) das Neueste in Sachen Außenmöblierung. Und wenn Sie glauben, wir hätten uns all die tollen Projekte in Toronto, Shanghai, Mexiko oder Vietnam vor Ort anschauen können – weit gefehlt! Wir haben es aber immerhin bis Andermatt, Ostfildern-Nellingen und Stuttgart geschafft: Nebenstehendes Bild entstand zu später Stunde im vietnamesischen Restaurant Breitengrad 17 (Seite 38) im Stuttgarter Schwabenzentrum. Unsere Kollegin Annette Weckesser ist etwas weitergekommen: Sie hat sich in Mailand auf der Expo (auch) den Deutschen Pavillon angeschaut!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2018

Ausgabe 09 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen – besagt eine Studie der Industrie- und Handelskammer, die im August eine Analyse der Region Stuttgart erstellt hat. Derzufolge fließen jährlich 21 Milliarden Euro in den Einzelhandel – das sind, mit durchschnittlich 7.569 Euro pro Einwohner, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt mit 6.924 Euro. Das sollte den Einzelhandel doch freuen, könnte man meinen, aber der schielt schon beunruhigt auf die Umsätze von 3,7 Milliarden Euro, die der Online- und Versandhandel in der Region für sich verbuchen kann. Reines Zahlenwerk, würde der Obstbauer vom Bodensee schulterzuckend murmeln, dort sorgt der heiße Sommer für bestens gefüllte Regale (Bild oben) am Wegesrand. Dankenswerterweise gibt es sie noch – die kleinen Verkaufsstände, die schon mit geringsten Mitteln das bieten können, was das Erfolgsgeheimnis und Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels ist: kundenorientiertes Angebot, Authentizität und ein Einkaufserlebnis für alle Sinne. Übertragen auf den großen Maßstab funktioniert dieses Rezept bestenfalls auch in Supermärkten, die sich – besonders in Deutschland – erfolgreich vom Geiz-ist-geil-Prinzip gelöst haben und ihren Kunden zunehmend Einkaufserlebnisse anbieten, die über die bloße Warenpräsentation in Billigregalen unter grellem Neonlicht weit hinausgehen. Der Supermarkt in der Hamburger Zeisehalle (S. 120) ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür. Und wie sich mit hartnäckigem Qualitätsbewusstsein und einem guten Gespür für Kundenwünsche ein kleiner griechischer Familienbetrieb in mehr als 140 Jahren und in vier Generationen zu einem Supermarkt der Superlative entwickelt, zeigen wir ab Seite 112 in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation. Mit dem Beitrag von Thomas Frey „Ladenbau 4.0“ (S. 138) wagen wir einen Blick in die Zukunft und fragen: „Welchen Einfluss hat die zunehmende Digitalisierung auf den Ladenbau?“ Unseren aktuellen Hefttitel schmückt übrigens ein fotografisches Kunstwerk unserer ehemaligen AIT-Praktikantin Laura Zalenga, die wir für die Rubrik Perspektivwechsel (S. 48) interviewt haben. Wir fanden, dass das Motiv einen besonders gelungenen Bogen zum Thema „Präsentation“ schlägt und augenzwinkernd auf unseren Produktschwerpunkt Tapeten und Wandfarben (S. 76) verweist. Oder hätten Sie einen der gestaltungsaffinen Lkw-Fahrer (S. 8, 32, 58) bevorzugt?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2015

Ausgabe 05 | 2015

Öffentliche Bauten

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn Architekturredakteure reisen, kommen sie nicht umhin, immer wieder einen Abstecher in architektonische Räume vorzunehmen! Bei Kirchen ist das einfach, sie stehen meist interessierten Besuchern offen, so beispielsweise die „Pfarrkirche zu unserer lieben Frau“. Der bedeutendste Kirchenbau der Gotik in Bamberg bildet dann auch den angemessenen Einstieg in unser Heftthema „Öffentliche Bauten“ – noch mehr Kirchenprojekte finden Sie im Heftinneren. Aber auch die ausgewählten Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Kunstmuseen, Theater und Konzertsäle aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Spanien, Portugal, Polen und Australien zeigen einen beeindruckenden Querschnitt aktueller, Kultur vermittelnder Innenräume. Kaum eine andere Bauaufgabe steht so sehr in der Pflicht, den Nutzern nicht nur einen schützenden Raum, sondern auch eine emotionalisierende Hülle zu bieten, die die zu transportierenden Lehr-Inhalte perfekt unterstützt. Von Kindesbeinen an bis ins Erwachsenenalter hinein besteht so die Möglichkeit, neben kulturellem Wissen auch Gestaltungskompetenz zu erlangen. Nicht immer ist dafür das notwendige Budget vorhanden. In unserem Beitrag „Klasse Schule“ (Seite 130) zeigen wir an fünf beispielhaften Schulbauten aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dass auch mit wenigen Mitteln, aber vielen guten Ideen spannende Lernräume entstehen können. Ist das entsprechende Kleingeld vorhanden, kann auf zahlreiche gut gestaltete Produkte für die Allerkleinsten zurückgegriffen werden. Dies stellen wir mit unseren Schwerpunktthema Kindermöbel (Seite 72) unter Beweis! Für designaffine Erwachsene gab es im April auf dem Salone del Mobile in Mailand zahllose Anregungen. Nach der Kälte der Osterfeiertage bot der strahlende Sonnenschein in der Design-Hauptstadt Italiens genau das richtige Ambiente für den Messebesuch tagsüber und die inspirierenden Events in den umliegenden Showrooms namhafter Hersteller in den Abendstunden. Lange Tage und kurze Nächte lautete für alle Medienvertreter die Devise, aber dafür haben mein Kollege Uwe Bresan und ich auch viel Neues und Spannendes in Sachen Möbel- und Leuchtendesign mitgebracht. Nach sorgfältiger Auswahl zeigen wir Ihnen die Highlights in der nächsten AIT, die Anfang Juni erscheint. Jetzt wünschen wir erst einmal viel Anregung und Freude mit der vorliegenden Mai-Ausgabe!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2015

Ausgabe 12 | 2015

Banken und Behörden

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

manchmal muss man schon an die Projekte von übermorgen denken und einen Blick über den Bauzaun riskieren: Am Domshof in Bremen baut die örtliche Landesbank. Nach dem Abbruch des alten Gebäudes laufen die Neubauarbeiten hinter der denkmalgeschützten Fassade des Landesbank-Stammhauses am Unser Lieben Frauen Kirchhof auf Hochtouren. Bis zum Sommer 2016 entsteht hier – nach einem Entwurf der Zürcher Architekten Caruso St John – ein Bankgebäude, das das historische Umfeld zwischen Rathaus (siehe auch Seite 140) und Dom bereichern und zugleich einen modernen Geschäftsbetrieb ermöglichen soll. Wir sind gespannt! Und wenn die Innenräume gelingen, zeigen wir Ihnen diese in unserer nächsten Bankenausgabe AIT 12.2016. Aber noch befinden wir uns im Hier und Jetzt – in 2015. Für die letzte Ausgabe des Jahres haben wir uns besonders viel Mühe gegeben und Ihnen neben einer Vielzahl von bemerkenswerten Banken und Behörden – so das Thema dieser Ausgabe – bewusst Vorweihnachtliches zusammen gestellt. Während jüngste politische Ereignisse durchaus dazu beitragen könnten, Furcht und Misstrauen allem Fremden gegenüber zu fördern, möchten wir mit unseren Beiträgen „Willkommen!“ (ab Seite 10) und „Charity“ (ab Seite 24) Projekte von Kolleginnen und Kollegen vorstellen, die das Gegenteil bewirken, und aufzeigen, dass auf vielfältigste Weise Sinnvolles und Gutes getan werden kann. (Finanzielle) Unterstützer sind überall willkommen! Und wem es an realen architektonischen Weihnachtsgeschenk-Ideen fehlt – auch da können wir Abhilfe schaffen. Kurioses und Skurriles für und von Innen-/Architekten finden Sie auf Seite 169! Oder doch lieber ein Reisegutschein? Bevor Sie mit einem Aquarellkurs in der Toskana liebäugeln, lesen Sie sich die Liebeserklärung der isländischen Architektin Soffía Valtýsdóttir an ihre Heimatstadt Reykjavík (ab Seite 60) durch! Ein perfektes Wintermärchen! Apropos lesen: Was unser Autor Dominik Reding alles auf einem Standesamt erlebt… (Seite 72) – schier unglaublich, aber so unterhaltsam! Ebensolche (Vor)-Weihnachtstage und ein entspanntes Neues Jahr wünschen wir Ihnen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2018

Ausgabe 07/08 | 2018

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

geht es um das Thema Wohnraum, so ist momentan in erster Linie von Mangel die Rede. Diesem sinnvoll zu begegnen, haben sich Politik und Bauwirtschaft vollmundig auf die Fahne geschrieben – für Architekten und Innenarchitekten ist es hingegen eine Selbstverständlichkeit, diesen Forderungen Lösungen entgegenzusetzen. Die Ideenliste ist so vielfältig wie die Ansprüche und der Kostenrahmen: von Tiny-Houses-Lösungen über Geschosswohnungsbauten und Umnutzungen bis hin zu nachverdichtenden Neu-, An- und Altbauten. Und davon haben wir für diese Wohnausgabe sehr viel Bemerkenswertes zusammengetragen, das so gar nicht nach Mangel aussieht. Das Konzept, leer stehende Büroflächen in attraktiven Wohnraum zu verwandeln, wurde bereits in verschiedenen deutschen Großstädten umgesetzt. Unser Autor Rainer Müller hat sich ein paar davon angesehen und empfiehlt wärmstens diese effektive Form von Umnutzung (S. 128). Nachverdichtung ist überall dort besonders angemessen, wo Lücken im Stadtraum jahrelang ungenützt bleiben. Wie diese wieder geschlossen werden können, zeigen eindrucksvoll ein ergänzender Neubau in London (S. 106), der erst auf den zweiten Blick doch keine Rekonstruktion des Bestandes ist, und der Umbau einer alten Schlosserei in Stuttgart – oder dessen, was noch davon übrig war – in zwei überaus komfortable Wohneinheiten (S. 142). Und weil Mangelverwaltung ohnehin nicht unser Hauptanliegen ist, zeigen wir auch ungewöhnliche Wohnsituationen, nicht gerade kostengünstig, dafür umso inspirierender – wie die Musterwohnung in Shanghai (S. 100) oder das Penthouse F in Wien (S 112). Überaus inspirierend war auch mein Besuch der Villa Lemke im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen (Bild oben). Das letzte von Mies van der Rohe entworfene Wohnhaus in Deutschland vor seiner Emigration 1938 in die USA entstand im Bauhaus-Stil Anfang der 1930er-Jahre und dient seit 2002 als Ausstellungspavillon für moderne Kunst. Unbedingt beim nächsten Berlin-Besuch anschauen! Und wenn Sie bis November noch einen Besuch der Architektur-Biennale eingeplant haben, versäumen Sie nicht auf die Insel San Giorgio Maggiore überzusetzen, um sich den ersten Biennale-Beitrag des Vatikans (S. 11) anzuschauen – unser persönliches Highlight! Wer gar nicht mehr laufen kann, dem wird geholfen (Bild unten). Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2015

Ausgabe 03 | 2015

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es vergeht kaum ein Tag, an dem die Lokalpresse nicht die Schließung eines Einzelhandelsgeschäftes beklagen muss – Metropolen wie Kleinstädte sind vom sogenannten „Ladensterben“ betroffen. In der Regel werden der Onlinehandel und groß angelegte Einkaufsmalls dafür verantwortlich gemacht. Eine kleine Portion Optimismus gab jedoch der Handelsverband Deutschland (HDE) seinen Mitgliedern zu Jahresbeginn mit auf den Weg: Auf der Pressekonferenz am 30. Januar prognostizierte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth für 2015 ein Umsatzplus von 1,5 Prozent und damit für „… das sechste Jahr in Folge ein leichtes Umsatzwachstum im deutschen Einzel handel.“ Doch der Standort Innenstadt hängt nach wie vor am Tropf. Laut einer Studie vom Institut für Handelsforschung in Köln kauft inzwischen jeder fünfte Konsument weniger in der Innenstadt ein. Die viel beschworenen Ladenöffnungs zeiten sollen es richten. Länder und Kommunen seien gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen, fordert der HDE. Wer darauf als Einzelhändler nicht warten möchte, tut gut daran, seine Kundenstruktur zu analysieren und an neuen Konzepten zu feilen. Architekten und Innenarchitekten können dabei helfen und frische Ideen wirkungsvoll in attraktive Einkaufserlebnisse umsetzen. Wir haben aus zahllosen realisierten Ladenbauprojekten viele inspirierende Beispiele ausgesucht und präsentieren sie Ihnen in dieser Ladenbau-Ausgabe. Patisserien, Boutiquen, Flagship-Stores, Malls, Markthallen oder Shoppingcenter – in Belo Hori zonte, Montreal, New York, Istanbul, Mallorca, München, Frankfurt oder Stutt gart. Allen gemein ist nicht nur eine hohe Gestaltungsqualität, sondern auch ein intelligentes Konzept. Beste Beispiele dafür und zur Lektüre wärmstens empfohlen: Shopping City in Bad Münstereifel (ab Seite 130) und das Projekt Open Space in Köln (ab Seite 138). Und was unseren Kolumnisten, den Brüdern Reding, zum Thema Kaufen dieses Mal einfiel (ab Seite 64), ist – wie immer – nicht nur ausgesprochen unterhaltend, sondern auch ergreifend real. Viel Spaß!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2018

Ausgabe 06 | 2018

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir haben gewonnen!!! Die Deutsche Fachpresse hat AIT zum besten Fachmagazin des Jahres 2018 gekürt! Warum uns inzwischen zum 4. Mal diese Ehre zuteilwurde und wie dieses Ereignis gefeiert wurde, verraten wir Ihnen auf den nächsten beiden Seiten.

Von dieser Nachricht beflügelt und in bester Feierlaune haben wir uns sehr gerne unserem aktuellen Heftthema Bar Hotel Restaurant gewidmet, unsere Eindrücke vom Salone del Mobile in Mailand (ab Seite 32) verarbeitet (links: Installation The Diner von David Rockwell in der Ventura Centrale) und uns die Gastronomie-Projekte nicht nur angeschaut, sondern auch dort geschlafen, gebadet, gegessen und – letztendlich darüber geschrieben.

Wir waren höchstpersönlich in St. Moritz, in Büsum, in Imst, in Hamburg, in Wien, in Offenburg, in Stuttgart, in Pontre sina (Bild unten) und in Amsterdam und haben Informationen und Impressionen aus erster Hand und eigener Anschauung mitgebracht, die wir in dieser Ausgabe zu einer aufregenden Mischung an bemerkenswerten Bars, Hotels und Restaurants (ab Seite 84) verarbeitet haben.

Die ersten sonnigen Tage haben sich inspirierend auf die Zusammenstellung des großen Outdoor-Sonderteils (Seite 74) ausgewirkt. Rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison zeigen wir dort Liegen, Stühle, Schirme und Leuchten für den gastronomischen Außenbereich.

Um drei ganz unterschiedliche Vertreterinnen unserer innen-/architektonischen Profession geht es in unseren Serien Frau Architekt, Perspektivwechsel und Lehrjahre bei … Margarete Schütte-Lihotzky war viel mehr als „nur“ die Erfinderin der Frankfurter Küche und hat in ihren 103 Lebensjahren ganz Erstaunliches geleistet – architektonisch, politisch und sozial (Seite 52). „Bekannt aus Funk und Fernsehen“ sind die wenigsten Innenarchitektinnen – Eva Brenner kann das von sich behaupten. Sie moderiert seit ihrem Innenarchitekturstudium Fernsehsendungen rund um das Thema Bauen und hat uns von ihrem Wirken vor der Kamera berichtet (Seite 56). Die Architekturstudentin Marie Menninger steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Eine Station davon ist das Auslandspraktikum bei Kubota Bachmann in Paris (ab Seite 60).

Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir zum Redaktionsschluss in einem geschichtsträchtigen Hotel, dem „Ellington“ in Berlin. Dort durften wir am 16. Mai den Preis für das Beste Fachmagazin des Jahres 2018 entgegennehmen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2015

Ausgabe 01/02 | 2015

WOHNEN

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben Sie sich auch vorgenommen es im neuen Jahr etwas ruhiger angehen zu lassen? Wir mussten in den ersten Wochen diesbezüglich schon ein paar Abstriche machen und haben ein wahres Messe-Hopping zwischen Frankfurt, Hannover, Köln und München vollführt! Davor haben wir bereits auf den 125. Jahrestag unserer Gründung angestoßen. Am 10. Januar 1890 hat Alexander Koch, der Gründer unserer gleichnamigen Verlagsanstalt, die erste Ausgabe der „Innen-Dekoration“, dem Vorläufer der AIT auf den Markt gebracht. Der Ratgeber zur Wohnungseinrichtung entwickelt sich schnell zum Leitfaden für alle Geschmacks- und Stilfragen des modernen Lebens. In den Folgejahren engagiert sich Koch erfolgreich als Verleger und Ausstellungsmacher und legt 1898 den Grundstein für den Bau der berühmten Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Bis zu seinem Tod 1939 ist Alexander Koch überall dort zu finden, wo sich die neue Zeit in einer neuen Form präsentiert. Das erste Nachkriegsheft – nach zwei Jahren kriegsbedingter Aus-Zeit – erscheint 1946 unter dem Titel „Architektur und Wohnform“. Nicht nur den Titel, auch den Inhalt passt Kochs Sohn und Erbe Alexander Koch junior den Anforderungen der Nachkriegszeit an: Preiswerte Kleinhäuser und ihre Einrichtung stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung. Dank zahlreicher Beiträge ausländischer Korrespondenten kann die Zeitschrift schnell wieder an die Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen. 1971 wird aus „Architektur und Wohnform“ mit dem Verkauf des Verlages an die Familie Weinbrenner „Architektur und Wohnwelt“, der Untertitel „Zeitschrift für Architektur, Innenarchitektur und Technischer Ausbau“ wird 1980 endgültig zum heutigen Titel AIT! Und auch heute noch berichten wir – wie in dieser Ausgabe – über bemerkenswerte, kleine und große Wohnhäuser aus dem In- und Ausland, haben jedoch das Themenspektrum um aktuelle Bauaufgaben wie Büro, Laden- und Messebau, Öffentliche Bauten, Gastronomie, Gesundheitsbauten sowie Banken und Behörden erweitert. Nach 123 Jahrgängen ist die AIT frischer und aktueller denn je! Zahlreiche Auszeichnungen und eine große und treue Leserschaft bestätigen dies. Das wird für uns auch in Zukunft Ansporn und Verpflichtung sein – und an den Sonderaktionen zum 125. Jahrgangsjubiläum feilen wir bereits!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2018

Ausgabe 05 | 2018

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nicht nur an der Zahl realisierter Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulbauten lässt sich der gesellschaftliche Stellenwert von Bildung ablesen, sondern auch an deren architektonischer und innenarchitektonischer Qualität. Die Ausstattung von Lernräumen, die räumliche Umsetzung unterschiedlicher Lernstrukturen sowie die Einbindung in die städtebauliche Umgebung bilden den Grad an Ernsthaftigkeit ab, mit der eine Gemeinschaft sich um die nachfolgende Generation sorgt. Dass dies auf der Agenda aller am Bildungsauftrag Beteiligter stehen sollte, scheint unabdingbar und selbstverständlich. Und so wird nicht nur im ländlichen Raum, sondern speziell in städtischen Ballungsgebieten seit Jahren schon neu, um- und angebaut. Besonders in Wachstumsregionen ist der Handlungsbedarf allerdings immer noch so hoch wie nie – die anscheinend dafür bereit gestellten Investitionssummen ebenfalls. Packen wir´s an, möchte man speziell den deutschen Entscheidungsträgern zurufen, denn sieht man die Vielzahl qualitativ hochwertiger Bildungseinrichtungen als Seismograf für die entsprechende gesellschaftliche
Relevanz, schneiden unsere Nachbarländer Österreich und Schweiz diesbezüglich deutlich besser ab. Den Nachweis treten wir mit unserer Auswahl an Kinderhäusern, Tagesschulen, Bildungszentren, Primar- und Volksschulen in dieser Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten an (ab Seite 84). Dass Bildung den Menschen sein Leben lang begleiten sollte, ist keine neue Erkenntnis. Doch der Ansatz, die breite Bevölkerung mit besonders markanten, identitätsstiftenden Bauwerken zu locken, eventuell schon. Wenn Kultur in raumschiffähnlichen Gebilden, ehemaligen Gefängnissen, umgebauten Renaissanceschlössern oder spektakulär farbigen Theater räumen (ab Seite 122) stattfindet, macht Wissensvermittlung gleich doppelt so viel Spaß. Spaß beim Lernen haben ganz offensichtlich jetzt auch die Schüler der Schule Rising Star in Hopley, einem Stadtteil von Harare in Simbabwe. Ingenieure ohne Grenzen unterstützen dort die Erweiterung eines Schulkomplexes, über den die Stuttgarter Architektinnen Kristina Egbers und Berta Franziska Bilger anschaulich berichten (ab Seite 128). Und wir haben uns derweil in Sachen (Möbel-)Kultur in Mailand, anlässlich des Salone del Mobile, weitergebildet und hatten dabei auch sehr viel Spaß – wie unsere Mailand-Bilder auf dieser Seite zeigen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2018

Ausgabe 04 | 2018

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur rund drei Prozent aller Beschäftigten, die in Deutschland am Schreibtisch ihren Lebensunterhalt verdienten, ist diese Zahl inzwischen auf 50 Prozent angewachsen. Das sind immerhin 21 Millionen „Schreibtischtäter“ – wobei viele von ihnen inzwischen nicht mehr zwangsläufig am Schreibtisch arbeiten. Im Zuge der Digitalisierung haben sich die Bürostrukturen in den letzten zehn Jahren grundlegend verändert. Während die Begeisterung für Open Space längst wieder abflaut, ermöglichen neue Kommunikationstechnologien Arbeitsumfelder, die eher auf das Wohlbefinden im Büroalltag abzielen und jedem Mitarbeiter im Idealfall den Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, der der zu lösenden Aufgabe angemessen erscheint. Dass sich Mitarbeiter inzwischen Schreibtische teilen, sich in Lounge- und Ruhezonen zurückziehen oder sich in Teams an langen Besprechungstischen treffen, hat auch zu
einem Umdenken in der Büromöbelindustrie geführt. Nicht zu deren Schaden – bereits zum vierten Mal in Folge konnte der Industrieverband Büro und Arbeitswelt ein alljährliches Umsatzplus verzeichnen. Die aktuellen Neuheiten haben wir für Sie ab Seite 85 zusammengestellt. Freuen können sich auch Innenarchitekten und Architekten: Ihre maßgeschneiderten Bürokonzeptionen sind bei all den Auftraggebern gefragt, die unkonventionelle, identitätsstiftende und flexible Arbeitsplätze anbieten wollen – nicht zuletzt, um im Kampf um Fachleute und Wissensarbeiter zu punkten. Pauschallösungen gehören der Vergangenheit an, findet unsere Autorin und Innenarchitektin Susanne Leson (Seite 143). Davon werden Sie bei unserer Auswahl an Büroprojekten (ab Seite
100) keine finden. Dafür aber auf über 70 Seiten jede Menge Anregungen und Inspirationen für neue Arbeitswelten, kleine Startups, große Headquarter und Büroräume mit Kunst und Kultur. Der Wandel vom Einzelbüro in Coworking-Spaces macht einen erhöhten Anspruch an die Akustik erforderlich. Konzentriertes Arbeiten und Kommunikation müssen sich nicht ausschließen, wenn die entsprechenden Maßnahmen getroffen wurden. Alles zum Thema Akustik im Büro finden Sie in unserem Sonderteil ab Seite 90. Und das Thema Licht gehen wir in der nächsten AIT-Ausgabe an, wenn wir mit den Neuheiten von der Light + Building (siehe Fotos) zurück sind. Versprochen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2018

Ausgabe 03 | 2018

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Frühjahr ist für uns alljährlich gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Messebesuchen. Auch Ihnen wird in den ersten Wochen des Jahres eine Einladung nach der anderen auf den Tisch geflattert oder in ihrem E-Mail-Postfach gelandet sein. Mitunter schleicht sich die Überlegung ein, ob der Aufwand eines Messebesuches im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß ist, oder ob man relevante Informationen nicht einfach im Netz sucht und findet? Rückblickend ist eines sicher: So viele direkte Kontakte mit Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern bietet tatsächlich nur ein aktiver Messebesuch, von dreidimensionalen Erlebnissen in und auf gut gestalteten Messeständen – wie im Quadroskop (Bild links) von Schmidhuber aus München für Carpet Concept anlässlich der Messe
Domotex – einmal ganz abgesehen! Dass wir schwer beladen mit Informationen über Messeneuheiten heimgekehrt sind, um diese für Sie zu filtern und aufzubereiten, versteht sich von selbst. Und so finden Sie in dieser Ausgabe der AIT unsere Möbel-Highlights von der imm cologne ab Seite 28, alles zum Thema Teppich-Innovationen der Domotex ab Seite 66 und textile Fundstücke von der Heimtextil ab Seite 72. Spätestens nach einem Messe-Marathon weiß man, dass es zu Hause doch am schönsten ist. Und bei der Projektauswahl zu unserem aktuellen Heftthema Wohnen mussten wir einmal mehr feststellen, dass es unglaublich viele herausragende Beispiele dafür gibt. Ob Neubau, Umbau oder Anbau in Ljubljana, Turin, Zürich, Berlin, Stuttgart oder Stockholm – der respektvolle und gekonnte Umgang mit Materialien und Farben, die intelligenten Ideen für flächensparendes Wohnen oder die sorgfältigen Überlegungen bei denkmalpflegerischen
Sanierungen gaben letztendlich den Ausschlag für unsere Auswahl (ab Seite 84). Dass Stuttgart dabei so stark vertreten ist, hat uns nur kurz erstaunt, erleben wir doch die Baustellendichte in der Hauptstadt der „Häuslebauer“ jeden Tag höchstpersönlich auf unserem Weg in die Redaktion. Ganz andere Formen des Wohnens beleuchten wir in unserer neuen Serie „Foto und Raum“ (S. 130) und zeigen Wohn-Utopien aus den 1960er- und 1970er-Jahren, fotografiert von Johanna Diehl. Unseren Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding ist zum Thema Wohnen natürlich wieder etwas ganz Außergewöhnliches (ab S. 56) eingefallen – wie immer brillant, aber lesen Sie selbst!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2018

Ausgabe 01/02 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind Sie gut ins neue Jahr gestartet? Das wünschen wir Ihnen sehr! Für uns hat es äußerst dynamisch begonnen: Nach vier Jahren hielten wir es für angebracht, sowohl das Layout der AIT als auch deren Inhalte einer Auffrischung zu unterziehen. Und so liegt heute die erste AIT des Jahres 2018 vor Ihnen – mit einer modifizierten, luftigeren Grafik, größeren Bildern und zusätzlichen Inhalten. Eine der neuen Serien heißt „Frau Architekt“ (ab S. 32) – kommt Ihnen bekannt vor? Klar, wir haben uns nicht nur von der Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum (Bild links und S. 22) inspirieren lassen, wir durften sogar aus dem Fundus der DAM-Kuratoren schöpfen und zeigen Ihnen in jeder der kommenden AIT-Ausgaben eine Lebens- und Schaffensgeschichte der gewürdigten Kolleginnen. In der neuen Serie „Ikonen bewohnen“ (ab S. 36) präsentieren wir Gebäude, in denen Architekturgeschichte dreidimensional und live erlebbar ist – bestens geeignet für Kurzurlaube mit historischem Innenarchitektur-Feeling! Unter der Überschrift „Klassiker-Geburtstag“ (ab. S. 28) feiern wir neuerdings Produkte, die – vor Jahrzehnten entwickelt – auch heute noch zum Lieblingsrepertoire von Architekten und Innenarchitekten gehören. Und weil wir der Meinung sind, dass gute Bilder oft mehr sagen als viele Worte, gibt es ab sofort die neue Rubrik „Foto und Raum“. Passend zu unserem aktuellen Heftthema „Verkauf und Präsentation“ starten wir mit einer Bildstrecke der Fotografin Anja Schlamann (ab S. 122) und zeigen archaisch-unorthodoxe Ladentische aus Spanien, Syrien, Kuba und Marokko. Und zu guter Letzt bitten wir wieder Architekten und Innenarchitekten um die Unterstützung bei der Auswahl der Farben, die unsere drei verschiedenen Heftteile kennzeichnen und der Strukturierung unserer umfangreichen Inhalte dienen sollen. Für die erste Staffel konnten wir Peter Ippolito und Gunter Fleitz von der Ippolito Fleitz Group aus Stutt gart (Bild rechts) gewinnen und freuen uns sehr über deren farbige Inspirationen. Ansonsten ist alles wie immer: Eine umfangreiche Auswahl an ungewöhnlichen – in diesem Fall – Ladenbau- und Retailprojekten, dazu passenden Produkten, Nachrichten aus dem aktuellen Architekturgeschehen – alles von engagierten Architektur- und Innenarchitektur-KollegInnen ausgewählt, recherchiert und beschrieben.
Wir freuen uns, wenn Ihnen die „neue“ AIT genauso gefällt wie uns!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2015

Ausgabe 04 | 2015

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wahrscheinlich befinden Sie sich gerade dort, wo 18 Millionen Deutsche einen Großteil ihrer Lebenszeit verbringen – in Ihrem Büro! So viele Menschen wie nie zuvor – rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung – üben eine Tätigkeit aus, die zwischen Bildschirm, Schreibtisch und Drehstuhl stattfindet. Je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger inspirierend, durchgestaltet oder einfach nur zweckmäßig. Vielen Büros sieht man an, was darin passiert: ob der Nutzer verwaltet, Ideen entwickelt oder Macht ausübt! Für diese Büroausgabe haben unsere AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding acht einflussreiche Büro-Benutzer besucht und einen neugierigen Blick auf deren Arbeitsplatz geworfen. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, die Arbeitsplätze von Politikerin Claudia Roth, Bischof Markus Dröge, Unternehmer Christian Boros, Stiftungspräsident Hermann Parzinger, Intendantin Dagmar Reim, Chefredakteur Lorenz Maroldt, Theatermacher Friedrich Barner und Botschafter Tim Guldimann. Unter dem Titel „Was Macht macht.“ erwartet Sie ab Seite 58 – wie immer brillant und hochamüsant formuliert – ein Einblick in die persönlichen Schaltzentralen der Macht! Claudia Roth freut sich schon auf die Veröffentlichung, ließ ihr Pressebüro verlauten! Freuen kann sich auch AIT-Leser Dr. Konstantin Knecht, Architekt aus Stuttgart und Teilnehmer unseres Preis ausschreibens zum Reding-Essay in AIT 1/2-2015 (S. 60). Aus zahlreichen Einsendungen wurde sein Veto für das von Benjamin Reding geschilderte Wohnszenario des Buchhalters Peter K. gezogen und in den nächsten Tagen erhält Dr. Knecht per Post eine Originalausgabe der „Innen-Dekoration“ von Mai 1930! Ein weiteres Wettbewerbsergebnis in eigener Sache können wir in dieser Ausgabe verkünden: Jedes Jahr fragen wir unsere Leser, welcher der zehn AIT-Titel ihnen am besten gefallen hat – nein, es ist nicht die AIT-Ausgabe, in der Botschafter Tim Guldimann (siehe Foto unten) blättert! Welche es ist und ob Sie, Teilnahme vorausgesetzt, einen von vielen Architekturbuch-Preisen gewonnen haben, erfahren Sie auf Seite 16. Und wenn Sie jetzt noch wissen wollen, welche Wandfarbe (Foto links) mich seit 13 Jahren an meinem Arbeitsplatz inspiriert und motiviert – es ist Rouge Rubis von Polychromie Le Corbusier – und sie wirkt immer noch! Frohes Schaffen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

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