2018

Ausgabe 12 | 2018

Ausgabe 12 | 2018

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein Jahr der Biennalen geht zu Ende! Ob Architekturbiennale in Venedig, Biennale Interieur in Kortrijk, Orgatec in Köln oder Designers’ Saturday in Langenthal – gefühlt finden in den geraden Jahren doppelt so viele Veranstaltungen und Messen statt wie in den ungeraden. Ich freue mich jedenfalls auf 2019, denn mein Reisefieber ist inzwischen deutlich abgekühlt!

Doch die AIT-Redaktion blickt nicht nur auf ein intensives, sondern auch auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Unser Highlight war sicherlich die Auszeichnung zum Fach medium des Jahres 2018 als Beste Fachzeitschrift, die wir im Mai in Berlin und im Oktober in Stuttgart gefeiert haben! Und gefeiert haben wir zuletzt auch auf der Orgatec (Foto unten): am Abend unseres vierten Messetages! Davor galt es, die Messehallen in Köln auf der Suche nach erwähnenswerten
Neu heiten in der Büromöbelbranche durchzukämmen. Das Ergebnis unserer Recherche finden Sie in unserem großen Messenachbericht ab Seite 32. Dort werden bestimmt diejenigen unter Ihnen fündig, die gerade eine Bank oder eine Behörde planen und ausstatten, denn die Trends in der Büromöbelbranche hin zu Mobilität, Flexibilität und unkonventionellen Kommunikationsformen spiegeln die Entwicklungen in besagten Bauaufgaben wider.

Das zeigte sich besonders bei der Projektauswahl (ab Seite 100) für diese AIT-Ausgabe zum Thema „Banken und Behörden“: Institutionen, die in der Vergangenheit durch Serviceleistungen am Kunden schalter geprägt waren, bedürfen in Zeiten der Digitalisierung einer völlig anderen inneren Organisation und Möblierung, um Beratungspotenziale zeitgemäß anbieten zu können. Über diese neuen Herausforderungen berichten wir im Beitrag „Zukunftsmusik“ ab Seite 144.

Keinesfalls Zukunftsmusik ist die Tatsache, dass wieder einmal Weihnachten vor der Tür steht. Um Ihnen den alljährlichen Geschenkestress etwas zu erleichtern, haben wir auf Seite 169 Geschenkideen speziell für Innen-/ArchitektInnen zusammengetragen. Und weil auch wir unseren treuen Leserinnen und Lesern etwas schenken möchten, gibt es – wie in jedem Jahr – unsere AIT-Weihnachtsverlosung! Was Sie an Geschenken erwartet, wenn Sie uns bis zum 14. Dezember eine E-Mail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de senden, sehen Sie auf Seite 98. Wir drücken Ihnen für die Verlosung die Daumen, bedanken uns für Ihre wohlwollende Begleitung im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen und Ihren Familien ein entspanntes Weihnachtsfest und ein grandioses Jahr 2019!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2018

Ausgabe 11 | 2018

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dass Krankenhäuser und Arztpraxen nicht nur der Ärzte- und Pfle ger schaft in technischer und funktionaler Hinsicht perfekt dienen müssen, sondern gleichermaßen die Patienten auf dem Weg der Heilung aktiv unterstützen sollen, ist eine berechtigte Anforderung, die mal mehr, mal weniger erfüllt wird. Für diese AIT-Ausgabe zum Thema Gesundheit und Wellness haben wir zahlreiche Projekte gefunden (ab Seite 84), die noch mehr können: die Infrastruktur verbessern, eine städtebauliche Situation klären oder gar als Tagungsstätte des Medizin-Nobelpreis-Komitees fungieren.

So erst jüngst geschehen im von Wingårdh entworfenen Hörsaalkomplex Aula Medica (Bild oben). Der ist Teil des renommierten Karolinska-Instituts in Solna bei Stockholm. Hier waren wir gemeinsam mit den Gewinnern des Caparol-Architekturpreis 2018 (Seite 16). Seit Mai hat die Aula Medica auch ein neues Gegenüber, das Universitätsklinikum Karolinska (Seite 106) von White Arkitekter. Hier üben nicht nur beste Innenraumgestaltung, sondern auch aufwendige Kunstinstallationen ihren positiven Effekt auf die Patienten aus.

Aber am besten wird man ja gar nicht erst krank – leicht gesagt zu Beginn der alljährlichen Grippe-Saison. Der Prävention, besonders in den Herbstmonaten, könnten die Schwimmbäder und Spa-Einrichtungen dienen, die wir ab Seite 112 zusammengestellt haben. Um Sie bei der Planung und Ausstattung derselbigen zu unterstützen, finden Sie auf Seite 32 italienische Flieseninnovatio nen der Cersaie und eine Zusammenfassung der neuesten Platten- und Holzwerkstoffe auf Seite 70.

Die letzten Sonnentage des Jahres haben wir genutzt, um mit einer Gruppe von ausgewählten InnenarchitektInnen nach Portugal zu fliegen (Bilder unten), um dort den INsider 2018 zu ermitteln. Neben einem Einblick in die portugiesische Innen-/Architektur standen die persönlichen in nen architektonischen Haltungen der Teilnehmer im Fokus und aus den eigenen Reihen wählten sie die Gewinner: Moritz Köhler von Studio Komo aus Stuttgart (Platz 1), Georg Thiersch von eins:33 aus München (Platz 2) und Annika Wagener von esteht aus Hannover (Platz 3) freuten sich sehr über die Wertschätzung der Kollegen.

Und wie in jedem Jahr begrüßen wir alle Erstsemester der Fach rich tun gen Innenarchitektur und Architektur mit dem AIT-Willkommenspaket. Einfach die Postadresse und Immatrikulationsbescheinigung an pstephan@ait-online.de senden und/oder diese frohe Botschaft weitertragen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2018

Ausgabe 10 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen – besagt eine Studie der Industrie- und Handelskammer, die im August eine Analyse der Region Stuttgart erstellt hat. Derzufolge fließen jährlich 21 Milliarden Euro in den Einzelhandel – das sind, mit durchschnittlich 7.569 Euro pro Einwohner, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt mit 6.924 Euro. Das sollte den Einzelhandel doch freuen, könnte man meinen, aber der schielt schon beunruhigt auf die Umsätze von 3,7 Milliarden Euro, die der Online- und Versandhandel in der Region für sich verbuchen kann. Reines Zahlenwerk, würde der Obstbauer vom Bodensee schulterzuckend murmeln, dort sorgt der heiße Sommer für bestens gefüllte Regale (Bild oben) am Wegesrand. Dankenswerterweise gibt es sie noch – die kleinen Verkaufsstände, die schon mit geringsten Mitteln das bieten können, was das Erfolgsgeheimnis und Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels ist: kundenorientiertes Angebot, Authentizität und ein Einkaufserlebnis für alle Sinne. Übertragen auf den großen Maßstab funktioniert dieses Rezept bestenfalls auch in Supermärkten, die sich – besonders in Deutschland – erfolgreich vom Geiz-ist-geil-Prinzip gelöst haben und ihren Kunden zunehmend Einkaufserlebnisse anbieten, die über die bloße Warenpräsentation in Billigregalen unter grellem Neonlicht weit hinausgehen. Der Supermarkt in der Hamburger Zeisehalle (S. 120) ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür. Und wie sich mit hartnäckigem Qualitätsbewusstsein und einem guten Gespür für Kundenwünsche ein kleiner griechischer Familienbetrieb in mehr als 140 Jahren und in vier Generationen zu einem Supermarkt der Superlative entwickelt, zeigen wir ab Seite 112 in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation. Mit dem Beitrag von Thomas Frey „Ladenbau 4.0“ (S. 138) wagen wir einen Blick in die Zukunft und fragen: „Welchen Einfluss hat die zunehmende Digitalisierung auf den Ladenbau?“ Unseren aktuellen Hefttitel schmückt übrigens ein fotografisches Kunstwerk unserer ehemaligen AIT-Praktikantin Laura Zalenga, die wir für die Rubrik Perspektivwechsel (S. 48) interviewt haben. Wir fanden, dass das Motiv einen besonders gelungenen Bogen zum Thema „Präsentation“ schlägt und augenzwinkernd auf unseren Produktschwerpunkt Tapeten und Wandfarben (S. 76) verweist. Oder hätten Sie einen der gestaltungsaffinen Lkw-Fahrer (S. 8, 32, 58) bevorzugt?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2018

Ausgabe 09 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Einkaufen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen – besagt eine Studie der Industrie- und Handelskammer, die im August eine Analyse der Region Stuttgart erstellt hat. Derzufolge fließen jährlich 21 Milliarden Euro in den Einzelhandel – das sind, mit durchschnittlich 7.569 Euro pro Einwohner, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt mit 6.924 Euro. Das sollte den Einzelhandel doch freuen, könnte man meinen, aber der schielt schon beunruhigt auf die Umsätze von 3,7 Milliarden Euro, die der Online- und Versandhandel in der Region für sich verbuchen kann. Reines Zahlenwerk, würde der Obstbauer vom Bodensee schulterzuckend murmeln, dort sorgt der heiße Sommer für bestens gefüllte Regale (Bild oben) am Wegesrand. Dankenswerterweise gibt es sie noch – die kleinen Verkaufsstände, die schon mit geringsten Mitteln das bieten können, was das Erfolgsgeheimnis und Alleinstellungsmerkmal des Einzelhandels ist: kundenorientiertes Angebot, Authentizität und ein Einkaufserlebnis für alle Sinne. Übertragen auf den großen Maßstab funktioniert dieses Rezept bestenfalls auch in Supermärkten, die sich – besonders in Deutschland – erfolgreich vom Geiz-ist-geil-Prinzip gelöst haben und ihren Kunden zunehmend Einkaufserlebnisse anbieten, die über die bloße Warenpräsentation in Billigregalen unter grellem Neonlicht weit hinausgehen. Der Supermarkt in der Hamburger Zeisehalle (S. 120) ist ein besonders gelungenes Beispiel dafür. Und wie sich mit hartnäckigem Qualitätsbewusstsein und einem guten Gespür für Kundenwünsche ein kleiner griechischer Familienbetrieb in mehr als 140 Jahren und in vier Generationen zu einem Supermarkt der Superlative entwickelt, zeigen wir ab Seite 112 in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation. Mit dem Beitrag von Thomas Frey „Ladenbau 4.0“ (S. 138) wagen wir einen Blick in die Zukunft und fragen: „Welchen Einfluss hat die zunehmende Digitalisierung auf den Ladenbau?“ Unseren aktuellen Hefttitel schmückt übrigens ein fotografisches Kunstwerk unserer ehemaligen AIT-Praktikantin Laura Zalenga, die wir für die Rubrik Perspektivwechsel (S. 48) interviewt haben. Wir fanden, dass das Motiv einen besonders gelungenen Bogen zum Thema „Präsentation“ schlägt und augenzwinkernd auf unseren Produktschwerpunkt Tapeten und Wandfarben (S. 76) verweist. Oder hätten Sie einen der gestaltungsaffinen Lkw-Fahrer (S. 8, 32, 58) bevorzugt?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2018

Ausgabe 07/08 | 2018

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

geht es um das Thema Wohnraum, so ist momentan in erster Linie von Mangel die Rede. Diesem sinnvoll zu begegnen, haben sich Politik und Bauwirtschaft vollmundig auf die Fahne geschrieben – für Architekten und Innenarchitekten ist es hingegen eine Selbstverständlichkeit, diesen Forderungen Lösungen entgegenzusetzen. Die Ideenliste ist so vielfältig wie die Ansprüche und der Kostenrahmen: von Tiny-Houses-Lösungen über Geschosswohnungsbauten und Umnutzungen bis hin zu nachverdichtenden Neu-, An- und Altbauten. Und davon haben wir für diese Wohnausgabe sehr viel Bemerkenswertes zusammengetragen, das so gar nicht nach Mangel aussieht. Das Konzept, leer stehende Büroflächen in attraktiven Wohnraum zu verwandeln, wurde bereits in verschiedenen deutschen Großstädten umgesetzt. Unser Autor Rainer Müller hat sich ein paar davon angesehen und empfiehlt wärmstens diese effektive Form von Umnutzung (S. 128). Nachverdichtung ist überall dort besonders angemessen, wo Lücken im Stadtraum jahrelang ungenützt bleiben. Wie diese wieder geschlossen werden können, zeigen eindrucksvoll ein ergänzender Neubau in London (S. 106), der erst auf den zweiten Blick doch keine Rekonstruktion des Bestandes ist, und der Umbau einer alten Schlosserei in Stuttgart – oder dessen, was noch davon übrig war – in zwei überaus komfortable Wohneinheiten (S. 142). Und weil Mangelverwaltung ohnehin nicht unser Hauptanliegen ist, zeigen wir auch ungewöhnliche Wohnsituationen, nicht gerade kostengünstig, dafür umso inspirierender – wie die Musterwohnung in Shanghai (S. 100) oder das Penthouse F in Wien (S 112). Überaus inspirierend war auch mein Besuch der Villa Lemke im Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen (Bild oben). Das letzte von Mies van der Rohe entworfene Wohnhaus in Deutschland vor seiner Emigration 1938 in die USA entstand im Bauhaus-Stil Anfang der 1930er-Jahre und dient seit 2002 als Ausstellungspavillon für moderne Kunst. Unbedingt beim nächsten Berlin-Besuch anschauen! Und wenn Sie bis November noch einen Besuch der Architektur-Biennale eingeplant haben, versäumen Sie nicht auf die Insel San Giorgio Maggiore überzusetzen, um sich den ersten Biennale-Beitrag des Vatikans (S. 11) anzuschauen – unser persönliches Highlight! Wer gar nicht mehr laufen kann, dem wird geholfen (Bild unten). Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2018

Ausgabe 06 | 2018

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir haben gewonnen!!! Die Deutsche Fachpresse hat AIT zum besten Fachmagazin des Jahres 2018 gekürt! Warum uns inzwischen zum 4. Mal diese Ehre zuteilwurde und wie dieses Ereignis gefeiert wurde, verraten wir Ihnen auf den nächsten beiden Seiten.

Von dieser Nachricht beflügelt und in bester Feierlaune haben wir uns sehr gerne unserem aktuellen Heftthema Bar Hotel Restaurant gewidmet, unsere Eindrücke vom Salone del Mobile in Mailand (ab Seite 32) verarbeitet (links: Installation The Diner von David Rockwell in der Ventura Centrale) und uns die Gastronomie-Projekte nicht nur angeschaut, sondern auch dort geschlafen, gebadet, gegessen und – letztendlich darüber geschrieben.

Wir waren höchstpersönlich in St. Moritz, in Büsum, in Imst, in Hamburg, in Wien, in Offenburg, in Stuttgart, in Pontre sina (Bild unten) und in Amsterdam und haben Informationen und Impressionen aus erster Hand und eigener Anschauung mitgebracht, die wir in dieser Ausgabe zu einer aufregenden Mischung an bemerkenswerten Bars, Hotels und Restaurants (ab Seite 84) verarbeitet haben.

Die ersten sonnigen Tage haben sich inspirierend auf die Zusammenstellung des großen Outdoor-Sonderteils (Seite 74) ausgewirkt. Rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison zeigen wir dort Liegen, Stühle, Schirme und Leuchten für den gastronomischen Außenbereich.

Um drei ganz unterschiedliche Vertreterinnen unserer innen-/architektonischen Profession geht es in unseren Serien Frau Architekt, Perspektivwechsel und Lehrjahre bei … Margarete Schütte-Lihotzky war viel mehr als „nur“ die Erfinderin der Frankfurter Küche und hat in ihren 103 Lebensjahren ganz Erstaunliches geleistet – architektonisch, politisch und sozial (Seite 52). „Bekannt aus Funk und Fernsehen“ sind die wenigsten Innenarchitektinnen – Eva Brenner kann das von sich behaupten. Sie moderiert seit ihrem Innenarchitekturstudium Fernsehsendungen rund um das Thema Bauen und hat uns von ihrem Wirken vor der Kamera berichtet (Seite 56). Die Architekturstudentin Marie Menninger steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Eine Station davon ist das Auslandspraktikum bei Kubota Bachmann in Paris (ab Seite 60).

Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir zum Redaktionsschluss in einem geschichtsträchtigen Hotel, dem „Ellington“ in Berlin. Dort durften wir am 16. Mai den Preis für das Beste Fachmagazin des Jahres 2018 entgegennehmen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2018

Ausgabe 05 | 2018

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nicht nur an der Zahl realisierter Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulbauten lässt sich der gesellschaftliche Stellenwert von Bildung ablesen, sondern auch an deren architektonischer und innenarchitektonischer Qualität. Die Ausstattung von Lernräumen, die räumliche Umsetzung unterschiedlicher Lernstrukturen sowie die Einbindung in die städtebauliche Umgebung bilden den Grad an Ernsthaftigkeit ab, mit der eine Gemeinschaft sich um die nachfolgende Generation sorgt. Dass dies auf der Agenda aller am Bildungsauftrag Beteiligter stehen sollte, scheint unabdingbar und selbstverständlich. Und so wird nicht nur im ländlichen Raum, sondern speziell in städtischen Ballungsgebieten seit Jahren schon neu, um- und angebaut. Besonders in Wachstumsregionen ist der Handlungsbedarf allerdings immer noch so hoch wie nie – die anscheinend dafür bereit gestellten Investitionssummen ebenfalls. Packen wir´s an, möchte man speziell den deutschen Entscheidungsträgern zurufen, denn sieht man die Vielzahl qualitativ hochwertiger Bildungseinrichtungen als Seismograf für die entsprechende gesellschaftliche
Relevanz, schneiden unsere Nachbarländer Österreich und Schweiz diesbezüglich deutlich besser ab. Den Nachweis treten wir mit unserer Auswahl an Kinderhäusern, Tagesschulen, Bildungszentren, Primar- und Volksschulen in dieser Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten an (ab Seite 84). Dass Bildung den Menschen sein Leben lang begleiten sollte, ist keine neue Erkenntnis. Doch der Ansatz, die breite Bevölkerung mit besonders markanten, identitätsstiftenden Bauwerken zu locken, eventuell schon. Wenn Kultur in raumschiffähnlichen Gebilden, ehemaligen Gefängnissen, umgebauten Renaissanceschlössern oder spektakulär farbigen Theater räumen (ab Seite 122) stattfindet, macht Wissensvermittlung gleich doppelt so viel Spaß. Spaß beim Lernen haben ganz offensichtlich jetzt auch die Schüler der Schule Rising Star in Hopley, einem Stadtteil von Harare in Simbabwe. Ingenieure ohne Grenzen unterstützen dort die Erweiterung eines Schulkomplexes, über den die Stuttgarter Architektinnen Kristina Egbers und Berta Franziska Bilger anschaulich berichten (ab Seite 128). Und wir haben uns derweil in Sachen (Möbel-)Kultur in Mailand, anlässlich des Salone del Mobile, weitergebildet und hatten dabei auch sehr viel Spaß – wie unsere Mailand-Bilder auf dieser Seite zeigen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2018

Ausgabe 04 | 2018

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

waren es zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur rund drei Prozent aller Beschäftigten, die in Deutschland am Schreibtisch ihren Lebensunterhalt verdienten, ist diese Zahl inzwischen auf 50 Prozent angewachsen. Das sind immerhin 21 Millionen „Schreibtischtäter“ – wobei viele von ihnen inzwischen nicht mehr zwangsläufig am Schreibtisch arbeiten. Im Zuge der Digitalisierung haben sich die Bürostrukturen in den letzten zehn Jahren grundlegend verändert. Während die Begeisterung für Open Space längst wieder abflaut, ermöglichen neue Kommunikationstechnologien Arbeitsumfelder, die eher auf das Wohlbefinden im Büroalltag abzielen und jedem Mitarbeiter im Idealfall den Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, der der zu lösenden Aufgabe angemessen erscheint. Dass sich Mitarbeiter inzwischen Schreibtische teilen, sich in Lounge- und Ruhezonen zurückziehen oder sich in Teams an langen Besprechungstischen treffen, hat auch zu
einem Umdenken in der Büromöbelindustrie geführt. Nicht zu deren Schaden – bereits zum vierten Mal in Folge konnte der Industrieverband Büro und Arbeitswelt ein alljährliches Umsatzplus verzeichnen. Die aktuellen Neuheiten haben wir für Sie ab Seite 85 zusammengestellt. Freuen können sich auch Innenarchitekten und Architekten: Ihre maßgeschneiderten Bürokonzeptionen sind bei all den Auftraggebern gefragt, die unkonventionelle, identitätsstiftende und flexible Arbeitsplätze anbieten wollen – nicht zuletzt, um im Kampf um Fachleute und Wissensarbeiter zu punkten. Pauschallösungen gehören der Vergangenheit an, findet unsere Autorin und Innenarchitektin Susanne Leson (Seite 143). Davon werden Sie bei unserer Auswahl an Büroprojekten (ab Seite
100) keine finden. Dafür aber auf über 70 Seiten jede Menge Anregungen und Inspirationen für neue Arbeitswelten, kleine Startups, große Headquarter und Büroräume mit Kunst und Kultur. Der Wandel vom Einzelbüro in Coworking-Spaces macht einen erhöhten Anspruch an die Akustik erforderlich. Konzentriertes Arbeiten und Kommunikation müssen sich nicht ausschließen, wenn die entsprechenden Maßnahmen getroffen wurden. Alles zum Thema Akustik im Büro finden Sie in unserem Sonderteil ab Seite 90. Und das Thema Licht gehen wir in der nächsten AIT-Ausgabe an, wenn wir mit den Neuheiten von der Light + Building (siehe Fotos) zurück sind. Versprochen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2018

Ausgabe 03 | 2018

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Frühjahr ist für uns alljährlich gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Messebesuchen. Auch Ihnen wird in den ersten Wochen des Jahres eine Einladung nach der anderen auf den Tisch geflattert oder in ihrem E-Mail-Postfach gelandet sein. Mitunter schleicht sich die Überlegung ein, ob der Aufwand eines Messebesuches im digitalen Zeitalter noch zeitgemäß ist, oder ob man relevante Informationen nicht einfach im Netz sucht und findet? Rückblickend ist eines sicher: So viele direkte Kontakte mit Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern bietet tatsächlich nur ein aktiver Messebesuch, von dreidimensionalen Erlebnissen in und auf gut gestalteten Messeständen – wie im Quadroskop (Bild links) von Schmidhuber aus München für Carpet Concept anlässlich der Messe
Domotex – einmal ganz abgesehen! Dass wir schwer beladen mit Informationen über Messeneuheiten heimgekehrt sind, um diese für Sie zu filtern und aufzubereiten, versteht sich von selbst. Und so finden Sie in dieser Ausgabe der AIT unsere Möbel-Highlights von der imm cologne ab Seite 28, alles zum Thema Teppich-Innovationen der Domotex ab Seite 66 und textile Fundstücke von der Heimtextil ab Seite 72. Spätestens nach einem Messe-Marathon weiß man, dass es zu Hause doch am schönsten ist. Und bei der Projektauswahl zu unserem aktuellen Heftthema Wohnen mussten wir einmal mehr feststellen, dass es unglaublich viele herausragende Beispiele dafür gibt. Ob Neubau, Umbau oder Anbau in Ljubljana, Turin, Zürich, Berlin, Stuttgart oder Stockholm – der respektvolle und gekonnte Umgang mit Materialien und Farben, die intelligenten Ideen für flächensparendes Wohnen oder die sorgfältigen Überlegungen bei denkmalpflegerischen
Sanierungen gaben letztendlich den Ausschlag für unsere Auswahl (ab Seite 84). Dass Stuttgart dabei so stark vertreten ist, hat uns nur kurz erstaunt, erleben wir doch die Baustellendichte in der Hauptstadt der „Häuslebauer“ jeden Tag höchstpersönlich auf unserem Weg in die Redaktion. Ganz andere Formen des Wohnens beleuchten wir in unserer neuen Serie „Foto und Raum“ (S. 130) und zeigen Wohn-Utopien aus den 1960er- und 1970er-Jahren, fotografiert von Johanna Diehl. Unseren Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding ist zum Thema Wohnen natürlich wieder etwas ganz Außergewöhnliches (ab S. 56) eingefallen – wie immer brillant, aber lesen Sie selbst!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2018

Ausgabe 01/02 | 2018

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind Sie gut ins neue Jahr gestartet? Das wünschen wir Ihnen sehr! Für uns hat es äußerst dynamisch begonnen: Nach vier Jahren hielten wir es für angebracht, sowohl das Layout der AIT als auch deren Inhalte einer Auffrischung zu unterziehen. Und so liegt heute die erste AIT des Jahres 2018 vor Ihnen – mit einer modifizierten, luftigeren Grafik, größeren Bildern und zusätzlichen Inhalten. Eine der neuen Serien heißt „Frau Architekt“ (ab S. 32) – kommt Ihnen bekannt vor? Klar, wir haben uns nicht nur von der Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum (Bild links und S. 22) inspirieren lassen, wir durften sogar aus dem Fundus der DAM-Kuratoren schöpfen und zeigen Ihnen in jeder der kommenden AIT-Ausgaben eine Lebens- und Schaffensgeschichte der gewürdigten Kolleginnen. In der neuen Serie „Ikonen bewohnen“ (ab S. 36) präsentieren wir Gebäude, in denen Architekturgeschichte dreidimensional und live erlebbar ist – bestens geeignet für Kurzurlaube mit historischem Innenarchitektur-Feeling! Unter der Überschrift „Klassiker-Geburtstag“ (ab. S. 28) feiern wir neuerdings Produkte, die – vor Jahrzehnten entwickelt – auch heute noch zum Lieblingsrepertoire von Architekten und Innenarchitekten gehören. Und weil wir der Meinung sind, dass gute Bilder oft mehr sagen als viele Worte, gibt es ab sofort die neue Rubrik „Foto und Raum“. Passend zu unserem aktuellen Heftthema „Verkauf und Präsentation“ starten wir mit einer Bildstrecke der Fotografin Anja Schlamann (ab S. 122) und zeigen archaisch-unorthodoxe Ladentische aus Spanien, Syrien, Kuba und Marokko. Und zu guter Letzt bitten wir wieder Architekten und Innenarchitekten um die Unterstützung bei der Auswahl der Farben, die unsere drei verschiedenen Heftteile kennzeichnen und der Strukturierung unserer umfangreichen Inhalte dienen sollen. Für die erste Staffel konnten wir Peter Ippolito und Gunter Fleitz von der Ippolito Fleitz Group aus Stutt gart (Bild rechts) gewinnen und freuen uns sehr über deren farbige Inspirationen. Ansonsten ist alles wie immer: Eine umfangreiche Auswahl an ungewöhnlichen – in diesem Fall – Ladenbau- und Retailprojekten, dazu passenden Produkten, Nachrichten aus dem aktuellen Architekturgeschehen – alles von engagierten Architektur- und Innenarchitektur-KollegInnen ausgewählt, recherchiert und beschrieben.
Wir freuen uns, wenn Ihnen die „neue“ AIT genauso gefällt wie uns!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe