2015

Ausgabe 11 | 2015

Ausgabe 11 | 2015

Gesundheit und Wellness

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war tatsächlich ein Krankenhaus-Neubau, der mich durch mein gesamtes Architekturstudium begleiten sollte: das Katharinenhospital von Heinle, Wischer und Partner in Stuttgart. Nicht weil ich etwa daran mitgearbeitet hätte, sondern weil unser Bauko-Professor uns Studenten bereits im 2. Semester ständig mahnte: „Beobachten Sie die Baustelle!“ Da ich ohnehin in den Jahren während meines Studiums täglich daran vorbei oder darum herum laufen musste – egal ob ich nach Hause wollte oder in die Redaktion, in der ich damals auch noch arbeitete – geschah dies zwangsläufig! Zwischen Wettbewerbsgewinn 1984 und der Einweihung 1993 lagen neun Jahre, musste ich bei meiner Stippvisite (siehe Foto) kürzlich feststellen! Ich hatte damals bereits beschlossen, dass mir Krankenhaus-Projekte einfach zu lange dauern und ich deren Planung also tunlichst meiden würde! Krankenhäuser sind nicht jedermanns Sache, nicht nur weil sie eine komplexe und langwierige Planungsaufgabe darstellen, sondern weil man sich auch nicht so gerne darin aufhält! In den meisten Fällen zumindest – und in Arztpraxen auch nicht! Trotzdem widmen wir jedes Jahr diesen Bauaufgaben ein ganzes Heft und suchen fleißig nach Realisierungen, bei denen dies nicht so ist. Dass bei Gesundheitsbauten bereits ein Großteil des Budgets für die technische und medizinische Ausstattung verplant ist und häufig für ein angenehmes Finish am Ende nicht mehr viel übrig bleibt, macht die Sache – weder für uns noch für Planer und Patienten – nicht einfacher. Wir sind dennoch fündig geworden, und es ist – wie immer – auch manch Skurriles dabei! Und weil es in dieser Ausgabe neben der Gesundheit noch um Wellness geht, zeigen wir Ihnen außerdem drei wirklich bemerkenswerte Schwimmbäder ab Seite 106! Haben Sie unserem 39. AIT-Newsletter@ait-online.de entnommen, dass wir Willkommenspakete mit einem Innen-/Architekturbuch, zwei AITs und einer Zeichenunterlage an alle Innen-/Architektur-Erstsemester verschicken? Bitte Freunde, Kinder, Nichten, Neffen … informieren und Immatrikulationsbescheinigung und Adresse an pstephan@ait-online.de senden!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2015

Ausgabe 10 | 2015

Büro und Verwaltung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nein, bei dem gemütlichen Durcheinander – links im Bild – handelt sich nicht um meinen Arbeitsplatz, sondern um eine nachgestellte Büroszene aus den 1970er Jahren, auf genommen im Auswandererhaus in Bremerhaven von Architekt und Museumsbetreiber Andreas Heller! Dass Papierberge, Aktenordner, Locher, Stempel und geblümte Kaffeetassen auch heute noch das Bild so mancher Büroarbeitsplätze prägen, vermögen sich die Verfechter des papierlosen Büros kaum vorzustellen – dies ist aber sicherlich vielerorts noch gelebte Realität. Die moderne Büroplanung zeigt uns selbstverständlich noch ganz andere Wege auf und darum soll es in unserer aktuellen Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung gehen. Denn „… das „normale“ Einzelbüro mit „normalen“ Arbeitsverhältnissen und –zeiten wird es durchaus weiter geben. Anders als bei den oft missionarischen Feldzügen im letzten Jahrzehnt gegen das Einzelbüro ist es entscheidend, dass heutige Büros Flexibilität und räumliche Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der modernen Büro- und Wissensarbeit gewährleisten. Die Anforderungen fokussieren sich auf die vier Bereiche Kommunikation, Konzentration, Kooperation wie auch Besinnung/Einkehr, mit jeweils unterschiedlichen Erfordernissen für Raumkonzepte und Einrichtung“, behaupten Franz-Gerd Richarz und Bruno Zwingmann in ihrem Theorie-Beitrag Büroarbeit 4. 0 (S. 146), und wir zeigen dazu ungewöhnliche Bürolösungen unter anderem aus Köln, Berlin, Barcelona, Lissabon, Ljubljana, Kiew und Moskau. An die Arbeit am Schreibtisch wird sich auch die nächste Studentengeneration gewöhnen müssen, die dieser Tage in ganz Deutschland ihr Studium zum Wintersemester antritt. Hierzu begrüßen wir besonders die angehenden Innenarchitekten und Architekten (Bild unten) mit den Worten von Altmeister Renzo Piano: „Der Architekt übt die schönste Tätigkeit der Welt aus. Denn auf diesem kleinen Planeten, auf dem bereits alles entdeckt worden ist, ist das Entwerfen noch eines der großen möglichen Abenteuer.“ Wir freuen uns, dass sie – wie wir – diesen schönen, aber auch anstrengenden Berufsweg einschlagen wollen. Willkommen im Club!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2015

Ausgabe 09 | 2015

Verkauf und Präsentation

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sagt Ihnen „Euclid Analytics“ etwas oder wurden Sie gar von einem Bauherrn aus dem Ladenbaubereich bereits darauf angesprochen? Vorausschickend sei gesagt, es kommt aus den USA und 74 Prozent der US-Bürger finden es unheimlich. Eigentlich ein guter Grund, sich nicht weiter damit zu beschäftigen! Aber wir wollen ja, dass Sie gewappnet sind: „Das US-Start-Up Euclid Analytics nutzt die WLAN-Funktion von Smartphones, um das Einkaufsverhalten von Kunden im lokalen Handel zu verfolgen und auszuwerten. So entstehen umfangreiche Statistiken, vergleichbar mit den Besucherstatistiken eines Online-Shops aus Google Analytics“, berichtet dlv–Netzwerk Ladenbau in seiner neuesten Veröffentlichung. Real bedeutet es für den Kunden, von einem Verkäufer im Laden namentlich begrüßt zu werden, nachdem er über sein Smartphone identifiziert wurden oder digitale Spiegel in Umkleidekabinen empfehlen passende Produkte – schlimme Vorstellung! Dass sogenannte Push-Nachrichten den Käufer nach Betreten des Ladens ohne seine Zustimmung über Sonderaktionen über das Smartphone informieren, gehört ja bereits zum State of the Art. Ist es das, was der Kunde möchte und braucht, wenn er sich schon einmal von der Onlinebestellung am PC in ein konventionelles Ladengeschäft bemüht? Wir glauben und hoffen – nein! Und deshalb wurden wir nicht müde, das Beste, Unkonventionellste, Witzigste und Inspirierendste an Ladenbaukonzepten für diese Ausgabe zusammenzutragen (ab Seite 92), was wir weltweit finden konnten. Und weil neben Lebensmitteln am häufigsten Mode gekauft wird, haben wir uns auch dieses Themas erstmals angenommen. Über das gesamte Heft verteilt finden Sie – gekennzeichnet mit dem ?-Symbol – Beiträge zu Architektur und Mode. Äußerst spannend zu lesen, womit sich Kolleginnen und Kollegen diesbezüglich beschäftigen: mit dem Entwerfen von Schuhen, Laufstegen, Handtaschen, Kleidern, Schmuck, Showrooms, Galerien – bis hin zur Modefotografie! Und weil zur Mode das Thema Farbe ebenso gehört wie zum Laden- und Messebau, gibt es auch darüber einen Sonderteil (ab Seite 76), in dem Prof. Dr. Klaus Jan Philipp erklärt, warum auch Weiß eine (gute) Farbe ist. Ich habe mir noch schnell das Stuttgarter Einkaufszentrum Das Gerber angeschaut (Foto links), bevor ihm mit dem Konzept Gerber Upstairs neues Leben eingehaucht werden soll (Seite 11), während Kollege Uwe Bresan tatsächlich Rem Koolhaas in der Fondazione Prada (ab Seite 120) in Mailand traf! Cari Saluti!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2015

Ausgabe 07/08 | 2015

Wohnen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Sommer 2015 wird uns als ein sehr heißer in Erinnerung bleiben – und wir werden ihn immer mit der Expo in Mailand verknüpfen! Annähernd alle zwei Wochen besuchte jeweils ein anderes Mitglied der Redaktion die Weltausstellung und jeder von uns brachte ganz persönliche Eindrücke mit nach Hause (zum Beispiel ein Bild vor dem Selfie-Zerrspiegel im estländischen Pavillon). Keiner hatte alles gesehen – stellten wir fest –, und welcher der gelungenste Pavillon war, ließ sich so einfach nicht festmachen. Wir haben für Sie ab Seite 20 diejenigen zusammengestellt, die uns architektonisch und/oder inhaltlich beeindruckt haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Doch soviel können wir sagen: Ein Besuch der Expo lohnt sich! Bis zum 31. Oktober haben Sie noch Zeit, vielleicht ergibt sich ein Abstecher nach Mailand auf dem Weg in den Sommerurlaub! Wen es partout nicht nach Italien zieht, für den haben wir einen ganz anderen Reise-Tipp! Timisoara – die drittgrößte Stadt Rumäniens, in der 1989 die rumänische Revolution begann, steckt voller architektonischer und innenarchitektonischer Überraschungen. Rudolf Gräf, Mitbegründer des in Timisoara ansässigen Architekturbüros Vitamin A und Vizepräsident der rumänischen Architektenkammer, führt in unserem Beitrag „Ein Wochenende in… Timisoara“ (ab Seite 56) profund und kurzweilig durch seine Wahlheimatstadt und zeigt auf, wie gut es sich inzwischen dort leben lässt. Und darum dreht es sich auch in unserem umfangreichen Hauptteil (ab Seite 100) unserer AIT-Ausgabe zum Thema Wohnen. Denn dass es sich bei dem Turiner Appartment, der renovierten Altbauwohnung in Lissabon, dem exzentrischen Ferienhaus in London, der Villa in Ljubljana, dem gestapelten Loft in Stuttgart oder der zum Wohnhaus umgebauten Scheune in Gerswald gut leben lässt, steht außer Frage. Allen gemein: Ungewöhnliche Voraussetzungen bedingen außergewöhnliche Lösungen und bieten eine Fülle von Anregungen für Ihre Wohnbauprojekte. Gute Innen-/Architektur entsteht auch unter Einbeziehung guter Produkte – unsere Produktschwerpunkte zeigen ab Seite 84 Innovatives zum Thema Schalter und Türkommunikation und liefern Inspirationen für die Küchenplanung. Das Allerneueste aus der Leuchtenbranche – und zwar die Highlights der Mailänder Leuchtenmesse Euroluce – finden Sie ab Seite 28. Innenarchitekt Heiko Gruber hat mit uns die Messe besucht und seine Lieblingsprodukte kommentiert! Wir wünschen erholsame Sommertage!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2015

Ausgabe 06 | 2015

Bar Hotel Restaurant

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

habe ich schon einmal erwähnt, dass die Gastronomie-Ausgabe im Juni jeden Jahres unser Lieblingsheft ist? Es gibt einfach unfassbar viele fantasievolle, aufregende und mutige Konzepte für Restaurants, Cafés, Bars und Hotels, dass es uns jedes Mal richtig schwerfällt eine Auswahl zu treffen. Aber wir haben es mal wieder geschafft und zeigen Ihnen fast 40(!) gastronomische Betriebe, die unterschiedlicher nicht sein können. Mainstreamiges haben wir weggelassen und dafür Projekte ausgewählt, die vor Ideenreichtum und ausgefallenen Konzepten nur so strotzen: Von der Feriendestination der Luxusklasse über schräge Cafés und szenige Restaurants bis hin zu gut gestalteten (gibt es wirklich!) Universitätsmensen und Hostels ist alles dabei. Sogar ein brennendes Hotel, aus dem sich unser Kolumnist Benjamin Reding dankenswerterweise gerade noch retten konnte! Sein spannendes Essay „Free Hugs“ lesen Sie auf Seite 70. Dass Innen-/Architekten einen besonderen Bezug zum Thema Gastronomie haben, also nicht nur gerne entsprechende Projekte bearbeiten und/oder sich darin aufhalten, sondern auch mitunter zum Gastronomen werden, ist ein offenes Geheimnis. Dass ein Architekt sich dem Thema Wein zuwendet, somit durchaus nachvollziehbar. Marc Nagel aus Stuttgart hat zwar Architektur studiert, sich aber nicht davon abhalten lassen, einen eigenen Weinberg zu kultivieren und den Vorstand der Bad Cannstatter Weingärtner zu übernehmen. Wie es dazu kam, beschreibt er in unserer Rubrik Perspektivwechsel ab Seite 54. Werden Architekten gefragt, was sie schon immer einmal planen wollten, lautet vielfach die Antwort: ein Hotel. Vielleicht sind Sie gerade in der glücklichen Lage – dann finden Sie in unserem Beitrag zur Mailander Möbelmesse (Seite 24) aktuellste Anregungen für die Möblierung innen und in unserem Produkt schwerpunkt Outdoor (Seite 74) das Neueste in Sachen Außenmöblierung. Und wenn Sie glauben, wir hätten uns all die tollen Projekte in Toronto, Shanghai, Mexiko oder Vietnam vor Ort anschauen können – weit gefehlt! Wir haben es aber immerhin bis Andermatt, Ostfildern-Nellingen und Stuttgart geschafft: Nebenstehendes Bild entstand zu später Stunde im vietnamesischen Restaurant Breitengrad 17 (Seite 38) im Stuttgarter Schwabenzentrum. Unsere Kollegin Annette Weckesser ist etwas weitergekommen: Sie hat sich in Mailand auf der Expo (auch) den Deutschen Pavillon angeschaut!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2015

Ausgabe 05 | 2015

Öffentliche Bauten

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn Architekturredakteure reisen, kommen sie nicht umhin, immer wieder einen Abstecher in architektonische Räume vorzunehmen! Bei Kirchen ist das einfach, sie stehen meist interessierten Besuchern offen, so beispielsweise die „Pfarrkirche zu unserer lieben Frau“. Der bedeutendste Kirchenbau der Gotik in Bamberg bildet dann auch den angemessenen Einstieg in unser Heftthema „Öffentliche Bauten“ – noch mehr Kirchenprojekte finden Sie im Heftinneren. Aber auch die ausgewählten Kindergärten, Schulen, Hochschulen, Kunstmuseen, Theater und Konzertsäle aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, England, Spanien, Portugal, Polen und Australien zeigen einen beeindruckenden Querschnitt aktueller, Kultur vermittelnder Innenräume. Kaum eine andere Bauaufgabe steht so sehr in der Pflicht, den Nutzern nicht nur einen schützenden Raum, sondern auch eine emotionalisierende Hülle zu bieten, die die zu transportierenden Lehr-Inhalte perfekt unterstützt. Von Kindesbeinen an bis ins Erwachsenenalter hinein besteht so die Möglichkeit, neben kulturellem Wissen auch Gestaltungskompetenz zu erlangen. Nicht immer ist dafür das notwendige Budget vorhanden. In unserem Beitrag „Klasse Schule“ (Seite 130) zeigen wir an fünf beispielhaften Schulbauten aus Afrika, Asien und Lateinamerika, dass auch mit wenigen Mitteln, aber vielen guten Ideen spannende Lernräume entstehen können. Ist das entsprechende Kleingeld vorhanden, kann auf zahlreiche gut gestaltete Produkte für die Allerkleinsten zurückgegriffen werden. Dies stellen wir mit unseren Schwerpunktthema Kindermöbel (Seite 72) unter Beweis! Für designaffine Erwachsene gab es im April auf dem Salone del Mobile in Mailand zahllose Anregungen. Nach der Kälte der Osterfeiertage bot der strahlende Sonnenschein in der Design-Hauptstadt Italiens genau das richtige Ambiente für den Messebesuch tagsüber und die inspirierenden Events in den umliegenden Showrooms namhafter Hersteller in den Abendstunden. Lange Tage und kurze Nächte lautete für alle Medienvertreter die Devise, aber dafür haben mein Kollege Uwe Bresan und ich auch viel Neues und Spannendes in Sachen Möbel- und Leuchtendesign mitgebracht. Nach sorgfältiger Auswahl zeigen wir Ihnen die Highlights in der nächsten AIT, die Anfang Juni erscheint. Jetzt wünschen wir erst einmal viel Anregung und Freude mit der vorliegenden Mai-Ausgabe!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 12 | 2015

Ausgabe 12 | 2015

Banken und Behörden

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

manchmal muss man schon an die Projekte von übermorgen denken und einen Blick über den Bauzaun riskieren: Am Domshof in Bremen baut die örtliche Landesbank. Nach dem Abbruch des alten Gebäudes laufen die Neubauarbeiten hinter der denkmalgeschützten Fassade des Landesbank-Stammhauses am Unser Lieben Frauen Kirchhof auf Hochtouren. Bis zum Sommer 2016 entsteht hier – nach einem Entwurf der Zürcher Architekten Caruso St John – ein Bankgebäude, das das historische Umfeld zwischen Rathaus (siehe auch Seite 140) und Dom bereichern und zugleich einen modernen Geschäftsbetrieb ermöglichen soll. Wir sind gespannt! Und wenn die Innenräume gelingen, zeigen wir Ihnen diese in unserer nächsten Bankenausgabe AIT 12.2016. Aber noch befinden wir uns im Hier und Jetzt – in 2015. Für die letzte Ausgabe des Jahres haben wir uns besonders viel Mühe gegeben und Ihnen neben einer Vielzahl von bemerkenswerten Banken und Behörden – so das Thema dieser Ausgabe – bewusst Vorweihnachtliches zusammen gestellt. Während jüngste politische Ereignisse durchaus dazu beitragen könnten, Furcht und Misstrauen allem Fremden gegenüber zu fördern, möchten wir mit unseren Beiträgen „Willkommen!“ (ab Seite 10) und „Charity“ (ab Seite 24) Projekte von Kolleginnen und Kollegen vorstellen, die das Gegenteil bewirken, und aufzeigen, dass auf vielfältigste Weise Sinnvolles und Gutes getan werden kann. (Finanzielle) Unterstützer sind überall willkommen! Und wem es an realen architektonischen Weihnachtsgeschenk-Ideen fehlt – auch da können wir Abhilfe schaffen. Kurioses und Skurriles für und von Innen-/Architekten finden Sie auf Seite 169! Oder doch lieber ein Reisegutschein? Bevor Sie mit einem Aquarellkurs in der Toskana liebäugeln, lesen Sie sich die Liebeserklärung der isländischen Architektin Soffía Valtýsdóttir an ihre Heimatstadt Reykjavík (ab Seite 60) durch! Ein perfektes Wintermärchen! Apropos lesen: Was unser Autor Dominik Reding alles auf einem Standesamt erlebt… (Seite 72) – schier unglaublich, aber so unterhaltsam! Ebensolche (Vor)-Weihnachtstage und ein entspanntes Neues Jahr wünschen wir Ihnen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2015

Ausgabe 03 | 2015

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es vergeht kaum ein Tag, an dem die Lokalpresse nicht die Schließung eines Einzelhandelsgeschäftes beklagen muss – Metropolen wie Kleinstädte sind vom sogenannten „Ladensterben“ betroffen. In der Regel werden der Onlinehandel und groß angelegte Einkaufsmalls dafür verantwortlich gemacht. Eine kleine Portion Optimismus gab jedoch der Handelsverband Deutschland (HDE) seinen Mitgliedern zu Jahresbeginn mit auf den Weg: Auf der Pressekonferenz am 30. Januar prognostizierte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth für 2015 ein Umsatzplus von 1,5 Prozent und damit für „… das sechste Jahr in Folge ein leichtes Umsatzwachstum im deutschen Einzel handel.“ Doch der Standort Innenstadt hängt nach wie vor am Tropf. Laut einer Studie vom Institut für Handelsforschung in Köln kauft inzwischen jeder fünfte Konsument weniger in der Innenstadt ein. Die viel beschworenen Ladenöffnungs zeiten sollen es richten. Länder und Kommunen seien gefordert, gesetzliche Spielräume zu nutzen, fordert der HDE. Wer darauf als Einzelhändler nicht warten möchte, tut gut daran, seine Kundenstruktur zu analysieren und an neuen Konzepten zu feilen. Architekten und Innenarchitekten können dabei helfen und frische Ideen wirkungsvoll in attraktive Einkaufserlebnisse umsetzen. Wir haben aus zahllosen realisierten Ladenbauprojekten viele inspirierende Beispiele ausgesucht und präsentieren sie Ihnen in dieser Ladenbau-Ausgabe. Patisserien, Boutiquen, Flagship-Stores, Malls, Markthallen oder Shoppingcenter – in Belo Hori zonte, Montreal, New York, Istanbul, Mallorca, München, Frankfurt oder Stutt gart. Allen gemein ist nicht nur eine hohe Gestaltungsqualität, sondern auch ein intelligentes Konzept. Beste Beispiele dafür und zur Lektüre wärmstens empfohlen: Shopping City in Bad Münstereifel (ab Seite 130) und das Projekt Open Space in Köln (ab Seite 138). Und was unseren Kolumnisten, den Brüdern Reding, zum Thema Kaufen dieses Mal einfiel (ab Seite 64), ist – wie immer – nicht nur ausgesprochen unterhaltend, sondern auch ergreifend real. Viel Spaß!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2015

Ausgabe 01/02 | 2015

WOHNEN

Leider vergriffen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

haben Sie sich auch vorgenommen es im neuen Jahr etwas ruhiger angehen zu lassen? Wir mussten in den ersten Wochen diesbezüglich schon ein paar Abstriche machen und haben ein wahres Messe-Hopping zwischen Frankfurt, Hannover, Köln und München vollführt! Davor haben wir bereits auf den 125. Jahrestag unserer Gründung angestoßen. Am 10. Januar 1890 hat Alexander Koch, der Gründer unserer gleichnamigen Verlagsanstalt, die erste Ausgabe der „Innen-Dekoration“, dem Vorläufer der AIT auf den Markt gebracht. Der Ratgeber zur Wohnungseinrichtung entwickelt sich schnell zum Leitfaden für alle Geschmacks- und Stilfragen des modernen Lebens. In den Folgejahren engagiert sich Koch erfolgreich als Verleger und Ausstellungsmacher und legt 1898 den Grundstein für den Bau der berühmten Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Bis zu seinem Tod 1939 ist Alexander Koch überall dort zu finden, wo sich die neue Zeit in einer neuen Form präsentiert. Das erste Nachkriegsheft – nach zwei Jahren kriegsbedingter Aus-Zeit – erscheint 1946 unter dem Titel „Architektur und Wohnform“. Nicht nur den Titel, auch den Inhalt passt Kochs Sohn und Erbe Alexander Koch junior den Anforderungen der Nachkriegszeit an: Preiswerte Kleinhäuser und ihre Einrichtung stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung. Dank zahlreicher Beiträge ausländischer Korrespondenten kann die Zeitschrift schnell wieder an die Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen. 1971 wird aus „Architektur und Wohnform“ mit dem Verkauf des Verlages an die Familie Weinbrenner „Architektur und Wohnwelt“, der Untertitel „Zeitschrift für Architektur, Innenarchitektur und Technischer Ausbau“ wird 1980 endgültig zum heutigen Titel AIT! Und auch heute noch berichten wir – wie in dieser Ausgabe – über bemerkenswerte, kleine und große Wohnhäuser aus dem In- und Ausland, haben jedoch das Themenspektrum um aktuelle Bauaufgaben wie Büro, Laden- und Messebau, Öffentliche Bauten, Gastronomie, Gesundheitsbauten sowie Banken und Behörden erweitert. Nach 123 Jahrgängen ist die AIT frischer und aktueller denn je! Zahlreiche Auszeichnungen und eine große und treue Leserschaft bestätigen dies. Das wird für uns auch in Zukunft Ansporn und Verpflichtung sein – und an den Sonderaktionen zum 125. Jahrgangsjubiläum feilen wir bereits!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2015

Ausgabe 04 | 2015

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wahrscheinlich befinden Sie sich gerade dort, wo 18 Millionen Deutsche einen Großteil ihrer Lebenszeit verbringen – in Ihrem Büro! So viele Menschen wie nie zuvor – rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung – üben eine Tätigkeit aus, die zwischen Bildschirm, Schreibtisch und Drehstuhl stattfindet. Je nach Aufgabengebiet mehr oder weniger inspirierend, durchgestaltet oder einfach nur zweckmäßig. Vielen Büros sieht man an, was darin passiert: ob der Nutzer verwaltet, Ideen entwickelt oder Macht ausübt! Für diese Büroausgabe haben unsere AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding acht einflussreiche Büro-Benutzer besucht und einen neugierigen Blick auf deren Arbeitsplatz geworfen. Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, die Arbeitsplätze von Politikerin Claudia Roth, Bischof Markus Dröge, Unternehmer Christian Boros, Stiftungspräsident Hermann Parzinger, Intendantin Dagmar Reim, Chefredakteur Lorenz Maroldt, Theatermacher Friedrich Barner und Botschafter Tim Guldimann. Unter dem Titel „Was Macht macht.“ erwartet Sie ab Seite 58 – wie immer brillant und hochamüsant formuliert – ein Einblick in die persönlichen Schaltzentralen der Macht! Claudia Roth freut sich schon auf die Veröffentlichung, ließ ihr Pressebüro verlauten! Freuen kann sich auch AIT-Leser Dr. Konstantin Knecht, Architekt aus Stuttgart und Teilnehmer unseres Preis ausschreibens zum Reding-Essay in AIT 1/2-2015 (S. 60). Aus zahlreichen Einsendungen wurde sein Veto für das von Benjamin Reding geschilderte Wohnszenario des Buchhalters Peter K. gezogen und in den nächsten Tagen erhält Dr. Knecht per Post eine Originalausgabe der „Innen-Dekoration“ von Mai 1930! Ein weiteres Wettbewerbsergebnis in eigener Sache können wir in dieser Ausgabe verkünden: Jedes Jahr fragen wir unsere Leser, welcher der zehn AIT-Titel ihnen am besten gefallen hat – nein, es ist nicht die AIT-Ausgabe, in der Botschafter Tim Guldimann (siehe Foto unten) blättert! Welche es ist und ob Sie, Teilnahme vorausgesetzt, einen von vielen Architekturbuch-Preisen gewonnen haben, erfahren Sie auf Seite 16. Und wenn Sie jetzt noch wissen wollen, welche Wandfarbe (Foto links) mich seit 13 Jahren an meinem Arbeitsplatz inspiriert und motiviert – es ist Rouge Rubis von Polychromie Le Corbusier – und sie wirkt immer noch! Frohes Schaffen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

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